Gute Nachricht für alle Radfahrer: Der unter der neuen Schiersteiner Brücke angehängte Radweg ist nun geöffnet. Die Stadt Mainz gab die neue Radquerung über den Rhein zwischen Mainz und Wiesbaden am Freitag für den Verkehr frei. Man habe „lange auf die Mängelbeseitigung gewartet“, sagte die Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne), die nicht das erste mal Kritik an der Autobahn GmbH des Bundes übte. Schuld an den Verzögerungen waren indes Vandalen, die den Zugang zu dem Radweg erzwingen wollten.
Die neue Schiersteiner brücke mit dem unterhalb angehängten Radweg über den Rhein. – Foto: Autobahn West GmbH
Die neue Schiersteiner Brücke über den Rhein war im August 2023 nach zehn Jahren Bauzeit endgültig fertig geworden und feierlich eröffnet worden, doch ein wichtiger Teil fehlte noch: der neue Radweg, der unter der Brücke angehängt ist. Einen Radweg über die Brücke gab es mit der Fertigstellung der Autobahnbrücke durchaus, neben den Fahrbahnen führte auch ein Radweg über den Rhein. Doch der neue, unterhalb der Fahrbahnen angehängte Weg wurde dennoch dringend erwartet: Dieser Weg stellt die einzige Landverbindung zum Freizeitgelände auf der Rettbergsaue von Mainzer Seite dar.
Fertig werden sollte der Radweg eigentlich schon Ende 2024, im Juni meldete die Autobahn GmbH West des Bundes dann: Die Fertigstellung des Weges von Mainzer Seite aus verzögere sich weiter – Grund sei Vandalismus. Unbekannte hätten nämlich mehrere, jeweils über 400 Kilogramm schwere Betonelemente am Zugang zum dem Radweg verrückt, und dabei erhebliche Schäden an den Geländern und dem Bodenbelag verursacht.
– Werbung – Radweg Schiersteiner Brücke: Vandalismus verzögerte Eröffnung
Die Mainzer Umweltdezernentin focht das nicht an, sie kritisierte die Autobahn GmbH des Bundes scharf für die Verzögerungen. Dabei war es zuvor bereits mehrfach zu Vandalismus an der Absperrung gekommen, wie die Baubehörde mitteilte, genau deshalb habe man den Baustellenbereich mit den Betonelementen gesichert. „Die Leute wollen unbedingt den Weg nutzen und räumen ihn sich dann selbst frei“, kritisierte Maximilian Angst, Sprecher der Autobahn West GmbH gegenüber Mainz&.
Der angehängte Radweg unterhalb der Schiersteiner Brücke war bisher nur von Wiesbadener Seite aus geöffnet. – Foto: gik
Die Absperrung des Weges sei aber keine Lappalie, sondern geschehe aus wichtigen Sicherheitsgründen, erklärte Angst weiter: „Es gibt noch ein Bauteil auf dem Radweg, das eine Spezialanfertigung darstellt, das dauert einfach.“ Dazu sei durch das Verrücken der schweren Betonblöcke nicht nur das Geländer des neuen Radwegs beschädigt worden, sondern vor allem auch der Belag auf dem Radweg. Der habe aber eine besondere Beschichtung mit einem Grip gegen Rutschgefahr“, erklärte Angst weiter: „Zur verkehrssicheren Freigabe muss dieser Belag intakt sein, sonst besteht bei Nässe erhebliche Rutsch- und Sturzgefahr.“
Nun aber war es so weit: Die Stadt Mainz gab am Freitag den Radweg für die Benutzung frei. „Die großen Betonklötze, welche den Zugang zum Radweg versperrten, wurden heute entfernt“, teilte die Stadt mit. Damit stehe nun „eine sichere, komfortable Wegeverbindung zwischen Mainz und Wiesbaden“ zur Verfügung, mit der auch das Naherholungsgebiet der Rheininsel Rettbergsau bequem von Mainz aus mit dem Rad erreicht werden könne. „Auch wenn wir uns eine frühere Eröffnung gewünscht hätten, bin ich erleichtert, dass wir die Freigabe des Radweges nun verkünden können“, sagte Steinkrüger.
Info& auf Mainz&: Ein ausführliches Gespräch mit der Autobahn GmbH zu den Ursachen des Vandalismus am Radweg Schiersteiner Brücke und die Mängelbeseitigung lest ihr hier auf Mainz&.