Es hat wieder nicht sollen sein: Obwohl der Blumenthaler SV in der A-Junioren-Bundesliga einmal mehr über 90 Minuten auf Augenhöhe mit dem Gegner agierte, musste er erneut als Verlierer den Platz verlassen. So unterlag die Burgwallelf Holstein Kiel knapp mit 1:2, weil einmal mehr gute Torchancen, unter anderem ein Elfmeter, nicht genutzt wurden. Trainer Denis Spitzer nach dem Schlusspfiff: „Es ist Woche für Woche das Gleiche, wir sind gut in Schwung und gehen dennoch als Verlierer vom Platz.“

Danach sah es am Sonnabend auf dem Rasen des Burgwallstadions über weite Strecken ganz und gar nicht aus. Im Gegenteil, die Gastgeber zeigten sich sofort im Bilde, ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, deuteten aber bereits in der ersten Viertelstunde an, woran es momentan hapert: So rauschte ein Distanzschuss von Luca Pervelz knapp über die Querlatte des viel beschäftigten Kieler Keepers Konstantin Kaiser (11.), landete ein Eckstoß zwar kurz vor der Torlinie der Gäste, die den Ball aber mit Fortunas Hilfe aus der Gefahrenzone schlagen konnten (14.)

Schon in dieser Anfangsphase hielt es den Kieler Trainer Jan Frederik Kaps nicht mehr auf seinem Stuhl. Immer wieder versuchte er, seine Mannschaft lautstark zu dirigieren, um sie vom Druck der Blumenthaler zu befreien. Das gelang den Gästen in der 17. Minute nach einem blitzschnellen Konter. Der sprintstarke Offensivmann Youness Zöllner tauchte allein vor Blumenthals Keeper Berkey Avcu auf, der den Kieler im Strafraum nur noch regelwidrig vom Ball trennen konnte. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Holsteins Spielmacher Maximilian Schmitz sicher. Kiel war fünf Minuten später aber auf Fortunas Hilfe angewiesen. Ein Distanzschuss von BSV-Linksverteidiger Alwin Pastron rauschte knapp am rechten Torpfosten vorbei.

Die Kieler operierten fortan verstärkt mit langen Bällen, um die aufgerückte Blumenthaler Defensive zu überlisten. Die vor allem von Youness Zöllner unter Druck gesetzt wurde. Der konnte in der 30. Minute erneut nur regelwidrig gestoppt werden, den Freistoß von Maximilian Schmitz aus 18 Metern allerdings parierte der BSV-Keeper souverän. Und nur eine Minute später lag den Blumenthaler Fans der Torschrei auf den Lippen. Doch BSV-Stürmer Nayim Zaher gelang das Kunststück, den Ball einen Meter vor der Torlinie über den Kieler Kasten zu dreschen.

Halbzeitfazit: Glückliche Führung für Kiel und mehr Ballbesitz für den Blumenthaler SV, der im Strafraum der Gäste indes wenig Effektivität entfalten konnte. Eine Erkenntnis, die sich schon drei Minuten nach dem Wiederanpfiff erneut bestätigen sollte, als BSV-Angreifer Luca Pervelz den Ball aus guter Position direkt in die Arme des Kieler Keepers schoss. Auf der anderen Seite musste im Gegenzug der Gäste Blumenthals Innenverteidiger Eren Güler gegen den einschussbereiten Kevin Kortung zur Ecke klären.

Doch die Gastgeber drängten nun intensiver auf den Ausgleich. Und als Nayim Zaher den Ball aus Abseitsposition im Kieler Kasten unterbrachte, schrillten beim Coach der Gäste die Alarmglocken. „Das darf nicht passieren“, ermahnte er seine Spieler lautstark. Mit Erfolg, denn nach einer sehenswerten Kombination durfte das Team von Förde ihr zweites Tor durch Youness Zöllner bejubeln, den die Gastgeber nie in den Griff bekamen (63.). Wenig später sollte sich gleichwohl die Chance auf das erste reguläre Tor der Gastgeber ergeben: Im Kieler Strafraum prallte der Ball einem Holstein-Spieler an die Hand, der Unparteiische entschied sofort auf Elfmeter für Blumenthal. Doch Tyrese Tele Voß scheiterte an Kiels Keeper Kaiser (76.)

Ein Nackenschlag für die Gastgeber, die gleichwohl große Moral zeigten und ihre Offensivbemühungen intensivierten. In der Nachspielzeit köpfte der eingewechselte Rechtsaußen Caleb Angyemang den Ball noch knapp über den Kieler Querbalken. Doch in der Nachspielzeit vollendete Noah Elias Harms einen Blumenthaler Konter noch mit dem 1:2. Ein Ergebnis, das Kiels Trainer als korrekt bezeichnete, weil seine Mannschaft in den entscheidenden Phasen kühlen Kopf behalten habe. Das BSV-Coach Denis Spitzer dennoch als unglücklich einstufte. Spitzer: „Wir bereiten uns stets intensiv vor, machen auch gute Spiele, aber agieren unglücklich vor des Gegners Toren.“

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