Stand: 14.09.2025 18:22 Uhr

Der FC St. Pauli ist nicht klein zu kriegen. Auch im zweiten Bundesliga-Heimspiel gerieten die Hamburger in Rückstand – und behielten am Ende gegen den FC Augsburg die Oberhand.

Fußball auf dem Kiez macht Spaß – zumindest den St.-Pauli-Fans. Nach dem dramatischen 3:3 zum Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Dortmund bekamen die Hamburger Fans auch gegen den FC Augsburg etwas geboten. Früh geriet St. Pauli am Sonntag (14.09.2025) durch Fabian Rieder (16.) in Rückstand. Doch die Norddeutschen berappelten sich und landeten durch die Treffer von Andreas Hountondji (45.) und Daniel Sinani (77.) noch einen 2:1 (1:1)-Sieg.

„Wir haben am Anfang nicht so gut ins Spiel gefunden“, gab St. Paulis Trainer Alexander Blessin gegenüber der Sportschau zu, „wir haben uns aber gefangen und waren dann in der zweiten Halbzeit die aktivere Mannschaft.“

Sportschau, 14.09.2025 17:34 Uhr

Damit bleibt der FC St. Pauli auch nach drei Spieltagen ungeschlagen und rangiert mit sieben Zählern auf Platz vier. „Das Quäntchen Glück, das wir letztes Jahr nicht hatten, haben wir jetzt“, meinte Siegtorschütze Sinani im Sportschau-Interview: „Wir versuchen, einfach so weiter zu machen.“ Augsburg ist nach der zweiten Niederlage mit drei Punkten im Mittelfeld der Tabelle.

Augsburg mit gutem Start

Augsburg begann forsch, hatte schon nach 70 Sekunden durch Marius Wolf von halbrechts im Strafraum den ersten Abschluss. Aber auch St. Pauli suchte ohne große Umwege den Weg nach vorne. Hountondji (6.) zog aus 25 Metern einfach mal ab, aber genau auf FCA-Torwart Finn Dahmen. Das Gäste-Team von Trainer Sandro Wagner setzte in der Folge St. Pauli beim Aufbau frühzeitig unter Druck.

Das zahlte sich auch aus, als ein abgewehrter Flankenball bei Han-Noah Massengo landete, der gefühlvoll von links an den zweiten Pfosten chippte. Dort sprang Rieder gegen Louis Oppie perfekt hinein und köpfte aus knapp fünf Metern die 1:0-Führung für Augsburg. Das Gegentor schien St. Pauli zu verunsichern. Die Hamburger verloren einige Male im Aufbau den Ball oder spielten zu ungenau.

Elfmeter bringt für St. Pauli die Wende

Als dann Schlussmann Nikola Vasilj auch noch beim Herauslaufen zögerte und so Mert Kömür den Weg öffnete, lag der zweite FCA-Treffer in der Luft. Doch der St.-Pauli-Keeper machte seinen Aussetzer gerade so noch wett. Erst als sich Augsburg nach knapp einer halben Stunde etwas weiter zurückzog, kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel – ohne, dass es richtig zwingend wurde.

So musste ein Elfmeter das Team von Trainer Alexander Blessin zurück in die Partie bringen. Augsburgs Verteidiger Cedric Zesiger sprang bei einem Klärungsversuch der Ball an die Hand. VAR und Schiedsrichter Harm Osmers kamen danach zum Schluss, auf Strafstoß zu entscheiden. Den Versuch von Hountondji klärte FCA-Torwart Dahmen noch stark, aber den Nachschuss brachte der Stürmer aus dem Benin zum 1:1 im Tor unter. Für Hountondji war es im dritten Bundesliga-Einsatz schon der dritte Treffer.

Wieder Gelb für Sandro Wagner

Bis zur Pause wurde es noch turbulent. St. Pauli witterte Morgenluft, Augsburg wackelte ein wenig und zudem war FCA-Trainer Wagner an der Seitenlinie auf Hochtouren und hatte Glück, dass er nur die Gelbe Karte sah, nachdem er einen Ball aufs Feld zurückgeworfen hatte, um das Spiel langsamer zu machen. Für Wagner war es im dritten Spiel bereits die zweite Verwarnung.

Es blieb beim Remis zur Pause, aber St. Pauli war im Spiel angekommen. Direkt nach Wiederanpfiff hatte der gerade erst eingewechselte Kaars (47.) die Chance auf den Führungstreffer, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Dahmen. St. Pauli machte Druck, aber auch Augsburg kam wieder besser in die Spur. Da beiden Teams die letzte Präzision Richtung Abschluss fehlte, blieb die Partie auf der Kippe.

Zesiger fälscht Sinani-Freistoß ab

In der Schlussphase nahm St. Pauli immer mehr Fahrt auf. Pereira Lage hatte die Riesenmöglichkeit auf den zweiten Treffer, als Sinani den Angreifer stark mit einem Chipball alleine Richtung Tor losschickte. Doch auch dieses Mal behielt Dahmen die Oberhand. Aber dann war Augsburgs Schlussmann doch noch einmal chancenlos: Sinani brachte einen Freistoß von der rechten Strafraumgrenze Richtung Tor. Zesinger fälschte die Flugbahn noch ab und über Dahmen hinweg schlug der Ball zum 2:1 im Tor ein.

Augsburg versuchte, noch einmal in die Partie zurückzukommen. Aber die Gastgeber verteidigten stark und hatten bei einigen Konterchancen die Möglichkeiten auf der Vorentscheidng. Doch entweder saß der letzte Pass nicht, oder Torwart Dahmen war auf dem Posten.

St. Pauli in Stuttgart, Augsburg in Mainz

St. Pauli ist am 4. Spieltag bereits am Freitagabend (19.09.2025) beim VfB Stuttgart zu Gast (20.30 Uhr). Der FC Augsburg muss noch einmal auswärts ran und ist am Samstagnachmittag beim 1. FSV Mainz 05 zu Gast (15.30 Uhr).