Basketball-EM

Münchner Brüder greifen mit Deutschland nach dem Titel

  • Sven Sartison

Aktualisiert am 14.09.2025 – 16:23 UhrLesedauer: 3 Min.

Eingespieltes Team: Oscar (l.) und Tristan Da Silva im EM-Achtelfinale gegen Portugal.Vergrößern des Bildes

Eingespieltes Team: Oscar (l.) und Tristan Da Silva im EM-Achtelfinale gegen Portugal. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl)

In seinem EM-Kader setzt Bundestrainer Álex Mumbrú auf viel Münchner Power. Das scheint sich auszuzahlen. Nur noch ein Sieg trennt das DBB-Team vom Titel.

Zwei Jahre nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft greift die deutsche Basketball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Lettland, Finnland, Zypern und Polen nach dem nächsten internationalen Titel. Im Finale bekommt es die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) um die beiden Superstars Dennis Schröder und Franz Wagner am Sonntag (20 Uhr/RTL) in Riga mit der Türkei zu tun.

Schröder und Wagner sind dabei neben dem ebenfalls NBA-erfahrenen Daniel Theis und dem in Japan spielenden Johannes Thiemann die einzigen Akteure in der deutschen Mannschaft, die keinen Bezug zu München haben. Alle anderen acht Profis im Kader von Bundestrainer Álex Mumbrú kommen entweder aus der Isarmetropole, spielen aktuell für den FC Bayern oder trugen in der Vergangenheit das Trikot des FCBB.

In München geboren sind Oscar Da Silva und sein jüngerer Bruder Tristan. Beide fingen einst beim DJK Sportbund München mit dem Basketball an und machten später ihre ersten Schritte im Herrenbereich beim MTSV Schwabing. Mutter Christine kommt aus dem Allgäu, ihr Vater aus São Paulo. Kennengelernt haben sich die beiden in München, wie Oscar einst in einem Interview mit der Commerzbank erzählte. Bevor er nach Deutschland kam, war Vater Valdemar Boxer in Brasilien. Heute betreibt er am Kulturzentrum Gasteig die brasilianische Bar „VER⋅O⋅PESO“.

Nachdem er das Ludwigsgymnasium in Schwabing mit einem Einser-Abitur abgeschlossen hatte, zog es Oscar Da Silva an die Stanford University in Kalifornien. Dort spielte er vier Jahre lang Basketball und machte nebenbei seinen Bachelor in Biochemie. Anschließend ging es für den inzwischen 26-Jährigen zurück nach Europa. Nach Stationen bei den MHP Riesen Ludwigsburg und Alba Berlin wechselte er zunächst zum FC Barcelona nach Spanien und schließlich im Sommer 2024 zum FC Bayern.

Sein jüngerer Bruder Tristan machte im Jahr 2020 ebenfalls den Schritt in die USA, nahm dort ein Stipendium der University of Colorado Boulder an, wo er Finanzwesen studierte. Vier Jahre lang ging er für die Colorado Buffaloes, das Universitätsteam, in der College-Liga NCAA (National Collegiate Athletic Association) auf Körbejagd. Anschließend wagte er den Sprung in die NBA, in der er seit der Saison 2024/25 Teamkollege von Franz Wagner bei den Orlando Magic ist.