Der Trend, zu billigen Benzinautos zurückkehren zu wollen

Die einst in Europa beliebten kleinen, günstigen Benzinautos sind in den letzten Jahren aufgrund des Trends zur Elektrifizierung und immer strengerer Emissionsvorschriften nahezu verschwunden. Europäische Autohersteller fordern die Europäische Union (EU) jedoch auf, ihnen die Wiederbelebung dieses Segments zu ermöglichen.

Ein positives Zeichen war die Erwähnung der Initiative „Small Affordable Cars“ durch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in ihrer Jahresansprache. Ziel dieser Initiative ist die Zusammenarbeit mit der Industrie bei der Entwicklung kleinerer, erschwinglicherer Autos für die Verbraucher.

Europa erwägt die Wiederbelebung kleiner, billiger Benzinautos

Die EU plant, Benzin- und Dieselautos bis 2035 aus dem Verkehr zu ziehen. Viele Unternehmen befürchten, dass dies zu einem dramatischen Rückgang der Umsätze und Gewinne sowie zum Verlust von Hunderttausenden Arbeitsplätzen in der Produktion führen wird. Ein weiteres Szenario, das ihnen Sorgen bereitet, ist die mögliche Überschwemmung des europäischen Marktes mit Billigautos aus China, die eine direkte Konkurrenz darstellen.

Autokonzerne üben Druck auf die EU aus

Der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) wird gemeinsam mit den Gesetzgebern einen Vorschlag erarbeiten, der die Produktion und den Verkauf von günstigen Benzinautos ermöglichen soll. Jean-Philippe Imparato, Europadirektor von Stellantis, sagte, dies sei nicht nur die Stimme seines Unternehmens, sondern auch die vieler anderer Gruppen, die die gleichen Bedenken teilen.

Die Wiederbelebung kleiner, günstiger Benzinautos könnte eine Notlösung sein, um der europäischen Autoindustrie die schwierigen Zeiten vor der vollständigen Elektrifizierung zu überstehen. Die Initiative dürfte jedoch umstritten sein, da sie wirtschaftliche Interessen gegen Umweltziele ausspielt.