Halle/Leipzig. Wilde Szenen nach dem Spiel zwischen dem Halleschen FC und der BSG Chemie Leipzig: Anhänger der Gastgeber stürmten am Freitagabend das Spielfeld, griffen Spieler der Gäste an und überrannten die Polizei. Zuvor hatten sich beide Teams 0:0 getrennt. Es war in der siebten Partie der Regionalliga-Saison der erste Punktgewinn für die BSG Chemie – und der erste Punktverlust für die Hausherren.

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Bereits vor dem Anpfiff war es zu ersten Zusammenstößen gekommen, flogen Gegenstände von den Rängen. Die Polizei bemühte sich daraufhin, die Fanlager mit einer Postenkette zu trennen. Während des Spiels im Leuna-Chemie-Stadion hatten dann BSG-Fans immer wieder Pyrotechnik gezündet. Dabei handelte es sich vor allem um Bengalos und farbigen Rauch entwickelnde pyrotechnische Gegenstände. Nach Ende der Partie flogen auch Raketen.

Nach dem Schlusspfiff ging die Polizeistrategie der Fantrennung nicht mehr auf. Zahlreiche, teilweise sehr aggressive HFC-Fans überstiegen die Zäune und gelangten so auf das Spielfeld, rannten in Richtung Chemie-Block.

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Fans gehen auf Chemie-Spieler los

Auf dem Rasen kam es dann zu Tumulten zwischen Anhängern und Spielern der Gästemannschaft, die sich eigentlich vor ihren Fans für die Unterstützung bedanken wollten. Die Chemie-Spieler flüchteten sich schließlich in die Kabine.

Die BSG bestätigte auf LVZ-Anfrage, dass alle Kicker unversehrt die Katakomben erreichten. Bei den Zusammenstößen im Innenraum wurde offenbar mindestens ein Fan verletzt, der auf dem Rasen liegen blieb. Auch lange nach dem Abpfiff warfen HFC-Anhänger Augenzeugenberichten zufolge noch Gegenstände in den BSG-Block. Die Polizei habe überfordert gewirkt, hieß es.

Die Partie war vorab als Risikospiel deklariert. Die Fans von Chemie und HFC sind sich seit jeher in inniger Feindschaft verbunden.

Die BSG kündigte noch am Abend eine Stellungnahme zu den Vorkommnissen an. „Wir werden die Geschehnisse auswerten und uns im Verlauf des Samstags dazu äußern“, so Stefan Schilde, Leiter Vereinskommunikation bei der BSG.

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Leipziger Volkszeitung und Sächsische Zeitung hatten die aufgeladene Partie im Livestream übertragen. Eine Video-Zusammenfassung sehen Sie später hier auf dieser Seite.

Weitere Übertragungen auf einen Blick:

Diese Regionalliga-Spiele zeigen wir als nächstes:

16. September, 19 Uhr: Chemie Leipzig – Rot-Weiß Erfurt
19. September, 19 Uhr: Chemie Leipzig – BFC Dynamo
26. September, 19 Uhr: 1. FC Lok Leipzig – SV Babelsberg
03. Oktober, 14 Uhr: Chemie Leipzig – VSG Altglienicke.

Diese Sachsenliga-Partien übertragen wir an den kommenden Spieltagen:

14. September, 15 Uhr: Dynamo Dresden U23 – SG Taucha
20. September, 15 Uhr: Dynamo Dresden U23 – FV Dresden 06 Laubegast
27. September, 14 Uhr: BSG Stahl Riesa – Dynamo Dresden U23
02. Oktober, 19:30 Uhr: SG Taucha 99 – SSV Markranstädt
18. Oktober, 13 Uhr: SV Tapfer Leipzig – FC Oberlausitz Neugersdorf.

Welche Spiele LVZ und SZ über den genannten Zeitraum hinaus zeigen, entscheidet sich in den kommenden Tagen.

Polizei musste bereits beim HFC-Pokalspiel einschreiten

Das Leutzscher Leiden hatten zuletzt ein Stück Zuversicht erfahren. Per 7:0-Erfolg beim drei Etagen tiefer eingestuften Radeberger SV zogen die Chemiker in die dritte Runde des Sachsenpokals ein. Damit hatte sich die Truppe von Coach Adrian Alipour zwar warm geschossen, zu einem Tor in Halle reichte es trotzdem nicht.

Der HFC von Neutrainer Robert Schröder marschierte bislang durch die Saison. Neben den maximal möglichen 18 Punkten standen vor dem Spiel 14:3 Tore für den Tabellenführer zu Buche. Im Sachsen-Anhalt-Pokal am vergangenen Sonnabend taten sich die Hallenser beim SSC Weißenfels (Verbandsliga) dagegen etwas schwerer, siegten nach torloser erster Hälfte letztlich aber 3:0. Nach dem Ende der Partie wäre es unter den Zuschauern beinahe zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei musste eingreifen, um die Anhänger beider Lager auseinanderzuhalten.

Jede Woche Livestreams aus Regionalliga und Sachsenliga

Wir übertragen pro Spieltag je eine Partie der Regionalliga Nordost und der Sachsenliga in voller Länge im Livestream. Für Digital-Abonnenten ist das Angebot kostenlos. Wer neu dabei sein will, kann einen kostenlosen Probemonat abschließen. Danach kostet das Abo 11,99 Euro im Monat. Mit diesem Paket sind alle anderen digitalen Angebote von lvz.de oder saechsische.de ebenfalls nutzbar. Den Tagespass für ein Spiel gibt für 5 Euro.

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Alle Links zu unseren Livestreams sind zu finden unter www.lvz.de/livesport und www.saechsische.de/livesport.

LVZ