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Ukraine-News im Ticker: Russlands Militärübung Sapad 2025 mit Belarus startet. Unterdessen erzielt Russland im Ukraine-Krieg weiter Fortschritte.

Update, 17.19 Uhr: Die Nato startet nach den mutmaßlich vorsätzlichen Luftraumverletzungen durch Russland in Polen eine neue Initiative zum Schutz der Ostflanke. Das teilte Generalsekretär Mark Rutte in einer Pressekonferenz mit dem Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, Alexus Grynkewich, mit. Der Militäreinsatz werde „eine Reihe von Ressourcen“ aus Ländern wie Deutschland, Dänemark, Frankreich und Großbritannien umfassen und beginne „in den kommenden Tagen“.

Zusätzlich zu „traditionellen militärischen Fähigkeiten“ werde die Maßnahme „auch Elemente umfassen, die speziell auf die besonderen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Drohnen ausgerichtet sind“, erläuterte Rutte.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine attackiert Ölhafen in Russland

Update, 15.41 Uhr: Ukrainische Drohnen haben Russlands größten Ölverladehafen am Baltischen Meer getroffen. Der Angriff auf Primorsk in der Oblast Leningrad führte zu Bränden an einem Schiff und einer Pumpstation, wie eine Quelle des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) dem Kyiv Independent mitteilte.

Durch den Drohnenangriff mussten laut ukrainischen Angaben die Ölverladungen gestoppt werden, was Russland täglich bis zu 41 Millionen Dollar kosten könnte. Über den Hafen Primorsk werden jährlich etwa 60 Millionen Tonnen Öl verschifft, was Russland rund 15 Milliarden Dollar einbringt. Der SBU griff zudem drei Ölpumpstationen an, die zum Pipeline-System des Hafens Ust-Luga gehören.

Ein F-16-Kampfjet der polnischen Luftwaffe ist während eines Besuchs des polnischen Präsidenten Naworcki (nicht im Bild) auf dem 31. taktischen Luftwaffenstützpunkt stationiert. Der dringende Besuch des Präsidenten auf dem Luftwaffenstützpunkt in Krzesiny steht im Zusammenhang mit der Verletzung des Luftraums durch russische Drohnen.Ein F-16-Kampfjet der polnischen Luftwaffe ist während eines Besuchs des polnischen Präsidenten Naworcki (nicht im Bild) auf dem 31. taktischen Luftwaffenstützpunkt stationiert. Der dringende Besuch des Präsidenten auf dem Luftwaffenstützpunkt in Krzesiny steht im Zusammenhang mit der Verletzung des Luftraums durch russische Drohnen. © Jakub Karczmarczyk/PAP/dpaUkraine-News: Peskow kritisiert Polens Grenzschließung mit Blick auf Sapad 2025

Update, 15.02 Uhr: Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hält die westlichen Sorgen bezüglich des russisch-belarussischen Großmanövers Sapad 2025 für übertrieben. Peskow erklärte gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass in Moskau, dass unter normalen Bedingungen eines friedlichen Miteinanders die Nachbarstaaten gegenseitig ihre Militärübungen beobachten würden.

„Aber jetzt nimmt das westliche Europa uns gegenüber eine feindliche Haltung ein, und das führt zu einer emotionalen Überforderung dieser Länder“, sagte er. Besonders bezog er sich dabei auf die Entscheidung Polens, die Grenze zu Belarus wegen des Manövers zu schließen. Russland habe, so Peskow, niemals andere Staaten bedroht.

Ukraine-News: Polen hat Beweise einer gezielten Luftraumverletzung durch russische Drohnen

Update, 13.50 Uhr: Polen hat laut dem polnischen Vizepremierminister und Minister für Digitalisierung Krzysztof Gawkowski Beweise, dass die Luftraumverletzung durch Russland gezielt erfolgt ist. Gawkowski erklärte auf X: „Russland hat Polen absichtlich angegriffen – dafür haben wir Fakten und Beweise. Es handelte sich um eine geplante Provokation, die mit einer Desinformationskampagne koordiniert war.“

Putins Verbündete: Diese Länder stehen im Ukraine-Krieg an der Seite RusslandsRusslands Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen der Gemeinschaft unabhängiger StaatenFotostrecke ansehen

Mehrere russische Drohnen waren während eines Angriffs auf die Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen, woraufhin NATO-Kampfjets aufstiegen und die Flugkörper abschossen. „Jedes Wort, das die Tatsache untergräbt, dass wir es mit einem gezielten Angriff zu tun hatten, unterstützt die russische Desinformation“, sagte der Minister für Digitalisierung auf X.

Update, 13.38 Uhr: Das Auswärtige Amt hat den russischen Botschafter einbestellt, nachdem russische Drohnen den polnischen Luftraum verletzt hatten. Auf der Plattform X erklärte das Ministerium, dass das Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin „gefährlich“ und „inakzeptabel“ sei. „Die #NATO steht fest zusammen, um unser Bündnisgebiet & unsere Sicherheit zu verteidigen.“

Ukraine-News: NATO äußert sich über Russlands Sapad-Militärmanöver: „Mangel an Transparenz“

Update, 13.29 Uhr: Laut Einschätzung der NATO stellt das aktuelle gemeinsame Militärmanöver Sapad 2025 von Russland und Belarus keine „unmittelbare militärische Bedrohung“ für die NATO-Staaten dar. Dennoch beobachtet das Verteidigungsbündnis die russischen Militäraktivitäten „sehr genau“, wie eine NATO-Vertreterin am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP betonte. Sie fügte hinzu, dass der Kreml wiederholt „einen Mangel an Transparenz“ hinsichtlich der Größe und Reichweite seiner Manöver gezeigt habe.

Das Manöver begann rund zwei Tage nach dem Eindringen zahlreicher russischer Drohnen in den polnischen Luftraum und hat insbesondere bei den östlichen NATO-Mitgliedern erhebliche Besorgnis ausgelöst. Die NATO-Vertreterin erklärte: „Wir fordern Russland und Belarus auf, im Einklang mit ihren internationalen Verpflichtungen vorhersehbar und transparent zu handeln.“ Es sei bekannt, dass Russland Militärübungen als politisches Druckmittel einsetze.

Update, 12.45 Uhr: Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat vor überzogenen Erwartungen an schnelle Verhandlungsergebnisse im Ukraine-Krieg gewarnt. Peskow äußerte sich auf die Frage von Journalisten, ob der Verhandlungsprozess nach dem Gipfel in Alaska in eine Sackgasse geraten sei. „Natürlich kann man nicht durch die rosarote Brille sehen und erwarten, dass der Verhandlungsprozess blitzschnell zu Ergebnissen führt“, sagte Peskow laut der russischen Nachrichtenagentur Tass. Seit dem Alaska-Gipfel zwischen Donald Trump und Wladimir Putin gibt es keine Fortschritte in den Ukraine-Verhandlungen. Putin ist von seinen Forderungen im Ukraine-Krieg bisher nicht abgewichen.

Ukraine-News: Großbritannien verhängt neue Sanktionen gegen Russland

Update, 12.16 Uhr: Die britische Außenministerin Yvette Cooper hat bei ihrem Besuch in Kiew neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. Diese Maßnahmen zielen insbesondere auf den russischen Militär- und Energiesektor ab, wie das Außenministerium in einer Erklärung mitteilte. Großbritannien werde „nicht tatenlos zusehen“, während der russische Präsident Wladimir Putin die „barbarische Invasion der Ukraine“ fortsetze, erklärte die Labour-Politikerin laut der Mitteilung.

Die insgesamt 100 neuen Sanktionen sind laut Außenministerium auch eine Reaktion auf das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum. In den vergangenen Wochen habe Putin erneut die US-Friedensbemühungen ignoriert und „seinen Krieg intensiviert, die ukrainische Bevölkerung mit Raketen und Drohnen terrorisiert und unschuldige Zivilisten“ getötet.

Ukraine-News: Wagenknecht kritisiert Ukraine-Vorstoß von CDU-Politiker

Update, 11.23 Uhr: Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der BSW, zeigt sich empört über den Vorschlag, russische Drohnen schon außerhalb des Nato-Gebiets abzuschießen. Im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) sagte sie: „Die Debatte wird immer wahnsinniger. Das ist eine offen ausgesprochene Kriegserklärung vom Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Bundestages an Russland.“ Wagenknecht warnte eindringlich: „Sollte die Nato russische Drohnen über der Ukraine abschießen, dann haben wir die totale Eskalation, den großen Krieg in Europa. Damit wäre auch Deutschland endgültig Kriegspartei und vermutlich vorrangiges Angriffsziel Russlands.“

Wagenknecht kritisierte Thomas Röwekamp scharf, der zuvor gefordert hatte, Russlands Drohnen über der Ukraine abzuschießen: „Wer als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses Vorschläge macht, die den Krieg nach Deutschland holen würden, ist in seiner Funktion eindeutig fehl am Platz.“

Update, 10:46 Uhr: Polen hat US-Präsident Donald Trump widersprochen, nachdem dieser die russischen Drohnen auf polnischem Territorium als möglichen Versehen bezeichnet hatte. Ministerpräsident Donald Tusk stellte am Freitag in sozialen Medien klar: „Wir würden uns auch wünschen, dass der Drohnenangriff auf Polen ein Fehler war. Aber das war er nicht. Und wir wissen das.“ Außenminister Radosław Sikorski unterstützte Tusk mit einem deutlichen Statement auf X: „Nein, das war kein Fehler.“ Trump hatte zuvor Zweifel geäußert, ob Russlands Drohneneinsatz überhaupt beabsichtigt gewesen sei.

Ukraine-News: CDU-Politiker Röwekamp fordert Russlands Drohnen über der Ukraine abzuschießen

Update, 10:21 Uhr: Der CDU-Politiker Thomas Röwekamp, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Bundestag, betont die Notwendigkeit, russische Drohnen bereits vor dem Erreichen des Luftraums eines NATO-Staates abzufangen. „Wir brauchen eine Abstimmung innerhalb der NATO, wann und über wessen Hoheitsgebiet die Voraussetzungen für die militärische Bekämpfung eines Drohnenangriffes vorliegen. Es muss möglich sein, mit der Zustimmung des betroffenen Landes wie der Ukraine auch schon in deren Luftraum Drohnen unschädlich zu machen, die NATO-Gebiet gefährden“, äußerte er gegenüber dem Spiegel.

Im Deutschlandfunk bezeichnete Röwekamp die Situation als Angriff auf die NATO. Er forderte, dass Deutschland und das Verteidigungsbündnis ihre Fähigkeiten zur Drohnenabwehr deutlich verstärken. „Das muss schnell gehen“, betonte der Verteidigungsexperte. Darüber hinaus plädierte Röwekamp für die Lieferung weitreichender Waffen an die Ukraine. Er erklärte, dass im Kontext eines laufenden Krieges die effektivste Methode zur Bekämpfung von Drohnen die Zerstörung der Produktionsstätten und Abschussvorrichtungen sei.

Ukraine-News: Japan verschärft Sanktionen gegen Russland – Kiew begrüßt Schritt

Update, 09:57 Uhr: Japan hat neue Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Krieg verhängt und verschärft damit den wirtschaftlichen Druck auf Moskau. Die japanische Regierung belegte 47 russische Unternehmen und neun Personen mit Strafmaßnahmen, wie der Kyiv Independent berichtet.

Zudem senkte Tokio die von der G7 festgelegte Preisobergrenze für russisches Rohöl von 60 auf 47,60 Dollar pro Barrel – ein Schritt, dem bereits die EU, Großbritannien und andere Partner gefolgt waren. „Russland darf nicht von Energieverkäufen profitieren und dieses Geld für Kriegsführung nutzen“, sagte Andrij Jermak, Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Erstmeldung: Warschau/Moskau – Direkt an der Grenze zu EU und NATO haben Russland und sein Verbündeter Belarus am Freitag (12. September) das strategische Großmanöver Sapad 2025 (Westen 2025) begonnen. Die bis zum 16. September laufende Militärübung hat in Polen große Besorgnis ausgelöst, nachdem kürzlich mehrere russische Drohnen in den Luftraum des Landes eingedrungen waren. Im Ukraine-Krieg kann Russland unterdessen langsam Fortschritte erzielen.

Nach Einschätzung der deutschen Streitkräfte nehmen rund 13.000 Soldaten in Belarus und zusätzlich 30.000 auf russischem Territorium an der Übung teil. Wegen der Luftraumverletzungen durch russische Drohnen sperrte Polen seine Grenze zu Belarus während der gesamten Manöverdauer und riegelte den grenznahen Luftraum ab.

Ukraine-News: Polen-Minister Sikorski spricht von „militärischem Test“

Polens Außenminister Radosław Sikorski bezeichnete die Situation als „militärischen und politischen Test nicht nur für Polen, sondern für die gesamte NATO“. Zusätzlich beantragte Warschau eine Eilsitzung des UN-Sicherheitsrats, um international auf die Ereignisse aufmerksam zu machen. Das Bündnis verfolgt die Militärübung angesichts des andauernden Ukraine-Konflikts mit größter Aufmerksamkeit.

Die Bündnispartner antworten mit erhöhten Schutzmaßnahmen. Deutschland hat angekündigt, seine Beteiligung am Schutz der NATO-Ostgrenze auszuweiten. Berlin verdoppelt die Zahl der in Polen stationierten Eurofighter-Kampfflugzeuge von zwei auf vier und dehnt den Einsatz bis zum Jahresende aus.

Die Bundeswehr unterstützt Polen mit Militärgerät

Paris will ebenfalls drei Rafale-Kampfflugzeuge zur Sicherung des polnischen Luftraums und der östlichen Bündnisgrenze schicken. Präsident Emmanuel Macron betonte: „Wir werden uns den zunehmenden Einschüchterungsversuchen Russlands nicht beugen“.

Die westlichen Länder reagieren verschieden auf die Entwicklungen. Während Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die Vorfälle als „eine ganz ernsthafte Gefährdung des Friedens in ganz Europa“ einstufte, äußerte sich US-Präsident Donald Trump zurückhaltender und spekulierte, die Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen „könnte ein Fehler gewesen sein“.

Ukrainische Soldaten feuern Artilleriemunition auf russische Stellungen nahe Pokrowsk. Ukrainische Soldaten feuern Artilleriemunition auf russische Stellungen nahe Pokrowsk. © IMAGO/Diego Herrera Carcedo/Anadolu Agency

Moskau übt hingegen heftige Kritik an den polnischen Schritten. Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa forderte: „Wir fordern Warschau auf, die Konsequenzen von solch kontraproduktiven Schritten zu bedenken und seine Entscheidung so schnell wie möglich zu überdenken“. Die russische Führung sieht in der Grenzabriegelung einen Versuch, „eine Politik der weiteren Eskalation der Spannungen im Zentrum Europas zu rechtfertigen“.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Eine Übersicht

  • Panzer: 11.177 (+1 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 23.266 (+2)
  • Artilleriesysteme: 32.668 (+40)
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 1485 (+2)
  • Flugzeuge: 422
  • Hubschrauber: 341
  • Drohnen: 58.467 (+273)
  • Marschflugkörper: 3718
  • Kriegsschiffe und Boote: 28
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 61.403 (+64)

Derweil ist nach wie vor kein Kriegsende absehbar. Obwohl die Ukraine die russische Sommeroffensive abwehren konnte, erobern die Kreml-Truppen weiterhin schrittweise ukrainisches Gebiet. Nach Angaben des Forschungsinstituts Institute for the Study of War (ISW) hat die russische Armee im Mai, Juni, Juli und August 2025 1.910,39 Quadratkilometer Territorium im Ukraine-Krieg eingenommen. Nach ukrainischen Zahlen summieren sich die russischen Verluste inzwischen auf 1.092.780 Soldaten (Stand 12. September). (Quellen: ISW/dpa/AFP) (red mit Agenturen)