Region Stuttgart betroffen?: KiK äußert sich zu geplanten Filialschließungen: „Stehen auf sehr soliden Basis“ KiK will anderen Medienberichten zufolge zahlreiche Filialen schließen (Symbolbild). Foto: IMAGO/Sven Simon

KiK prüft sein Filialnetz in Deutschland. Hunderte Standorte könnten schließen, heißt es. Trifft es auch Filialen in Stuttgart? Das sagt der Discounter dazu.

Kinderjacken für 9,99 Euro, BHs für 4,99 Euro – mit solchen Preisen lockt der Textildiscounter KiK Kundinnen und Kunden in seine Filialen. Günstige Kleidung oder saisonale Dekoartikel sind das Kerngeschäft des Unternehmens. Doch ausgerechnet dieses Billigprinzip gerät in Zeiten anhaltender Inflation offenbar unter Druck.

Der Discounter KiK steht in Deutschland vor einer größeren Umstrukturierung. Laut Berichten der „Immobilien Zeitung“ könnten bis zu 400 der rund 2400 Filialen im Bundesgebiet von Schließungen betroffen sein. Die entsprechende Anzahl der Schließungen bestätigte das Unternehmen bisher nicht, dementierte entsprechende Medienberichte aber auch nicht.

Der Einzelhandel leidet unter der Kaufzurückhaltung. Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich Kik will Filialen schließen: Inflation und andere Herausforderungen

Auf Anfrage unserer Zeitung gibt KiK Einblick in das Geschehen: „Wir sehen veränderte Wettbewerbsdynamiken und ein härter umkämpftes Marktumfeld, aber auch anhaltende Inflation, eine spürbare Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden sowie zeitweise beeinträchtigte Lieferketten“, heißt es aus der Firmenzentrale in Bönen in Westfalen. Diese Entwicklungen stellten die gesamte Branche vor „erhebliche Herausforderungen“. Den neuen Dynamiken wolle man entsprechend begegnen.

Filialschließung bei Kik: Ist die Region Stuttgart betroffen?

Vor allem wirtschaftlich schwächeren Standorten, die sich nicht mehr rentabel betreiben lassen, drohe das Aus, hieß es zuletzt. Auch in der Region Stuttgart betreibt KiK zahlreiche Filialen. Ob einzelne davon von möglichen Schließungen betroffen sein könnten, ließ das Unternehmen bisher allerdings offen.

Mit der Ankündigung möglicher Filialschließungen kam vor allem die Frage auf, ob KiK in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt oder gar vor der Pleite steht. Das weist das Unternehmen entschieden zurück. Man stehe auf einer „sehr soliden Basis“, heißt es. Ein Sprecher betont: „Der Großteil unserer europaweit 4200 Filialen arbeitet profitabel, wir verfügen über eine enorme Markenbekanntheit und eine stetig wachsende Stammkundschaft.“

KiK befinde sich lediglich in einer „Phase der Analyse bestehender Strukturen“, heißt es weiter. Abläufe, Kosten und Potenziale würden derzeit überprüft, um auch „unter herausfordernden Marktbedingungen zukunftssicher und wettbewerbsfähig“ zu bleiben. Offenbar geht es dabei nicht darum, das Filialnetz auszudünnen. Auf Anfrage unserer Zeitung teilt KiK mit, das Unternehmen werde auch „weiterhin neue Filialen eröffnen“. Auch deshalb müssten sich Mitarbeitende nicht um ihren Job sorgen, es gebe „Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung“.