Firmenjubiläum
Waschanlagen „Made in Augsburg“ – eine lange Geschichte

Seit den 60er-Jahren produzierten die Unternehmen Kleindienst, California Rohé und Wesumat Autowaschanlagen; erst getrennt, dann im Zuge von Fusionen gemeinsam. Die im Jahr 2000 entstandene Wash-Tec blickt aktuell auf ein Vierteljahrhundert Geschichte zurück und in eine immer digitalere Zukunft – auch bei der Fahrzeugreinigung.

Sie ist eines von drei Unternehmen, die vor 25 Jahren zur heutigen Wash-Tec fusionierten: die 1885 gegründete Kleindienst GmbH & CO. KG, die seit 1963 Autowaschanlagen produziert.(Bild:  WashTec) Sie ist eines von drei Unternehmen, die vor 25 Jahren zur heutigen Wash-Tec fusionierten: die 1885 gegründete Kleindienst GmbH & CO. KG, die seit 1963 Autowaschanlagen produziert.

(Bild: WashTec)

„Das ist eine lange Geschichte“, das pflegen nicht nur Mamas und Papas bzw. Omas und Opas zu sagen, wenn sie dem Nachwuchs ein schönes Märchen zum Besten geben. Nein, auch auf das Unternehmen, das man heute als Wash-Tec kennt, passt der berühmte Satz. Denn obwohl es dieser Tage sein 25-jähriges Bestehen feiert, reichen seine Wurzeln viel weiter zurück. Um genau zu sein, zurück bis ins Jahr 1885, als Hans Kleindienst in Augsburg die Kleindienst GmbH & Co. KG ins Leben rief – im selben Jahr, in dem Carl Benz das moderne Automobil erfand. Doch zunächst hatte Kleindienst nichts mit Automobilen am Hut, denn er fertigte Anlagen für Großwäschereien und produzierte später zudem Aufzüge. Durch die Entwicklung von neuen Maschinen, die die Arbeit in den Wäschereien erleichterten, expandierte der Betrieb in den folgenden Jahren kontinuierlich. Während des Zweiten Weltkrieges zerstört, baute Hans Kleindienst jun. die Anlagen und Gebäude neu auf und setzte die Produktion der Wäschereimaschinen fort.

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In den 60er-Jahren entwickelte sich auch in Deutschland ein neues Dienstleistungsangebot: das der Fahrzeugwäsche. Während die Erfindergemeinschaft Weigele-Sulzberger 1962 die erste vollautomatische Bürstenwaschanlage entwickelte, brachte Kleindienst 1963 die erste elektrisch angetriebene Drei-Bürsten-Portalwaschanlage auf den Markt. Diese Erfindung legte den Grundstein für die moderne Autowäsche und machte das Unternehmen im Laufe der Zeit zum europäischen Marktführer. Bis Ende der 70er-Jahre kamen weitere technische Entwicklungen und Erfindungen hinzu. 1967 folgte die erste Portalanlage nach gleichem Vorbild für Nutzfahrzeuge, und mit der ersten Kettenwaschanlage entwickelte Kleindienst die erste europäische Waschstraße. Weitere Entwicklungsschritte folgten 1969 mit der ersten Portalanlage mit Trocknerfunktion (Modell Combi Typ 6-269) sowie im Jahr 1976 mit der ersten Portalanlage, bei der auch die Räder des Fahrzeuges gezielt gereinigt wurden (Modell Super-Polish Combi). 1985 führte Kleindienst die speicherprogrammierbare Elektroniksteuerung für optimierte und konturfolgende Trocknung ein. Parallel dazu entwickelte das Unternehmen Wesumat, gegründet 1984, eigene Waschtechnologien und stellte 1986 mit dem Modell „Janus“ die weltweit erste Zwillingsportalwaschanlage ein.

Digitalisierung auch in der Fahrzeugwäsche

Die 90er-Jahre waren geprägt von Fusionen und strategischen Zusammenschlüssen: Die Osorno Gruppe vereinte Kleindienst und die Adam Rohé GmbH, woraus 1996 die California Kleindienst GmbH entstand. Im Jahr 2000 wiederum fusionierten California Kleindienst und die Wesumat Holding AG zur heutigen Wash-Tec AG – dem weltweit führenden Anbieter von Fahrzeugwaschanlagen. Bereits im Gründungsjahr expandierte das Unternehmen international, mit neuen Gesellschaften in den USA und Italien. Wash-Tec brachte 2002 seine Portalwaschanlagen-Modellreihe „Soft-Care“ auf den Markt, deren Highlight das neuartige Bürstenmaterial „Sof-Tecs“ war, das aus einem ADAC-Vergleichstest als Sieger hervorging.

Weitere Meilensteine waren 2003/2004 die Konzentration der Maschinenproduktion am Standort Augsburg und mit der „Soft-Care Juno“ die weltweit schnellste Doppelportalwaschanlage. 2006 übernahm Wash-Tec den US-amerikanischen Hersteller Mark VII und erhielt für die innovative „3D Car-Scan-Technologie“ den Innovationspreis der Automechanika. Zwei Jahre später übernahm man die Auwa Chemie GmbH, wodurch die Augsburger zum Komplettanbieter für die Fahrzeugwäsche wurden. 2010 installierte Wash-Tec seine 30.000ste Waschanlage.

Ab 2019 wurde es digitaler: Mit der ersten vernetzten Waschanlage, der „Smart-Care“, wurden eine Fernüberwachung, digitale Fernsteuerung und optimierte Betriebsabläufe möglich. Seit vergangenem Jahr kooperieren die Schwaben mit der Waschanlagenplattform „Superoperator“ und verbinden so seit diesem Jahr digital die Wash-Tec-Betreiber mit Kunden.

Über Wash-Tec: Die Gruppe mit Sitz in Augsburg ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Anbieter von innovativen Lösungen rund um die Fahrzeugwäsche. Weltweit beschäftigt Wash-Tec rund 1.700 Mitarbeiter und ist mit eigenen Tochtergesellschaften in den Märkten Europa, Nordamerika sowie in Asien/Pazifik vertreten. Darüber hinaus ist man mit selbstständigen Vertriebspartnern in rund 80 Ländern präsent.

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