Die weltweit
größten Autoproduzenten haben im ersten Halbjahr insgesamt einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Der operative Gewinn (Ebit)
der 19 größten Autokonzerne halbierte sich nahezu, wie aus einer Studie der Prüfungs- und
Beratungsgesellschaft EY hervorgeht. Von Januar bis Juni lag
er demnach bei 42,8 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte er bei 84,3 Milliarden Euro gelegen. Der Umsatz stagnierte in Summe.

Angesichts
einbrechender Gewinne stecke die westliche Autoindustrie in einer
tiefen und strukturellen Krise, sagte EY-Experte Constantin Gall laut
Mitteilung. E-Autos verkauften sich deutlich schwächer als angenommen und auf
wichtigen Absatzmärkten herrsche ein Preiswettbewerb. 

Schwächephase dürfte anhalten

„Die Probleme in
China werden dadurch noch verstärkt, dass die Käuferschaft sich verstärkt
nationalen Marken zuwendet“, sagte Gall. Zusätzlich sorgten hohe
Transformations- und Restrukturierungskosten, Rückrufe und
Lieferkettenstörungen für Probleme.

Die
Schwächephase der Branche werde vorerst anhalten, sagte Gall. Grund sei unter anderem die schwach bleibende Konjunktur.  Zudem würden sich die geopolitische
Situation und die Zollpolitik absehbar nicht stabilisieren. „Für viele
Hersteller steht das komplette Geschäftsmodell auf dem Spiel, bei einigen
Herstellern wird sich mittelfristig die Existenzfrage stellen“, sagte Gall.

Für die Studie bezog sich EY eigenen Angaben zufolge unter anderem auf Geschäfts- und Quartalsberichte sowie Pressemitteilungen der Unternehmen als Quellen.

Autoindustrie

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