Die EU will Kindesmissbrauchsdarstellung mit einer neuen Regulierung im Internet bekämpfen. Doch die stößt auf Kritik – weil Fotos vor dem Versenden durchsucht würden.
12. September 2025, 5:57 Uhr
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Artikelzusammenfassung
EU plant umstrittene Chatkontrolle zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch im Netz. 600 Wissenschaftler kritisieren Sicherheitsrisiken und Datenschutzbedenken. Technische Probleme bei automatisiertem Scannen von Bildern und Nachrichten. Debatte um Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Anonymität im Netz entfacht. Alternative Vorschläge für effektivere Bekämpfung von Kindesmissbrauch werden diskutiert.
Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.
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Wie schützt man Kinder im Netz? Dieses hehre Ziel ist gar nicht so einfach zu erreichen, ohne Grundrechte aller anzutasten.
© Felix Burchardt/DIE ZEIT; verw. Foto: Getty Images/unsplash
Es ist ein Ziel, auf das sich wohl fast alle Menschen einigen können: Inhalte, die zeigen, wie Kinder missbraucht werden, sollten gar nicht erst existieren. Und trotzdem stößt ein Vorschlag der Europäischen Union (EU), wie man deren Verbreitung verhindern und Kinder und Jugendliche im Internet besser schützen kann, seit Jahren auf erbitterten Widerstand. Das liegt allerdings nicht am Ziel, sondern daran, wie die EU dieses Problem angehen will.
Bevor am Freitag letzte Verhandlungen zu den EU-Vorschriften im Rat in Brüssel stattfinden sollen, haben 600 Wissenschaftlerinnen und Forscher aus 35 Ländern in einem offenen Brief das Vorhaben kritisiert. Der aktuelle Regulierungsentwurf berge „erhebliche Sicherheits- und Datenschutzrisiken für Bürgerinnen und Bürger“ – ohne dass Kinder besser geschützt würden, heißt es in dem Schreiben.