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Die ehemalige Lottofee spricht erstaunlich gelassen über Tod und Beerdigung. Mit ihrem Sohn hat Karin Tietze-Ludwig bereits alle wichtigen Dinge geregelt.
Karben – Eine Frau, die jahrzehntelang Millionen von Menschen Glück verkündete, spricht heute mit bemerkenswerter Gelassenheit über das Lebensende. Karin Tietze-Ludwig (84), einst die bekannteste Lottofee Deutschlands, hat in einem Interview offen über Testament, Beerdigung und ihre Zukunftspläne gesprochen. Die gebürtige Siegenerin, die von 1967 bis 1998 die Lottozahlen präsentierte, zeigt dabei eine Ruhe und Klarheit, die beeindruckt.
Die ehemalige Lottofee spricht erstaunlich gelassen über Tod und Beerdigung. Mit ihrem Sohn hat Karin Tietze-Ludwig bereits alle wichtigen Dinge geregelt. © IMAGO / Future Image
Über drei Jahrzehnte war Karin Tietze-Ludwig das Gesicht des deutschen Glücksspiels. Heute lebt Karin Tietze-Ludwig zurückgezogen in Karben, hält sich mit Schwimmen im hauseigenen Pool und Golf fit. „Ich habe den Vorteil, dass ich ein Swimmingpool im Haus habe. Das ist der einzige Luxus, den ich mir bis ins hohe Alter leiste“, erzählte sie einst im Gespräch mit t-online.
„Alles Wichtige besprochen“: Ex-Lottofee Karin Tietze-Ludwig beschäftigt sich mit dem Tod
Die Zeit nach dem Fernsehen war nicht immer einfach für Karin Tietze-Ludwig. 1998 hatte sie ihre Laufbahn beendet, um mehr Zeit mit ihrem Mann Hans-Jürgen Tietze zu verbringen. Gemeinsam wollten sie reisen, das Leben genießen. Doch 2001 starb ihr Ehemann, nur drei Jahre nach ihrem Karriereende. Seitdem lebt die ehemalige Fernsehansagerin allein, hat aber ein enges Verhältnis zu ihrem Sohn. Mit ihm führt sie offene Gespräche über alle wichtigen Lebensbereiche – auch über die schweren Themen, die viele Menschen gerne verdrängen. Karin Tietze-Ludwig zeigt dabei eine bemerkenswerte Offenheit und Pragmatik.
Die Krebserkrankung, die sie durchlebte, bezeichnet Karin Tietze-Ludwig gegenüber der Zeitschrift Meine Freizeit als „wahrscheinlich die größte Krise ihres Lebens“. Diese Erfahrung habe sie jedoch nicht gebrochen, sondern ihr geholfen, Prioritäten zu setzen. „Ja, kann man sagen. Das hätte ich unter Umständen nicht überlebt“, erklärt sie im Interview. Die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit führte dazu, dass sie praktische Vorkehrungen traf. Bereits zu Lebzeiten ihres Mannes erstellte das Ehepaar ein Testament. Nach seinem Tod aktualisierte Karin Tietze-Ludwig die Verfügungen entsprechend ihrer neuen Lebenssituation.
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„Als mein Mann noch lebte, haben wir ein Testament gemacht. Wenn ich nicht mehr bin, bekommt alles mein Sohn“, erklärt Karin Tietze-Ludwig in der Zeitschrift Meine Freizeit. Die Regelung sei „überschaubar“, da sie nicht über große Vermögenswerte verfüge. Auch ihre Beerdigung hat sie bereits geplant: „Wahrscheinlich in der Nähe, wo ich wohne. Hier liegen mein Mann und meine Schwiegermutter auf dem Friedhof, da werde ich sicherlich auch landen.“ Mit ihrem Sohn habe sie „alles Wichtige besprochen, dass er dann das Haus übernimmt zum Beispiel“. Jüngst offenbarte Karin Tietze-Ludwig außerdem den traurigen Grund für ihren Neuanfang auf Mallorca. Verwendete Quellen: Meine Freizeit (08/25); t-online