Wenn Dynamo Dresden am Sonntag (13.30 Uhr) bei der SV Elversberg aufdribbelt, müssen die Schwarz-Gelben vor allem ein Auge auf ein bekanntes Gesicht haben.

Denn Tom Zimmerschied (26/letzte Saison vier Tore und sieben Vorlagen) hat dort voll eingeschlagen, trifft jetzt erstmals auf seinen Ex-Klub. Das BILD-Interview.

BILD: Es wird Ihr erstes Duell mit Dresden seit Ihrem Wechsel. Wie sind Ihre Gefühle davor?

Tom Zimmerschied: „Ich freue mich richtig drauf. Bei Spielen mit Dynamo-Beteiligung ist immer etwas los – und ich habe Lust, ein paar alte Kollegen wiederzusehen.“

Starke Leistungen zeigte Zimmerschied auch in Dresden, wie hier gegen Essen (2:2) war's im Torabschluss aber manchmal zum Verzweifeln.

Starke Leistungen zeigte Zimmerschied auch in Dresden. Wie hier gegen Essen (2:2) war’s im Torabschluss aber manchmal zum Verzweifeln.

Foto: Olaf Rentsch

Mit wem sind Sie noch in Kontakt?

„Am meisten noch mit Lars Bünning, aber mit Haupe (Niklas Hauptmann, d. Red.) schreibe ich auch noch ab und zu.“

Elversberg hatte bereits bei Ihrem Transfer von Halle nach Dresden 2023 Interesse an Ihnen. Ein Jahr später holte die SVE Sie sogar verletzt. Warum folgten Sie diesmal dem Ruf?

„Entscheidend waren die Gespräche mit unserem Sport-Vorstand Ole Book und unserem damaligen Trainer Horst Steffen. Ich glaube, wir alle hatten das Gefühl, dass das gut passen könnte.“

Die Bundesliga klopfte schon bei Zimmerschied an

War der Glaube letzten Sommer bei Ihnen vielleicht auch nicht mehr so da, mit Dynamo Dresden doch noch den Aufstieg zu schaffen, nachdem Sie mit der SGD 2024 in der Rückrunde beispiellos abgestürzt waren?

„Nein, ich wusste schon, dass Dynamo wieder eine gute Rolle spielen wird. Aber im Fußball kann man wenig planen. Das war keine Entscheidung gegen Dresden, sondern eine Entscheidung für Elversberg.“

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Nach BILD-Informationen hatten Sie diesen Sommer sogar zwei Anfragen von Bundesligisten. Trauen Sie sich diesen Schritt zu oder ist das sogar Ihr Ziel?

„Ich glaube, ich habe schon nochmal einen Sprung in der Entwicklung gemacht, das stimmt. Als Fußballer möchte man natürlich immer möglichst hoch spielen, aber darüber mache ich mir aktuell keine Gedanken.“

Tom Zimmerschied (re.) bereitete in beiden Relegationsspielen gegen Heidenheim ein Tor vor, ging trotzdem geknickt vom Feld.

Tom Zimmerschied (re.) bereitete in beiden Relegationsspielen gegen Heidenheim ein Tor vor, ging trotzdem geknickt vom Feld.

Foto: Tom Weller/dpa

Sie schnupperten ja schon an der 1. Liga. Wie schwer war es für Sie, den hauchdünn verpassten Bundesliga-Aufstieg in der Relegation gegen Heidenheim (1:2 in der 95. Minute) zu verarbeiten?

„Das hat schon ein paar Tage oder Wochen gebraucht. Wenn man so kurz davorsteht und es dann doch nicht schafft, tut das extrem weh. Aber auch das gehört leider zum Fußball dazu. Mit Beginn der Vorbereitung ging der Blick aber wieder nach vorne und wir haben wieder eine sehr gute Mannschaft zusammen.“

„Dynamo hat immer einen guten Plan“

Wird die SV Elversberg in der 2. Liga immer noch von manchen Teams auf die leichte Schulter genommen?

„Ich denke, die Zeiten sind vorbei. Mittlerweile wird Elversberg nicht mehr unterschätzt.“

Worauf kommt es am Sonntag gegen Dynamo vielleicht besonders an?

„Ich glaube, Dresden spielt mit einer sehr hohen Intensität Fußball und wird uns einiges abverlangen. Sie sind in einigen Statistiken vorne dabei und haben immer einen guten Plan. Ich denke, es wird eine enge Partie.“