DJ Robin mit DJane Guilia Siegel beim Wasen-Warm-up der Münchner Trachtenfirma Angermaier in Stuttgart. Foto: Michael Prinz
Beim Wasen-Warm-up des Münchner Trachtenprimus Angermaier spricht DJ Robin nicht nur über neue Songs, sondern auch über seine Gagen seit „Layla“ – und überrascht mit Rekordzahlen.
Aufgebrezelt, fertig, los! Das Cannstatter Volksfest rückt näher – und da reist Axel Munz, mit plus 70 unverändert ein Star der Münchner Society, traditionell in die Stadt seines zweithöchsten Trachtenumsatzes. Der Chef des 1948 gegründeten Unternehmens Angermaier , den man an Fröhlichkeit kaum überbieten kann, lädt zum Wasen-Warm-up in sein Geschäft an der Eberhardstraße ein. Auf dass viel gelacht wird, als sei die Rivalität der Schwaben und Bayern nur eine böse Mär!
Nicht allein um die Dirndl- und Lederhosen-Trends geht es dann. Es geht auch um gute Laune, um die heißesten Gesprächsthemen der Saison, um die Verdienste von DJ Robin. Der Ballermann-Star aus Ditzingen, von Munz zum Fassanstich mit DJane Guilia Siegel gebucht, sorgt gerade mit Rekordsummen, die er seit „Layla“ verdient, für Aufsehen.
Angermaier-Chef Axel Munz mit Dirndl-Schönheiten. Foto: Michael Prinz Bei DJ Robin sitzt der erste Schlag – „Das schafft selbst der Nopper nicht“
Der Partysänger lässt beim Angermaier-Event das Hofbräu-Bier nach nur einem heftigen Schlag fließen, weshalb im Publikum prompt zu hören ist: „Das schafft selbst der Nopper nicht – Robin for Rathaus!“ Doch für Gesprächsstoff sorgt weniger die Schlagkraft als die ungewöhnliche Offenheit, mit der Robin über seine Finanzen spricht.
„Meine Regelgage in Deutschland und Co. beträgt 7900 Euro plus 850 Euro Reisekosten“, sagt der 29-Jährige, der vor seine Ballermann-Karriere als Fachkraft für Lagerlogistik bei Trumpf gearbeitet hat. Sein Jahresumsatz, verrät DJ Robin, liege „bei knapp 700.000 Euro, mein Gewinn vor Steuern bei durchschnittlich 28.700 Euro im Monat“.
Für DJ Robin ist sein Einkommen „kein Geheimnis“
Mit dieser Transparenz ist er in Deutschland eine Ausnahme. Schon in der RTL-Sendung „Was verdient Deutschland?“ hatte er detaillierte Einblicke gewährt. „Normalerweise redet man hierzulande nicht über Geld“, sagt er, „aber man kann ohnehin meinen Manager fragen, was ein Auftritt von mir kostet“. Deshalb sei sein Einkommen „kein Geheimnis“.
Seine Fans hätten positiv auf seine Offenheit reagiert, berichtet er. Viele empfänden ihn dadurch als sympathisch bodenständig. „Das Finanzamt kennt meine Zahlen sowieso“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. Vor ihm habe es Künstler gegeben, die in der Sendung viel zu hohe Summen genannt hätten, um anzugeben – prompt sei das Finanzamt mit einer Steuerprüfung angerückt.
DJ Robin bleibt dem Wasen treu
Musikalisch kündigt Robin Neues an: Am 19. September erscheint ein weiterer Titel mit Hitpotenzial, wie er sagt – bewusst einen Tag vor dem Start des Oktoberfestes und eine Woche vor dem Cannstatter Volksfest. Es handele sich um eine Neuinterpretation eines bekannten 70er-Jahre-Songs, mit neuem Text und Mitsing-Potenzial für die Festzelte. Den Titel will er noch nicht verraten.
Mustafa Göktas (Zweiter von rechts) modert den Wasen-warm-up mit Fassanstich und Modenscahu. Foto: Michael Prinz
Trotz seiner Ballermann-Erfolge und der Rekordsummen, die er dort verdient, unterstreicht der Sänger seine Verbundenheit zur Region. Wie in den Vorjahren tritt er mehrfach im Zelt des Wasenwirts auf – zu den bisher üblichen Konditionen.
Beim Wasen-Warm-up präsentiert Angermaier-Chef Axel Munz mit der ebenfalls aus München angereichten DJane Giulia Siegel (auch von ihr gibt es eine Dirndl-Kollektion) die Trachtentrends 2025. Mustafa Göktas moderiert die Modenshow, die klar unterstreicht: Bei den Damen sind die Dirndl-Röcke wieder länger, die Lederhosen der Männer dagegen werden kürzer.
Trends auf dem Wasen 2025: Beliebt sind transparente Blusen mit Stickereien
„Die Dirndl werden klassisch in Olivtönen, Beere oder Blau getragen“, sagt Munz. Ein Highlight seien „komplett transparente, hochgeschlossene Blusen mit Stickereien“. Für die männlichen Weinliebhaber gibt es ganz neu Lederhosen mit Weintraubenstickerei. Dies passt nach Bad Cannstatt, wo beim traditionellen Bierfest immer mehr Wein und Schampus getrunken wird – mehr als in München. In den Wasenzelten dürfen Clubs eine Stunde länger öffnen als der Rest des Volksfestes. Bier spielt in diesen Bereichen kaum eine Rolle.