Standdatum: 14. September 2025.

Autorinnen und Autoren:
Petra Philippsen

Werder-Spieler um Kapitän Marco Friedl kommen jubelnd zusammen nach einen Tor gegen Borussia Mönchengladbach, Friedl reckt selbstbewusst die Faust hoch.

So sehen Sieger aus: Werder Bremen düperte Borussia Mönchengladbach mit 4:0.

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Die schlechte Vorbereitung und das Pokal-Aus sind abgehakt. Mit den Neuzugängen hat Werder Schwung und Qualität hinzugewonnen. Für Trainer Steffen geht es jetzt erst los.

Die Hauptattraktion saß am Sonntagabend auf der Ersatzbank im Borussia-Park. Alle Augen waren auf Werders spektakulären Neuzugang Victor Boniface gerichtet. Und alle Hoffnung der Bremer Fans ruhten auf ihm und seiner Treffsicherheit.

Doch es dauerte nicht lange, da hob Boniface lässig seine Arme auf der Bank und applaudierte seinen neuen Mitspielern auf dem Spielfeld zu. An diesem Abend brauchten sie ihren Stürmerstar nicht – sie überrollten die desolaten Gladbacher auch so mit 4:0.

„So, jetzt geht’s voran bei Werder“

Die Werder-Fußballer Victor Boniface und Felix Agu feiern auf dem Spielfeld mit Justin Njinmah dessen Treffer gegen Borussia Mönchengladbach.

Erfolgreiches Duo: Victor Boniface (links) legte den cleveren Pass auf Justin Njinmah (vorne) auf, der dann das 4:0 für Werder gegen Gladbach versenkte.

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

In der Schlussviertelstunde durfte Boniface dann bei diesem launigen Bremer Fußball-Spaß noch etwas mitmischen. Und sein fulminanter Pass auf Justin Njinmah, der das 4:0 für Werder besiegelte, war einer, der große Lust auf mehr machte. Vergessen sind die trüben Wochen im Sommer mit ernüchternden Testspielleistungen, dem blamablen Pokal-Aus in Bielefeld und dem erschreckend schwachen Saisonauftakt gegen Eintracht Frankfurt.

Auf einmal wirkte Werder wie verwandelt. Es war ein Auftritt wie ein Aufbruch. Und so wurde mit dem ersten Saisonsieg so etwas wie der Neustart der Saison für die Bremer eingeläutet.

Es haben alle das Gefühl: So, jetzt geht’s voran bei Werder. Diese Zeit mit Pokal-Aus und der Vorbereitung ist abgehakt und jetzt beginnt es neu. Und das Gefühl hatte ich auch seit das Transferfenster zu ist. Und das ist scheinbar bei den Jungs auch so angekommen.

Werder-Trainer Horst Steffen in der ARD

Neuer Teamgeist, neues Miteinander

Werders Fußball-Profis feiern vor dem Fanblock in Gladbach ausgelassen den Sieg.

Werder Bremen feierte den ersten Sieg bei Borussia Mönchengladbach seit 15 Jahren.

Bild: dpa | Malte Ossowski / Sven Simon

Der neue Teamgeist, er war definitiv angekommen bei Werder. „Ich bin jetzt das dritte Jahr mit den Profis und ich weiß nicht, ob wir schon mal so eine gute Gruppendynamik hatten“, staunte Torwart Mio Backhaus nach dem Sieg. Die Neuen scheinen bisher perfekt zu passen, und mehr noch, sie haben der Qualität des Werder-Kaders einen echten Schub versetzt.

Das spüren offenbar auch alle anderen, lassen sich mitziehen. In Gladbach war dieses Miteinander besonders dann zu sehen, wenn etwas auf dem Spielfeld nicht nach Plan lief. Es war Teamwork von der Startelf bis zu den Einwechselspielern. Sie alle schienen zu merken, dass sich ein Knoten gelöst hatte.

„Ein super Spiel von uns“

„Es gibt viele glückliche Menschen heute bei uns in der Kabine“, freute sich Jens Stage, der zwei Monate verletzt gefehlt und bei seinem Comeback direkt getroffen hatte: „Heute war es ein super Spiel von uns. Wir haben als Mannschaft zusammengestanden. Alle haben ihre beste Leistung gebracht.“

Samuel Mbangula, Werders Zehn-Millionen-Euro-Mann, hatte den Torreigen nach einer Viertelstunde eröffnet, zum Schluss den Foulelfmeter herausgeholt und auch dazwischen sein Können aufblitzen lassen. Yukinari Sugawara stand hinten sicher und glänzte mit feinen Pässen, wie der auf Mbangula zum 1:0. Einen souveränen Verteidiger mit Übersicht und Talent zur offensiven Spieleröffnung hatte Werder noch gefehlt.

Gute Spieler, super Gefühl

Auch Cameron Puertas deutete bereits an, wie wichtig er im offensiven Mittelfeld für die Bremer werden kann, sobald er sich noch besser mit den Teamkollegen eingespielt hat. Aber nicht nur die Neuen machten den Unterschied gegen Gladbach, die Routine und Übersicht von Kapitän Marco Friedl gab der Bremer Abwehr wieder mehr Stabilität.

„Es gibt uns allen ein super Gefühl, denn jetzt sind viele gute Spieler da“, freute sich Stage, „es war für mich ganz einfach, mich ins System einzufügen. Man spürt, dass das Selbstvertrauen bei allen jetzt da ist.“ Am 3. Spieltag hat Werder den Neustart eingeläutet. Und sollte Boniface auch noch so richtig in Torlaune kommen, könnte es für die Bremer doch öfter Fußball-Feste geben, als noch vor zwei Wochen zu befürchten stand.

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 14. September 2025, 20 Uhr