Standdatum: 14. September 2025.
Autorinnen und Autoren:
Silvia Nwadiuto Chike
Fünf Freimaurerlogen teilen sich das Bremer Logenhaus in Schwachhausen.
Bild: Landesamt für Denkmalpflege Bremen
Mehr als 50 Denkmäler gibt es am Sonntag im Land Bremen zu entdecken – zu sehen sind oft mehr als alte Gemäuer. Fünf Tipps für besondere Denkmäler.
1 Unterirdischer Spaziergang im Alten Pumpwerk
Im Alten Pumpwerk finden regelmäßig Gruppenführungen statt.
Bild: Altes Pumpwerk e.V.
Das Alte Pumpwerk in Findorff wird auch das Museum der Bremer Unterwelt genannt. Hier geht es um ein Thema, das die Stadtgeschichte geprägt hat: Hygiene. Man erfährt, wie es in Bremen aussah, als es noch keine Kanalisation gab. Neben dem an diesem Sonntag begehbaren Kanal besteht das Technikmuseum aus einer Maschinenhalle und historischen Pumpen.
Wann und wo? 13 bis 17 Uhr, Salzburger Straße 12, 28219 Bremen
2 Einen Fechtkampf verfolgen im Thielen-Speicher
Der Thielen-Speicher am Vegesacker Hafen wurde früher für die Schifffahrt genutzt. Dort surren keine Kräne mehr durch die Gegend, sondern Klingen: Am Sonntag kann man hier live dabei sein, wenn Fechtfedern sich kreuzen, denn seit 1980 hat der Fecht-Club Bremen-Nord dort sein Zuhause. Zwei Etagen des Speichers wurden zu Trainingsstätten und einem Vereinsheim umgebaut.
Wann und wo? 12 bis 17 Uhr, Alte Hafenstraße 44, 28757 Bremen
3 Auf den Spuren der Freimaurer im Bremer Logenhaus
In prunkvoller Umgebung kann man Fragen zu der Bruderschaft der Freimaurer stellen, um die sich viele Mythen ranken. Das Logenhaus war früher eine großbürgerliche Villa, ist heute ein zweigeschossiger Tempel der Bremer Freimaurerloge – und ist am Sonntag öffentlich zugänglich. Freimaurer plaudern aus dem Nähkästchen, während sie in kleinen Gruppen durch die Räume führen, in denen sonst ihre Rituale stattfinden. Eine Einführung in das Thema gibt Kunsthistoriker Michael Weisser. Er hat mehr als neun Monate lang zu den Freimaurern geforscht, kennt die Tradition und die bis heute anhaltende Faszination der Bruderschaft.
Wann und wo? 10 bis 16:30 Uhr, Kurfürstenallee 15, 28211 Bremen
4 Bordleben auf einem Dampfeisbrecher
Seit 1990 liegt die „Wal“ als Museumsschiff in ihrem Heimathafen Bremerhaven.
Bild: Radio Bremen | Sina Derezynski
Die „Wal“ ist ein schwimmendes Denkmal mit Essen aus der Kajüte: 1938 gebaut, arbeitet sie Jahrzehnte im Winterdienst auf dem Nord-Ostseekanal. Heute liegt sie im Neuen Hafen Bremerhaven und ist weltweit eines der letzten dampfgetriebenen Seeschiffe. Wer bei diesem Schiff an Bord geht, kann einen Blick in den Maschinenraum werfen und im Salon oder auf Deck eine Pause bei Kaffee und Kuchen einlegen.
Wann und wo? 11 bis 17 Uhr, Liegeplatz Neuer Hafen, beim Deutschen Auswandererhaus, Columbuskaje, 27568 Bremerhaven
5 Experimentieren im Focke-Windkanal
Ehrenamtliche setzen sich für den Erhalt des Focke Windkanals ein.
Bild: Dr. Ing. Kai Steffen
Der Focke-Windkanal in der Bremer Innenstadt war das Labor des Hubschrauber-Erfinders Heinrich Focke. In den 1960er-Jahren tüftelte er hier an neuen Flugideen. Heute betreibt ein Förderverein das Labor. In kleinen Gruppen dürfen hier auch Besucher das ein oder andere Experiment durchführen. Der Windkanal ist bis heute funktionsfähig und gilt als einer der präzisesten deutschen Windkanäle im Bereich von Windgeschwindigkeiten bis 45 Meter pro Sekunde.
Wann und wo? 14 bis 18 Uhr, Emil-Waldmann-Straße 4, 28195 Bremen
Mehr zu Denkmalpflege im Land Bremen:
Dieses Thema im Programm:
buten un binnen, 14. September 2025, 19:30 Uhr



