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Die russischen Streitkräfte müssen im Ukraine-Krieg wohl den nächsten Verlust hinnehmen. Wieder soll es ein Marineschiff Wladimir Putins erwischt haben.
Noworossiysk – Es ist außenpolitisch das bestimmende Thema: NATO-Kampfjets haben erstmals über Polen russische Drohnen abgeschossen. Daraufhin schloss unter anderem nun Lettland seinen Luftraum an der Nato-Ostflanke zur Russland. Während die Aufregung groß ist, geht der Ukraine-Krieg unvermindert blutig weiter. Und zwar offenbar mit dem nächsten Rückschlag für Moskau-Autokrat Wladimir Putin.
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So berichtet das ukrainische Verteidigungsministerium aus Kiew vom nächsten empfindlichen Treffer gegen Putins Schwarzmeerflotte. Und zwar nicht auf der Halbinsel Krim, sondern südöstlicher an der Küste vor Russland. Demnach erfolgte die neuerliche Attacke nahe der Hafenstadt Noworossiysk, in der nicht unerhebliche Teile der russischen Schwarzmeerflotte stationiert sind.
Verluste für Wladimir Putin: Ukrainer nehmen russisches Schiff ins Visier
Die Russen hatten Kriegsschiffe nach verstärkten Luftangriffen der Ukraine gegen ihre Schiffe und Militäreinrichtungen teils dorthin verlegt. Mutmaßlich, um sie besser schützen zu können und aus der Reichweite von Langstreckenwaffen zu bekommen. Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte beim Kurznachrichtendienst X ein Video zu dem mutmaßlichen Luftangriff gegen ein russisches Rettungs- und Bergungsschiff des Projekts MPSV07.
Die russische Marine nutzt diese Schiffe, von denen es unbestätigten Berichten zufolge aktuell fünf geben soll, auch für Patrouillenfahrten. Über eine etwaige Bewaffnung ist nichts bekannt. Die ukrainischen Drohnenaufnahmen sollen belegen, dass es sich um genau ein solches russisches Schiff gehandelt hat. Es ist keine Verteidigung erkennbar. Auf den Bildern, die sich nicht unabhängig verifizieren lassen, ist eine Ähnlichkeit dagegen zumindest angedeutet.
Die Ukrainer haben im Schwarzen Meer offenbar erneut ein russisches Kriegsschiff Wladimir Putins angegriffen. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / SNA / Screenshot X@DefenceU
Unter anderem ist ein Kran auf dem Heck des Schiffes zu sehen. Abgeglichen mit offiziellen Fotos des Projekts MPSV07, könnte es sich tatsächlich um ein solches Schiff handeln. Die Schiffe wie das Typschiff „Spasatel Karev“ können bei einer Besatzung von 20 Mann bis zu 60 weitere Personen aufnehmen, zum Beispiel, wenn ein Frachter in Seenot ist. Die Krankenstation an Bord verfügt über sechs Krankenbetten.
Verluste für Russland: Wladimir Putins Marineschiff wohl vor russischer Küste getroffen
Das Online-Portal Defense Express (DE) zitiert aus einer Mitteilung des ukrainischen Geheimdienstes: „Zum Zeitpunkt des Angriffs führte das feindliche Schiff elektronische Aufklärung durch und patrouillierte die Zugänge zur Noworossiysk-Bucht, wo der Angreifer die Überreste seiner Schwarzmeerflotte stationiert hat.“ Laut DE soll das verbreitete Video veranschaulichen, wie ebensolches Aufklärungswerkzeug auf dem Dach der Brücke gezielt getroffen wird.
Auch diese Information lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Interessant ist indes, dass es sich wohl um einen Angriff mit einer Drohne aus der Luft gehandelt hat. Nicht um eine Attacke mit der berüchtigten Seedrohne „Magura“, wie sie aus dem Schwarzen Meer reihenweise bekannt wurden – etwa auf die Brücke von Kertsch. Welche ukrainische Drohne in der Lage ist, eine solche immense Strecke zurückzulegen, die russische Luftverteidigung zu umgehen und dann auch noch derart präzise zu treffen, ist noch nicht überliefert. (pm)