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Eine Familie kommt für ein selbstgemachtes Curry zusammen. Wenig später sind zwei Angehörige tot. Es gibt bereits einen Verdacht.
Mae Chan – Der Geruch von dampfendem Thai-Curry lockte eine Familie zum gemeinsamen Essen. Aber was als entspannter Familienabend startete, wurde zu einer Katastrophe. In Chiang Rai, einer nordthailändischen Stadt, forderte eine einzige Portion Curry zwei Todesopfer – wegen einer fatalen Zutat.
Eine Familie will nur ein selbstgemachtes Curry genießen. Nur kurze Zeit später sind zwei Mitglieder tot. Die Regenzeit macht das Essen zur tödlichen Gefahr. (Symbolbild) © Depositphotos/Imago
Am 22. August 2025 kochte die Familienmutter ein Curry. Sie verwendete Pilze, die ein Bekannter der Familie mitgebracht hatte. Die 40 Jahre alte Wijitra und ihr 78-jähriger Vater Boonpan verzehrten das schicksalhafte Mahl, wie örtliche Medien laut dailymail.co.uk melden. Was keiner wusste: Die Pilze waren tödlich giftig. Der Verzehr giftiger Pilze kann häufig zu schweren Problemen oder sogar dem Tod führen.
Giftiges Curry: Pilze sorgen für den Tod der halben Familie
Wenig später nach der Mahlzeit folgte das Unheil. Vater Boonpan brach unvermittelt zusammen, bekam Krämpfe und schäumte aus dem Mund, schilderten Zeugen. Die schockierten Familienmitglieder rannten zu Wijitras Zimmer und entdeckten die Tochter ohne Bewusstsein. Beide kamen umgehend in die Klinik, aber alle Rettungsversuche blieben erfolglos.
Polizeihauptmann Boonchuay Kanthawong von der Mae Chan Polizeistation bestätigte den dramatischen Hergang: „Eine vorläufige Untersuchung ergab keine äußeren Wunden durch Gewalteinwirkung. Herr Boonpan wurde zur weiteren Behandlung ins Chiang Rai Prachanukroh Hospital verlegt. Das Krankenhaus kontaktierte jedoch später seine Angehörigen und teilte ihnen die unglückliche Nachricht seines Todes mit“, erklärte er laut dailymail.co.uk gegenüber örtlichen Medien.
Das große 1 x 1 des Pilzsammelns – zehn Tipps für Anfänger und FortgeschritteneFotostrecke ansehenAngehörige sind nach Todes-Curry entsetzt: „Es ist schwer zu erkennen“
Wijitras ältere Schwester Thatsanee (49) schilderte weinend die Geschehnisse. „Meine Schwester hatte noch nie mit dieser Art von Pilzen gekocht, weil sie normalerweise keine Pilze mochte. Das war das erste Mal. Ein Freund gab ihr welche, also bat sie unsere Mutter, sie zu einem Curry zu verarbeiten“, berichtete sie laut mirror.co.uk.
Die übrigen Familienmitglieder hatten Glück – sie hatten ihren Anteil der aufgeteilten Pilze noch nicht gekocht. Thatsanee, die selbst gerne Pilze aß, ist jetzt traumatisiert: „Ich liebe Pilze, aber nach dem, was passiert ist, werde ich sie nie wieder anrühren. Es ist schwer zu erkennen, welche giftig sind.“
Behörden kündigen eine Untersuchung der tödlichen Pilze an
Die Pilzproben wurden inzwischen zur Untersuchung ins Chiang Rai Prachanukroh Hospital gebracht, wie die Behörden bekanntgaben. Thailands Gesundheitsbehörden hatten erst vor kurzem vor Wildpilzen gewarnt, weil die Regenzeit einen Anstieg gefährlicher Giftpilze bewirkt.
Dieser dramatische Fall fügt sich in eine Reihe vergleichbarer Zwischenfälle ein: Im Juli 2025 kamen bereits drei Angehörige in der Provinz Buriram nach dem Genuss eines Pilz-Currys ums Leben. Gemeindevertreter mahnen die Bevölkerung dringend, beim Sammeln von Wildpilzen größte Vorsicht zu zeigen. Einer der giftigsten Pilze der Welt ist sogar in Nordrhein-Westfalen zu finden. (rd)