Ein scharfer Blick auf Politik und Gesellschaft – von Männerverhalten vor Liften bis hin zu Durchsagen im Zug, von Liz Truss bis Donald Trump – hält den Briten Jonathan Coe in „Der Beweis meiner Unschuld“ nicht davon ab, sich einen, ach was, einige metafiktionale Späße zu erlauben. Es gibt eine Art Rahmenhandlung, in der ein Mord geschieht und eine kurz vor der Pensionierung stehende Kommissarin in Aktion tritt. Aber es könnten auch zwei Morde gewesen sein, einer davon vor vielen Jahren als Suizid oder Unfall gewertet.