Bei den Fans des Gelsenkirchener Football-Verbandsligisten Gelsenkirchen Devils kommt eine Portion Wehmut auf. An diesem Samstag (15 Uhr, Fürstenbergstadion) steigt bereits das letzte Heimspiel der Saison gegen den Tabellenzweiten Lüdenscheid Lightnings. „Wir wollen unseren Anhängern zum Abschluss noch einmal etwas bieten und für ein schönes Heimspiel sorgen. Es ist so etwas wie das Duell David gegen Goliath. Wir sind Außenseiter, aber eine Chance gibt es immer. Unser Ziel ist es, Lüdenscheid zu ärgern“, sagt Devils-Vizepräsident Maxi Groepler.

Neben den Lüdenscheid Lightnings war auch Tabellenführer Siegen Sentinels in dieser Serie für den Tabellendritten Gelsenkirchen Devils sportlich nicht zu packen. In den insgesamt drei Duellen mit den Top-Teams gab es drei Niederlagen für das Ruhrpott-Team. Groepler: „Siegen und Lüdenscheid haben auch auf Import-Spieler gesetzt. Das ist eine Strategie, die wir bei uns nicht fahren – und auch künftig nicht fahren wollen. Wir wollen keine bezahlten Importspieler, die Ende April eingeflogen werden und dann die Leute, die regelmäßig am Training teilgenommen haben, auf die Bank verdrängen. So etwas macht für uns keinen Sinn. Wir sind mit einem jungen Team unterwegs, das nach und nach zusammenwachsen muss.“

Die Spieler der Gelsenkirchen Devils bei einer kurzen Trinkpause.  Für ganz vorne reichte es in dieser für das junge Team in dieser Verbandsliga-Saison nicht.

Die Spieler der Gelsenkirchen Devils bei einer kurzen Trinkpause. Für ganz vorne reichte es in dieser für das junge Team in dieser Verbandsliga-Saison nicht.
© FUNKE Foto Services | Michael Korte

Gelsenkirchen: Ein Heimspiel weniger für die Devils

Ungewöhnlich war die Verbandsliga-Spielzeit deswegen, weil sich die Oberhausen Tornados Anfang Juli aus dem Spielbetrieb zurückgezogen haben. Alle Oberhausener Spiele fließen mit einer 0:36-Niederlage in die Tabelle ein. „Wir hatten uns eigentlich auf ein tolles Derby gefreut. Durch den Oberhausener Rückzug fehlte uns leider ein Heimspiel-Gegner. So etwas ist natürlich blöd, wenn man ohnehin nur sechs Teams in der Liga hat“, stellt Maxi Groepler etwas enttäuscht fest.

Devils-Speisekarte: Fast schon Konkurrenz für Frank Rosin

Umso wichtiger, dass sich die Gelsenkirchener am Samstag mit einem positiven Eindruck von ihren Fans verabschieden. „Wir bieten nicht nur packenden Sport, sondern auch wieder ein breitgefächertes Verpflegungsangebot. Es gibt Burger, Pommes, Currywurst, Kuchen, Getränke und Waffeln – da ist alles dabei. Wenn mir noch mehr anbieten würden, bekäme Sternekoch Frank Rosin im benachbarten Dorsten ernsthafte Konkurrenz“, sagt der Devils-Vize mit einem Augenzwinkern. Durchaus möglich, dass die Football-Anhänger im Fürstenbergstadion auch Gelsenkirchener Polit-Prominenz begegnen. Die Devils haben Einladungen an alle Kandidatinnen und Kandidaten verschickt, die bei der Kommunalwahl am Sonntag für das Oberbürgermeister-Amt in Frage kommen.

Marius Brinkmann will mit seinen Gelsenkirchen Devils gegen Lüdenscheid einen positiven Heimspiel-Abschluss hinlegen.

Marius Brinkmann will mit seinen Gelsenkirchen Devils gegen Lüdenscheid einen positiven Heimspiel-Abschluss hinlegen.
© FUNKE Foto Services | Michael Korte

Gelsenkirchen Devils setzen auf Streaming-Angebot

Wer das Spiel nicht im Fürstenbergstadion verfolgen kann, hat die Möglichkeit, sich den Livestream über Twitch anzuschauen. Groepler: „Das Streaming-Angebot wird sehr gut angenommen. Einige Fans schauen so unsere Spiele im Urlaub – oder teilweise auch via Handy im Stadion.“ Durch die rund zehn Sekunden verzögerte Übertragung kann man sich packende Szenen, die sich gerade erst ereignet haben, so noch einmal in Ruhe ansehen.