Bogotá – Juristischer Paukenschlag: Der bekannteste Pornostar in Kolumbien, Esperanza Gómez, hat vor dem höchsten Gericht des südamerikanischen Landes einen spektakulären Sieg errungen – und das ausgerechnet gegen den Tech-Giganten Meta, zu dem auch Instagram gehört.
Rund fünf Millionen Fans folgten der kurvigen Kolumbianerin auf ihrem Account, Millionen klickten täglich auf ihre Fotos und Storys. Doch von einem Tag auf den anderen sahen sie – NICHTS!
Vor der Löschung ihres Insta-Profils hatte Gómez rund fünf Millionen Follower
Foto: yoesperanzagomez/Instagram
Ihr Instagram-Profil wurde gelöscht – angeblich wegen Verstößen gegen die Richtlinien zu Nacktheit und sexuellen Inhalten. Gómez, die auch als Unternehmerin und Werbegesicht gefragt ist, ließ das nicht auf sich sitzen. Sie zog vor Gericht, sprach von Diskriminierung und „doppelten Standards“. Schließlich dürften andere Influencerinnen mit ähnlichen Bildern weiter unbehelligt posten.
Grundrecht auf Meinungsfreiheit verletzt
Jetzt bekam sie Recht: Das Verfassungsgericht Kolumbiens erklärte, Meta habe ihr Konto „ohne klare und transparente Begründung“ entfernt und damit ihr Grundrecht auf Meinungsfreiheit verletzt. Ein Satz, der die Social-Media-Welt aufhorchen lässt.
Auch als Unternehmerin tätig: Gómez auf dem Times Square in New York
Foto: yoesperanzagomez/Instagram
Das Urteil könnte weitreichende Folgen haben, denn die Richter verpflichten Meta dazu, die Nutzungsbedingungen von Instagram zu überarbeiten. Künftig müssen die Regeln zu Sexualität und Nacktheit präziser formuliert sein – und Nutzer sollen besser verstehen, wie sie sich gegen Moderationsentscheidungen wehren können. Zwar ist das Urteil nur in Kolumbien bindend, aber: Meta (Instagram, Facebook, WhatsApp) kann es sich langfristig kaum leisten, in jedem Land unterschiedliche Standards zu pflegen.
Meta selbst schweigt bislang. Doch Fakt ist: Der Fall Gómez könnte zum Präzedenzfall werden – nicht nur in Kolumbien, sondern in ganz Lateinamerika. Und womöglich auch darüber hinaus.
Für Esperanza Gómez ist das Urteil ein persönlicher Triumph. Sie betonte, dass die Sperre sie nicht nur Follower, sondern auch Aufträge und Einkommen gekostet habe. Mittlerweile postet sie wieder, ihr Account zählt aktuell rund 1,6 Millionen Follower.