Nach dem Attentat auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk in
den USA suchen die Ermittler weiter nach einem Motiv. Der festgenommene
22-jährige Tatverdächtige verweigere die Zusammenarbeit mit den Behörden, sagte
der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, in mehreren TV-Interviews.
Die Ermittler versuchten nun, durch Gespräche mit Freunden und der Familie des
Mannes ein Motiv zu ermitteln.

Laut Cox hat der Tatverdächtige in einer Beziehung mit einer
trans Frau gelebt. Die Person arbeite mit den Behörden zusammen, sei
„schockiert“ gewesen und habe von nichts gewusst. Rechte Aktivisten in den USA reagierten
auf diese Nachricht mit Hetze gegen trans Menschen. Die rechte Influencerin
Laura Loomer warf die Frage auf, ob es eine „Trans-Terrorzelle“ gebe, die den Tatverdächtigen manipuliert habe. Es sei an der Zeit, „die Trans-Bewegung“ als „terroristische Bewegung“ zu bezeichnen“, schrieb Loomer.

Der Tatverdächtige stamme aus einer konservativen Familie,
seine Ideologie weiche aber davon ab, sagte Gouverneur Cox weiter. „Es gab
eindeutig eine linke Ideologie bei diesem Attentäter.“ Demnach soll der
Festgenommene laut den Ermittlungen gesagt haben, er sei „kein Fan“
von Kirk. Der Tatverdächtige habe sich an „dunklen Orten“ im Internet
aufgehalten und viel Zeit mit Gaming verbracht, sagte Cox. Der Mann
werde am Dienstag formell angeklagt und bleibe in Haft.

Attentat auf einflussreichen rechten Aktivisten

Kirk war am Mittwoch bei einem Auftritt auf einem
Universitätscampus im Bundesstaat Utah erschossen worden. Der 31-Jährige galt
als einer der einflussreichsten rechten Aktivisten und Influencer und als
wichtiger Unterstützer von Präsident Donald Trump. Wegen seiner öffentlich
verkündeten radikalen Ansichten war er stark umstritten. Kirk hatte sich
wiederholt gegen die LGBTQ-Gemeinschaft ausgesprochen. Dass Menschen trans sein
können, leugnete er gänzlich
.

© Lea Dohle

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Die MAGA-Bewegung um US-Präsident Donald Trump fährt eine
Kampagne gegen trans Menschen. So unterzeichnete Trump ein Dekret, das
geschlechtsangleichende Maßnahmen für Kinder und Jugendliche verbietet. Trans Personen
wurden aus dem Militär und dem Sport verbannt. In Bundesbehörden sind Begriffe
wie LGBTQ, nicht binär, Transgender und Diversität inzwischen verboten.

Bombe unter Fahrzeug von Medienvertretern entdeckt

Derweil wurde bekannt, dass am Freitag in Salt Lake City im US-Bundesstaat
Utah ein Sprengsatz unter dem Fahrzeug eines Medienunternehmens entdeckt worden
war. Die Bombe war zwar gezündet worden, explodierte jedoch nicht, wie aus
Gerichtsunterlagen hervorgeht, aus denen die CBS-Tochter KUTV zitiert.
Bombenentschärfungsteams von Polizei und Feuerwehr waren im
Einsatz.

Zwei Männer im Alter von 58 und 31 Jahren wurden
festgenommen, wie der Sender KTVX, eine Tochtergesellschaft von ABC, berichtete.
Ein mögliches Motiv war zunächst nicht bekannt. Zahlreiche Medienvertreter waren
nach dem Attentat auf Kirk nach Salt Lake City gereist, um über den Vorfall zu
berichten.

Charlie Kirk

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