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News im Ukraine-Ticker: Röttgen fordert Abwehrdrohnen für Deutschland. Trump will schärfere Russland-Sanktionen – und scheint Putin langsam zu misstrauen.

Update, 19:01 Uhr: Eine russische Geran-Drohne flog am Samstag 50 Minuten durch rumänischen Luftraum und kehrte dann in die Ukraine zurück. Das rumänische Verteidigungsministerium bestätigte nun den Drohnentyp, der bei russischen Angriffen auf die Ukraine verwendet wird.

Rumänische F-16-Jets und deutsche Eurofighter verfolgten die Drohne entlang der Donau-Grenze. Die rumänischen Piloten erhielten Abschussgenehmigung, verzichteten jedoch wegen „kollateraler Risiken“ darauf. Außenministerin Oana Toiu bestellte den russischen Botschafter ein und protestierte gegen die Luftraumverletzung. Das Ministerium kritisierte Russlands „mangelnden Respekt“ vor dem Völkerrecht und sieht die NATO-Sicherheit bedroht.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine bekennt sich zu zwei Sprengstoffanschlägen auf Züge

Update, 17:21 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienst GRU bekannte sich zu zwei Sabotageakten gegen russische Bahnstrecken. In der Region Oriol starben am Samstag drei russische Nationalgardisten bei einer Explosion während Entschärfungsarbeiten.

Am Sonntag sprengte der GRU einen Streckenabschnitt zwischen St. Petersburg und Pskow in der Region Leningrad. Dadurch entgleiste ein Güterzug mit 15 Tankwaggons. Der GRU gibt an, die Waggons seien beladen gewesen und zerstört worden. Russische Behörden sprechen von unbeladenen Waggons. Ebenfalls am Sonntag entgleiste in derselben Region eine weitere Lokomotive. Der Lokführer kam ums Leben. Für diesen Vorfall übernahm der GRU keine Verantwortung.

Röttgen will Abwehrdrohnen – „Bundesregierung muss schnellstens ein Beschaffungsprogramm auflegen“

Update, 15:15 Uhr: CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen fordert nach russischen Drohneneinflügen in Polen ein NATO-Beschaffungsprogramm für Abwehrdrohnen. „Die Nato braucht Drohnen zur Abwehr russischer Drohnen“, erklärte er der Rheinischen Post. Deutschland sei auf diesem Gebiet „nahezu blank“ und benötige das Programm besonders dringend. „Die Bundesregierung muss hier schnellstens ein Beschaffungsprogramm auflegen.“

Russlands völkerrechtswidrige Luftraumverletzungen von NATO-Staaten bei Ukraine-Angriffen seien inakzeptabel, so Röttgen. Die NATO müsse sich entsprechend ausrüsten. „Drohnen können nicht dauerhaft mit aufwendigen und teuren konventionellen Luftabwehrsystemen bekämpft werden.“ Eine Kooperation mit der Ukraine biete sich an.

Trump zweifelt an seinem Einfluss auf Putin im Ukraine-Krieg

Update, 11:44 Uhr: Donald Trump scheint Zweifel daran zu haben, Wladimir Putin maßgeblich beeinflussen zu können, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Laut einem Bericht des US-Portals Axios, der sich auf eine anonyme Quelle beruft, soll der US-Präsident dies im Gespräch mit engen Vertrauten eingeräumt haben. Trump habe offenbar Putins Bereitschaft für Frieden falsch eingeschätzt.

Update, 9:29 Uhr: Aktueller Stand bei der russischen Ölraffinerie, in der ein Brand ausgebrochen war: Das Feuer ist nach russischen Angaben inzwischen gelöscht. Verletzt wurde demnach niemand, teilte der dortige Gouverneur Alexander Drosdenko auf Telegram mit. Bei der Anlage handelt es sich um die Raffinerie Kinef, die zum Konzern Surgutneftegas gehört. Sie ist eine der beiden größten Raffinerien in Russland. Dort werden jährlich etwa 17,7 Millionen Tonnen russisches Rohöl verarbeitet, was 355.000 Barrel pro Tag entspricht, berichtete Reuters. Die Ukraine setzt in ihrer Verteidigung stark auf den Beschuss von russischen Ölanlagen.

Ukraine-Krieg: Eine weitere Frist von US-Präsident Donald Trump an Russlands Präsident Wladimir Putin läuft aus. Wie war das noch gleich mit dem schnellen Frieden? Inzwischen scheint US-Präsident Donald Trump selbst kaum noch an erfolgreiche Verhandlungen zu glauben. © IMAGO / newspix, IMAGO / Russian LookUkraine-Krieg: Trump fordert Kaufstopp für russisches Öl von Nato-Partnern vor US-Sanktionen

Update vom 14. September, 07.44 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die NATO-Staaten zu einem sofortigen Ende ihrer Ölimporte aus Russland aufgefordert. Auf seiner Plattform Truth Social erklärte er, dass er neue, umfassende Sanktionen gegen Moskau nur dann verhängen werde, wenn alle Bündnispartner diesen Schritt mittragen. „Ich bin bereit, loszulegen, wenn Sie es sind. Sagen Sie mir einfach, wann“, schrieb Trump.

Zusätzlich forderte der Präsident Strafzölle von 50 bis 100 Prozent auf chinesische Importe. Damit, so sein Argument, könne der wirtschaftliche Einfluss Pekings auf Russland gebrochen werden. Schon jetzt hat Trump die Einfuhrzölle auf Waren aus Indien deutlich angehoben, um Neu-Delhi von Käufen russischen Rohöls abzuhalten. Gegen China zögerte er bislang, um ein brüchiges Handelsabkommen nicht zu gefährden. Hintergrund ist die Bedeutung der Energieeinnahmen für den Kreml. Öl- und Gasexporte gelten als wichtigste Finanzquelle für die Kriegsführung gegen die Ukraine. China und Indien sind die größten Abnehmer russischen Öls, gefolgt vom NATO-Mitglied Türkei. Auch Ungarn und die Slowakei kaufen weiter.

Ukraine-Krieg: US-Sondergesandte Keith Kellogg hält russischen Drohnen-Vorfall in Polen für „keinen Zufall“

Update, 22.49 Uhr: Der US-Sondergesandte Keith Kellogg bewertet den russischen Drohnenangriff auf polnisches Gebiet als gezielte Provokation. Er betonte, dass die Ukraine den Krieg nicht verlieren werde. Auf der 21. Jahrestagung der Yalta European Strategy erklärte Kellogg: „19 Drohnen sind eingeflogen – das kann kein Unfall sein“, wie das ukrainische Portal Ukrainska Pravda berichtet. Kellogg warnte vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, der „zielstrebig“ agiere und weiterhin die Grenzen austeste. Er zog Vergleiche zur historischen Appeasement-Politik Europas gegenüber Hitler und kritisierte Chamberlains gescheiterte Friedensbemühungen.

Wolodymyr Selenskyj – Vom Komödianten zum Symbol des Widerstands In der Nacht zum 24. Februar begann der russische Angriff auf die Ukraine. Danach sollen die USA Selenskyj angeboten haben, ihm bei der Flucht zu helfen. Selenskyj lehnte an, er und seine Regierung blieben in Kiew, auch als russische Truppen auf die Hauptstadt vorrückten. Die Nachrichtenagentur AP verbreitete Selenskyjs Antwort: „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit.“ Seitdem ist er zum Symbol des ukrainischen Widerstands geworden.Fotostrecke ansehen

Update, 22.09 Uhr: Boris Johnson, der ehemalige Premierminister Großbritanniens, plädierte für die unverzügliche Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine. Während eines Interviews mit dem Kyiv Independent, das am Rande der Yalta European Strategy Konferenz in Kiew stattfand, äußerte Johnson Kritik an Russlands Widerstand gegen ausländische Truppen auf ukrainischem Territorium sowie an der zögerlichen Haltung der europäischen Alliierten im Ukraine-Konflikt.

„Wenn sie keine ausländischen Truppen auf ukrainischem Boden wollen, habe ich eine brillante Idee – sie sollen verschwinden“, erklärte Johnson gegenüber dem Kyiv Independent. Der frühere Premierminister warnte vor einer „lächerlichen Henne-Ei-Situation“, in der Sicherheitsgarantien erst nach einem Waffenstillstand wirksam würden. Seine Lösung lautete: „Einfach machen“ – europäische Truppen sollten ohne Verzögerung entsandt werden, ohne auf die Zustimmung Moskaus zu warten.

Ukraine-Krieg: Selenskyj bezichtigt Putin, den Ukraine-Krieg auszuweiten

Update, 21:21 Uhr: Russland wird von Wolodymyr Selenskyj, nach den Luftalarmen in Polen und Rumänien beschuldigt, den Ukraine-Krieg auszuweiten. „Das ist eine offensichtliche Ausweitung des Kriegs durch Russland“, betonte er auf Telegram. Die russischen Streitkräfte seien sich genau darüber im Klaren, wohin ihre Drohnen gelenkt werden, und es handle sich dabei nicht um eigenmächtige Aktionen von untergeordneten Befehlshabern.

Selenskyj fordert, dass der Westen präventiv handeln müsse. Russland solle die Konsequenzen seines Handelns spüren, verlangte er. Er drängte erneut auf Sanktionen und die von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Zölle auf den Handel mit Russland. Zudem sei es notwendig, ein gemeinsames Sicherheitssystem zu etablieren. An die Europäer gerichtet, schrieb er: „Wartet nicht erst auf Dutzende Shahed(-Drohnen) und ballistische Raketen, um endlich Entscheidungen zu treffen.“

Ukraine-Krieg: Erfolg für Kiew – Ukrainische Drohne trifft Russlands größte Erdölraffinerie

Update, 20:29 Uhr: Am Samstag stürzte eine ukrainische Drohne, laut offiziellen Berichten, in eine der größten Erdölraffinerien Russlands nahe der Stadt Ufa. Nach dem Vorfall brach ein Feuer aus, wie der Gouverneur der Region Baschkortostan, Radij Chabirow, mitteilte. Er ergänzte, dass niemand verletzt wurde und die Anlage lediglich „leicht beschädigt“ sei. Die Raffinerie, die zum russischen Mineralölkonzern Baschneft gehört, befindet sich etwa 1.400 Kilometer von der ukrainischen Front entfernt.

Ein Vertreter des ukrainischen Militärdienstes HUR erklärte, dass Kiew die Verantwortung für den Angriff übernehme. Chabirow, der russische Regionalgouverneur, bezeichnete den Vorfall als „Terrorangriff“. In sozialen Netzwerken kursierende Videos zeigten vermutlich eine Drohne, die auf die Raffinerie zusteuerte und beim Aufprall einen Feuerball auslöste.

Ukraine-Krieg: Russland-Drohne in rumänischen Luftraum abgefangen

Update, 19:32 Uhr: Eine russische Drohne ist von der rumänischen Luftwaffe im eigenen Luftraum abgefangen worden. Zwei F-16-Kampfjets vom 86. Luftwaffenstützpunkt in Fetești waren gestartet, um die Situation an der Grenze zur Ukraine zu beobachten, nachdem russische Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur stattgefunden hatten, berichtete der rumänische CNN-Sender Antena 3. Inzwischen habe man das Wrack der Drohne entdeckt.

Update, 18:55 Uhr: Auf der Plattform X gibt das Operative Kommando der polnischen Streitkräfte Entwarnung. „Der Einsatz der polnischen und alliierten Luftstreitkräfte in unserem Luftraum ist beendet. Die aktivierten bodengestützten Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme sind zu ihren regulären Einsatzaufgaben zurückgekehrt.“ Gleichzeitig behalte man die Entwicklungen in der Ukraine weiterhin im Blick. Das polnische Militär bleibe stets bereit, um die Sicherheit des Luftraums zu sichern.

Alarm in Polen: Russlands Drohnen nähern sich Grenze

Update, 18:33 Uhr: Die Bürgermeister von Swidnik und Chelm im Osten Polens teilten über soziale Medien mit, dass Sirenen zur Warnung vor Luftbedrohungen aktiviert worden seien, so die polnische Nachrichtenagentur PAP. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, ruhig zu bleiben. Ein Regierungs-Krisenzentrum versendete zudem SMS an alle Mobiltelefone in fünf Bezirken nahe der ukrainischen Grenze, um vor der „Gefahr einer Attacke aus der Luft“ zu warnen. Das polnische Militärkommando berichtete, dass Kampfjets im Einsatz seien.

Solche Vorkehrungen sind nicht ungewöhnlich, doch aufgrund eines Vorfalls mit mutmaßlich russischen Drohnen auf polnischem Territorium in der vergangenen Woche stehen sie derzeit besonders im Fokus.

Update, 17:59 Uhr: Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk erklärte auf X, dass die Luftverteidigung Polens derzeit in „höchster Bereitschaft“ sei. Er teilte in einem Beitrag mit: „Aufgrund der Bedrohung durch russische Drohnen, die über der Ukraine nahe der Grenze zu Polen operieren, haben präventive Luftoperationen der polnischen und verbündeten Luftstreitkräfte in unserem Luftraum begonnen. Bodengebundene Luftabwehrsysteme befinden sich in höchster Alarmbereitschaft.“

Ukraine-Krieg: Russland versucht über Tunnel die ukrainische Stadt Kupjansk zu erobern

Update, 16:25 Uhr: Russische Truppen haben sich über eine unterirdische Röhre Zugang zur im Ukraine-Krieg strategisch wichtigen Frontstadt Kupjansk verschafft. Nach Angaben des militärnahen Blogs „Deepstate“ nutzen die Soldaten den vier Tage dauernden Weg durch die Leitung, um ohne größere Verluste das Westufer des Flusses Oskil zu erreichen und ihren Brückenkopf zu verstärken.

Der ukrainische Generalstab dementierte jedoch eine direkte Gefahr für die Stadt. Die Lage sei unter Kontrolle, wie der Generalstab auf Facebook schreibt. Von insgesamt vier unterirdischen Rohrleitungen in Kupjansk seien drei beschädigt oder geflutet, der Ausgang der vierten stehe unter ukrainischer Kontrolle. Russland hatte diese Taktik bereits zur Rückeroberung der Kleinstadt Sudscha im Gebiet Kursk eingesetzt.

Update, 15:06 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat seine Bereitschaft zu schärferen Sanktionen gegen Russland verkündet und dies aber davon abhängig gemacht, dass alle NATO-Verbündeten den Kauf von russischem Öl stoppen. „Ich bin bereit, umfassende Sanktionen gegen Russland zu verhängen, wenn alle NATO-Staaten sich darauf geeinigt haben, dasselbe zu tun, und damit begonnen haben, und wenn alle Nato-Staaten den Kauf von Öl aus Russland einstellen“, erklärte Trump am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social.

Ukraine-Krieg: Prinz Harry mit überraschendem Besuch in Kiew

Update, 14:57 Uhr: Mit einem Besuch am Unabhängigkeitsplatz in Kiew hat Prinz Harry (40) seinen überraschenden Besuch in der Ukraine beendet. Am Unabhängigkeitsplatz legte er bei einer Gedenkstätte einen Kranz nieder, um ukrainische Veteranen zu ehren, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete.

Im Zuge seines Besuchs in der ukrainischen Hauptstadt nahm er demnach auch an einer Podiumsdiskussion im Nationalen Museum der Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg teil. Auf die Frage nach einem Ratschlag für Menschen, die den Militärdienst verlassen und die Kameradschaft vermissen könnten, sagte Harry laut PA: „Manchmal wird man sich verloren fühlen, als fehle einem der Zweck, aber egal wie dunkel diese Tage auch sein mögen, es gibt Licht am Ende des Tunnels.“

Russische Truppen nehmen Ortschaft in Südostukraine ein

Update, 13:10 Uhr: Truppen aus Russland haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Nowomykolajiwka in der Region Dnipropetrowsk eingenommen. Zudem sei die ukrainische Infrastruktur für Langstreckendrohnen angegriffen worden, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Ministerium. Darüber hinaus seien innerhalb des vergangenen Tages 340 ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden.

Update, 11:30 Uhr: Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas will die Beziehungen der EU zu US-Präsident Donald Trump verbessern. „Mein Ziel ist es, die Beziehungen mit den USA wieder zu verbessern und unsere Schritte beim Vorgehen gegen Russlands Angriffskrieg in der Ukraine enger mit Washington abzustimmen“, sagte Kallas in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Ukraine-Krieg: Trump verliert Geduld mit Putin

Update, 9:45 Uhr: Donald Trump verliert im Ukraine-Krieg nach eigenen Worten allmählich die Geduld mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Sie neigt sich dem Ende zu, und zwar schnell“, sagt Trump in einem Interview des Fernsehsenders Fox News.

Update vom 13. September, 7:25 Uhr: Nach den mutmaßlich vorsätzlichen Luftraumverletzungen durch Russland startet die NATO eine neue Initiative zum Schutz der Ostflanke. Das teilte Generalsekretär Mark Rutte in einer Pressekonferenz mit dem Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, Alexus Grynkewich, mit. Auch das Auswärtige Amt hat auf den Vorfall reagiert und den russischen Botschafter einbestellt. Das Agieren des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei „gefährlich“ und „inakzeptabel“, teilte das Ministerium bei X mit. Die Einbestellung eines Botschafters gilt als deutliche Form des diplomatischen Protests.

Deutschland verdoppelt Präsenz an Nato-Ostflanke

Update, 19.37 Uhr: Weitere Einzelheiten zur deutschen Beteiligung an der NATO-Initiative zum Schutz der Ostflanke: Deutschland gab bekannt, die Anzahl der im polnischen Luftraum eingesetzten Eurofighter-Kampfjets von zwei auf vier zu erhöhen. Frankreich kündigte seinerseits an, drei Rafale-Kampfjets zur Überwachung der NATO-Ostgrenze bereitzustellen.

Update, 18:55 Uhr: Nach Angaben der polnischen Regierung könnte die Anzahl der Luftraumverletzungen durch russische Drohnen höher sein als bisher angenommen. Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz erklärte, dass Analysen der Armee darauf hindeuten, dass es in der Nacht zum Mittwoch möglicherweise zu 21 Luftraumverletzungen über dem EU- und NATO-Mitgliedsstaat gekommen sei. Zuvor hatte die polnische Führung diese Zahl mit 19 angegeben. Kosiniak-Kamysz stellte klar, dass die Anzahl der Luftraumverletzungen nicht zwangsläufig mit der Anzahl der Drohnen gleichzusetzen sei.

Nato reagiert mit neuer Ostflanke-Initiative

Erstmeldung: Die NATO hat als Reaktion auf die mutmaßlich absichtlichen Luftraumverletzungen durch Russland in Polen eine neue Initiative zum Schutz ihrer Ostflanke ins Leben gerufen. Dies verkündete Generalsekretär Mark Rutte während einer Pressekonferenz gemeinsam mit Alexus Grynkewich, dem Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa. Der Militäreinsatz werde „eine Reihe von Ressourcen“ aus Ländern wie Deutschland, Dänemark, Frankreich und Großbritannien umfassen und beginne „in den kommenden Tagen“.

Zusätzlich zu „traditionellen militärischen Fähigkeiten“ werde die Maßnahme „auch Elemente umfassen, die speziell auf die besonderen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Drohnen ausgerichtet sind“, erläuterte Rutte.