Stand: 11.09.2025 21:03 Uhr

Was für ein Drama in Göppingen! Der sieglose SC DHfK Leipzig hat den ersten Sieg in dieser Saison in allerletzter Sekunde aus der Hand gegeben und musste sich mit einem Remis begnügen.

Dieser Punktgewinn fühlte sich für den Handball-Bundesligisten SC DHfK Leipzig wie eine Niederlage an. Am vierten Spieltag standen die Sachsen bei FA Göppingen am Dienstag (11. September) kurz vor dem ersten Sieg, doch dann traf Fynn Hofele fünf Sekunden vor der Schlusssirene zum 24:24 (12:13).

Die Leipziger führten mehrfach mit fünf Toren, brachten den Sieg aber wieder nicht ins Ziel. Zumindest der erste Punkt steht aber auf der Habenseite und dürfte – sobald der erste Frust verflogen ist – für Erleichterung sorgen.

Hertzfeld sorgt für Traumstart

Nach einem holprigen Start, die Partie musste nach 27 Sekunden erstmals unterbrochen werden, weil die Hallentechnik streikte und die Anzeigetafel nicht funktionierte, starteten die Leipziger furios. Kreisläufer Tim Hertzfeld, der erst Anfang September vom Zweitligisten Dessau/Roßlau verpflichtet wurde, erlebte eine Sternstunde und versenkte seine ersten vier Würfe eiskalt. Der 21-Jährige war der einzige nominelle Kreisläufer, weil neben Luka Rogan auch noch Moritz Preuss in Göppingen ausfiel.

Ebners 15 Paraden reichen nicht zum Sieg

Domenico Ebner glänzte – doch seine 15 Paraden reichten nicht zum Sieg.

Während bei den Leipzigern in den ersten 20 Minuten alles klappte, lief bei den Gastgebern fast nichts zusammen. Die Göppinger scheiterten reihenweise an Domenico Ebner, der mit neun Paraden glänzte. Zwischenzeitlich führte der SC DHfK mit fünf Toren (10:5/18.), doch dann schlichen sich technische Fehler ein.

Das Blatt wendete sich zugunsten von Göppingen. Mit einem 6:0-Lauf ging der Gastgeber mit 11:10 in Führung. Leipzig fing sich und ging mit einer knappen 13:12-Führung in die Pause.

Bitteres Finish für Leipzig

Nach der Pause ging das Paraden-Festival von Ebner weiter. Während der „Hexer“ im Tor des SC DHfK unhaltbare Bälle hielt, trafen seine Vorderleute verlässlich und setzten sich ab. Sieben Minuten vor dem Ende führten die Leipziger mit 22:17. Als Lukas Binder wegen einer vermeintlichen Schwalbe vom Parkett musste, verkürzten die Gastgeber auf 21:23 (56.).

Plötzlich wackelten die Leipziger, die wie schon in der ersten Hälfte einfache Fehler machten. Diese kosteten am Ende den Sieg. Daran konnte auch Ebner nichts ändern. Der Keeper zeigte 15 Paraden – war aber bei Hofeles Abstauber Sekunden vor dem Ende aber machtlos. Der Block wehrte die Kugel direkt in die Arme des jungen Göppingers ab, der eiskalt versenkte.

Umkämpft bis zur Schlusssirene: David Schmidt (Göppingen) und Ahmed Moustafa Khairi Nasralla (Leipzig) im Nahkampf

Ausblick

Der SC DHfK Leipzig hat jetzt lange Zeit zum Verschnaufen. Erst am Sonntag (21. September) geht es mit dem Heimspiel gegen den THW Kiel weiter.

SpiO

Mitteldeutscher Rundfunk