Als erstes Land der Welt vergibt Albanien einen Ministerinnenposten an künstliche Intelligenz (KI). Diella sei die erste Ministerin, „die nicht physisch anwesend, sondern durch KI erschaffen ist“, sagte Ministerpräsident Edi Rama.
In Zukunft wird Diella demnach als virtuelle Ministerin über die Vergabe von öffentlichen Aufträgen entscheiden. Laut Rama soll Albanien dadurch das erste Land werden, in dem Ausschreibungen zu „100 Prozent frei von Korruption“ verlaufen.
Die Figur Diella, Albanisch für „Sonne“, war bisher als Chatbot in einem
Regierungsportal im Einsatz. Dort unterstützte sie Bürgerinnen und
Bürger etwa bei der elektronischen Unterzeichnung von Dokumenten.
Verkörpert wird die KI von einer jungen Frau in traditioneller
albanischer Kleidung.
Korruption ist in Albanien, das bis 2030 der EU beitreten will, weitverbreitet. Besonders betroffen sind etwa die Vergabe öffentlicher Aufträge an Privatunternehmen und die Baubranche.
Bereits im Sommer hatte Rama angedeutet, in seiner bevorstehenden Amtszeit KI mehr Aufgaben anvertrauen zu wollen. Dies sei „keine Fiktion“, sagte er nun.
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