Newsblog zum Ukraine-Krieg

Offenbar mindestens 130.000 Russen in der Ukraine gestorben

Aktualisiert am 13.09.2025 – 13:27 UhrLesedauer: 33 Min.

Militärparade zum Tag des Sieges in RusslandVergrößern des Bildes

Russische Soldaten (Archivbild): Eine sechsstellige Zahl ist im Krieg in der Ukraine gestorben. (Quelle: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa/dpa-bilder)

Der US-Präsident zeigt sich enttäuscht über den russischen Präsidenten. Kurz nach seiner Freilassung wird Mikola Statkewitsch in Belarus vermisst. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Beim Krieg in der Ukraine sind nach Recherchen mindestens 130.000 russische Soldaten gestorben. Untersuchungen des unabhängigen russischen Medienunternehmens Mediazona haben 130.150 gestorbene russische Militärangehörige vom 24. Februar 2022 bis zum 11. September 2025 identifiziert.

Vermutlich liegen die Opferzahlen aber noch deutlich höher, da die Recherche nur auf öffentliche Quellen wie Todesanzeigen, Social-Media-Posts von Verwandten, Presseberichte oder offizielle Mitteilungen zurückgriff. Nicht enthalten sind Verluste in den bereits zuvor besetzten Gebieten Donezk und Luhansk.

Offizielle Angaben über Verluste gibt es selten. Nach Aussagen der ukrainischen Armee hat Russland seit Kriegsbeginn insgesamt 1.092.780 Soldaten verloren – dazu zählen aber sowohl Tote als auch Verletzte.

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Nowomykolajiwka in der südostukrainischen Region Dnipropetrowsk eingenommen. Zudem sei die ukrainische Infrastruktur für Langstreckendrohnen angegriffen worden, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Ministerium. Auch seien innerhalb des vergangenen Tages 340 ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden.

Die Kämpfe um die Frontstadt Kupjansk im Osten der ukrainischen Region Charkiw nehmen nach Angaben von Militärbeobachtern an Schärfe zu. Russischen Soldaten sei es gelungen, in kleinen Gruppen durch eine unterirdische Röhre in die Stadt einzudringen, berichten die Experten des militärnahen Blogs „Deepstate“. Es ist nicht das erste Mal, dass Moskau diese Taktik für seine Vorstöße einsetzt.

Kupjansk ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der am Fluss Oskil liegt. Der Fluss selbst dient als Barriere gegen das Vordringen russischer Truppen. Allerdings ist es dem russischen Militär an einigen Stellen bereits gelungen, ihn zu überwinden. Mithilfe der Röhre, die einen Eingang am Ostufer des Flusses besitzt, verstärkt das Militär nun seinen Brückenkopf am Westufer. Lesen Sie hier mehr dazu.

Der britische Prinz Harry hat am Freitag die Ukraine besucht. Dies teilt sein Büro mit. Prinz Harry sei mit einem Team seiner Invictus-Games-Stiftung nach Kiew gereist, um Pläne für die Rehabilitation verwundeter Soldaten vorzustellen. Harry sei von Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko und der Leiterin des Rehabilitationszentrums Superhumans, Olga Rudnewa, eingeladen worden. Er habe sich privat mit Veteranenministerin Natalja Kalmykowa sowie der Regierungschefin getroffen und auf dem Maidan-Platz einen Kranz niedergelegt.