AUDIO: Hannover Trainer Titz: „Niederlage wird uns nicht umwerfen!“ (2 Min)
Stand: 13.09.2025 23:30 Uhr
Hannover 96 hat in der 2. Fußball-Bundesliga erstmals in dieser Saison Federn gelassen. Das Team von Trainer Christian Titz verlor trotz einer guten ersten Hälfte mit 0:3 (0:0) gegen Hertha BSC.
Die ultra-effizienten Berliner – trainiert von Hannovers Ex-Coach Stefan Leitl – feierten den ersten Liga-Sieg der Saison mit ihren rund 7.000 mitgereisten Fans. Marten Winkler (51.), Dawid Kownacki (68.) und Luca Schuler (90.+2) erzielten die Tore für die Hauptstädter.
Für 96 und seinen neuen Trainer Titz hingegen war das Ergebnis nach einem dominanten ersten Durchgang und einigen vergebenen Chancen bitter – und der erste Dämpfer nach zuvor vier Siegen in Serie zum Auftakt in die neue Spielzeit. Der 54-Jährige trauerte den ausgelassenen Gelegenheiten hinterher, auch wenn er seinen Spielern „gar keinen Vorwurf“ machen wollte, und beklagte „individuelle Fehler“ vor den Gegntoren. Die Niederlage werde das Team aber“nicht umwerfen“.
Am kommenden Sonntag werden die Niedersachsen versuchen, sich zu rehabilitieren, dann geht es zu Aufsteiger Dynamo Dresden (13.30 Uhr, im NDR Livecenter)
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Tjark verhindert Hannovers Führung
Die „Roten“ spielten in den ersten 20 Minuten eines Tabellenführers absolut würdig. Das Titz-Team drückte die Berliner tief in die eigene Hälfte und erarbeitete sich umgehend gute Chancen. Yannick Rochelt zog von links in den Sechzehner und jagte den Ball ins kurze Eck. Hertha-Keeper Tjark Ernst aber parierte stark (4.).
Noch besser war allerdings seine Reaktion fünf Minuten später gegen eine Direktabnahme von Benedikt Pichler. Der Mittelstürmer hatte eine Rochelt-Flanke aus acht Metern per Aufsetzer auf das Tor gebracht.
Reese verzieht knapp, Winkler rettet gegen Ghita
Nach gut 20 Minuten befreiten sich die Hauptstädter allmählich – und kamen prompt selbst zu einer guten Gelegenheit. Michael Cuisance bediente bei einem Konter Fabian Reese, der von der linken Seite in die Mitte zog. Sein Schuss aus 16 Metern ging knapp am rechten Winkel vorbei (21.).
Gefährlicher aber blieben die Niedersachsen: Boris Tomiak legte auf Virgil Ghita ab, dessen Kopfball Winkler gerade noch von der Linie kratzte (39.).
Hertha bestraft Hannover gnadenlos
Und dass die „Roten“ ihre Chancen nicht nutzten, rächte sich zu Beginn der zweiten Hälfte am Ende einer wilden Sequenz: Vorne brachte der für Rochelt eingewechselte Husseyn Chakroun einen Abpraller von Ernst nicht am Berliner Abwehrboss Toni Leistner vorbei. Und hinten ließen sich die Hannoveraner auskontern. Dawid Kownacki legte den Ball nach links auf Winkler, der schneller als Hayate Matsuda war, frei auf 96-Schlussmann Nahuel Noll zulief und eiskalt links unten einschob (51.).
Wie würden die Gastgeber reagieren? Die Antwort: nicht gut. Und irgendwie zum ersten Mal in der Spielzeit kopf- und strukturlos. Die Hauptstädter, die zuvor drei Partien lang nicht getroffen hatten, bekamen Oberwasser, gewannen nun praktisch alle entscheidenden Zweikämpfe – und legten in der 68. Minute nach. Reese flankte von der linken Seite, Kownacki köpfte aus sieben Metern unbedrängt ein.
Dem Titz-Team war das Bemühen wahrlich nicht abzusprechen, aber selbst aus einer Vielzahl aussichtsreicher Standardsituationen (15:0 Ecken) konnten sie keine Gefahr mehr entwickeln. Stattdessen verwandelte Schuler eine Traum-Flanke von Cuisance per Volley zum Endstand (90.+2).
5. Spieltag, 13.09.2025 20:30 Uhr
Noll – Okon, Tomiak, Ghita – Matsuda (62. Källman), Leopold, Aseko Nkili (69. Taibi), Neubauer – Bundu (62. Yokota), Rochelt (46. Chakroun) – Pichler (62. Oudenne)
0
T. Ernst – Eitschberger, Leistner, Marton Dardai, Zeefuik – L. Jensen (72. K. Sessa), Eichhorn (89. Mamuzah Lum) – Cuisance, Winkler (86. Schuler) – Kownacki (72. Grönning), Reese (87. Krattenmacher)
3
Tore
- 0:1 Winkler (51.)
- 0:2 Kownacki (68.)
- 0:3 Schuler (90. +2)