Um die 50 zu sein, ist offenbar ein gutes Alter für angehende Oberbürgermeister in der Landeshauptstadt. Seit 1999 werden sie in NRW direkt vom Volk gewählt, und in Düsseldorf hatten seitdem alle Amtsinhaber bei ihrem Antritt dieses Alter vor Augen oder gerade die „Schallgrenze“ passiert. Bürgermeisterin Clara Gerlach wird nächstes Jahr 50 Jahre alt, aber daran denkt man nicht als Erstes, wenn man der gebürtigen Düsseldorferin begegnet. Sie wirkt jung, zugewandt, offen und meist fröhlich, man kommt mit der grünen OB-Kandidatin rasch und gerne ins Gespräch. Sie ist nicht eine, die im persönlichen Umgang Hürden aufbaut, sondern sie einreißt, sie ist „Clara“, wie jetzt überall groß zu lesen ist, und dass sie Gerlach heißt, kommt auf den Plakaten eher nebenbei vor.