Seit 2010 hat die Stadt den Betrieb eines der ältesten Freibäder in Wuppertal eingestellt: Bereits 1851 wurde das Freibad Mirke errichtet und seit 2011 mit einem kleinen provisorischen Becken im Hauptbecken durch den Verein Pro Mirke am Leben erhalten. Hauptziel ist jedoch der Umbau zu einem Naturfreibad und der ganzjährige Betrieb als Stadtteilpark und Begegnungsstätte. Jetzt hat der Förderverein einen Meilenstein erreicht: Die Baugenehmigung der Stadt für die Sanierung und den Umbau des Freibades liegt vor.

In der nächsten Zeit soll deshalb ein im Bergischen Städtedreieck einzigartiger Quartierspark entstehen, der mit Freizeit- und Kulturangeboten und dem Freibad mit biologischer Wasseraufbereitung lockt.

„Der Schritt bestärkt uns in unserer ehrenamtlichen Arbeit“

„Wir freuen uns sehr, dass wir nun die nächsten Projektschritte gehen können“, so Heiner Mokroß und Csilla Letay, Vorsitzende des Betreibervereins Pro Mirke, der als Bauherr und Betreiber der Anlage verantwortlich zeichnet. Mit der Baugenehmigung liegt zudem eine entscheidende Voraussetzung für die finale Erteilung der bisher zunächst zugesagten Bundesfördermittel in Höhe von drei Millionen Euro vor. Die ersten Vorbereitungs- und Baumaßnahmen sollen noch in diesem Jahr beginnen, so Mokroß und Letay: „Dieses gemeinschaftliche Ergebnis bestärkt uns darin, auf dem Fundament unserer langjährigen ehrenamtlichen Arbeit für die Menschen in Wuppertal auch die Aufgaben der Zukunft tatkräftig anzupacken.“

Mögliche Inbetriebnahme
im Sommer 2027

Bereits im Mai 2025 hatte der Förderverein in Aussicht gestellt, dass es diesen Herbst losgehen könnte mit den Bauarbeiten. Damals teilten Mokroß und Letay mit, dass es sich „bei der Transformation des Freibad Mirke um ein komplexes, individuelles Großprojekt handelt, für das es keine Blaupause gibt“. Dennoch meinten sie, dass der Umbau „vergleichsweise schnell“ gehe, sobald die Genehmigung vorliege und stellten damals bereits eine Inbetriebnahme im Sommer 2027 in Aussicht.

„Die Transformation des Freibades Mirke ist ein zukunftsweisendes Stadtentwicklungsprojekt in Wuppertal und wird einen Mehrwert für die Stadt und Region schaffen“, so Gunnar Ohrndorf, Beigeordneter des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung, Bauen und Mobilität der Stadt Wuppertal. „Wir begleiten den Verein Pro Mirke bei diesem wichtigen Vorhaben gerne.“ Am komplexen Prüf- und Genehmigungsverfahren zu den Planungen, die Pro Mirke gemeinsam mit dem auf Naturfreibäder spezialisierten Fachplanungsbüro Polyplan-Kreikenbaum erarbeitet hatte, waren neben dem Bauordnungsamt verschiedene städtische Fachressorts beteiligt.

Schon 2023 hatte Pro Mirke nach intensiven Vorbereitungen das Planungsbüro beauftragt und auf eine Fertigstellung des Naturfreibades bis 2025 gehofft – diese Zeitmarke konnte allerdings nicht eingehalten werden.

Die Pläne sehen unter anderem einen 320 Quadratmeter großen Strand vor dem Schwimmbecken vor, einen Mehrgenerationenplatz, eine Streuobstwiese und eine Wipfelseilbahn, die quer über das Becken führt. Die Planungen sind allerdings noch möglichen Änderungen unterworfen.

Der Freibad-Betrieb wurde in den vergangenen Jahren auch im Provisorium eingestellt, seitdem finden dort „nur noch“ unter anderem Kultur-, Sport- und Erholungsangebote statt.