Das britische Punk-Rap-Duo Bob Vylan sorgt erneut für einen Skandal mit politischen Parolen. Frontmann Vylan beschimpfte bei einem Konzert in Amsterdam den ermordeten Kommentator Charlie Kirk.
Nach einem polarisierenden Auftritt des britischen Punk-Rap-Duos Bob Vylan im Amsterdamer Traditionsclub Paradiso ist das für diese Woche geplante Konzert in Tilburg kurzfristig abgesagt worden. Der Veranstaltungsort 013 begründete die Entscheidung mit „kontroversen Aussagen“, die die Band am Abend zuvor (13. September) in Amsterdam gemacht hatte. Welche Aussagen konkret gemeint sind, wurde von Seiten des Paradiso bislang nicht öffentlich gemacht.
In den sozialen Netzwerken kursieren jedoch Videoausschnitte, die Konzertbesucher aufgenommen haben. Darin widmet Frontmann Bobby Vylan, der mit bürgerlichem Pascal Robinson-Foster heißt, einen Song dem US-amerikanischen Aktivisten Charlie Kirk, der bei einem Attentat ermordet wurde.
„Ich möchte den nächsten Song einem absoluten Scheißkerl widmen. (…) Wenn man Müll verzapft, wird man fertig gemacht. Ruhe in Frieden, Charlie Kirk, du Stück Scheiße.“
Trotz Diskussionen „eine Bühne“
Ein Sprecher des Veranstalters erklärte gegenüber niederländischen und britischen Medien: „Trotz der Diskussionen nach ihrem Auftritt beim Glastonbury Festival hatten wir beschlossen, Bob Vylan eine Bühne zu geben. Nach den jüngsten Entwicklungen sehen wir uns jedoch gezwungen, das Konzert abzusagen.“ Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.
Die Band, bestehend aus Frontmann Bobby Vylan und Drummer Bobbie Vylan, ist bekannt für ihre radikalen politischen Botschaften. Sie prangert Rassismus, Polizeigewalt, soziale Ungleichheit sowie das britische Establishment an. Bei ihren Auftritten äußern sie regelmäßig politische Statements – zuletzt auch mit Rufen wie „Free, Free Palestine“. Ihre Mischung aus Grime, Hardcore-Punk und Hip-Hop hat dem Duo sowohl eine Fangemeinde als auch wiederholte Kontroversen eingebracht.
Antiisraelische Slogans
Zuletzt hatte das Duo bei einem Konzert in Glastonbury im Juni mit dem Slogan „Death, death to the IDF“ (Tod den israelischen Streitkräften) zu Sprechchören des Publikums aufgerufen. Daraufhin sagte der Konzertveranstalter FKP Scorpio in Deutschland Auftritte der Band ab. Das Duo hätte 2025 als Vorband der US-Band Gogol Bordello unter anderem in Hamburg, Stuttgart und Köln auftreten sollen.
krö