Stand: 15.09.2025 17:39 Uhr
Sechs Wochen vor dem Niedersachsenderby zwischen den Erzrivalen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 ringen beide Vereine sowie die Polizei um ein Sicherheitskonzept für das Hochrisikospiel, bei dem es in der Vergangenheit immer wieder zu teils schweren Ausschreitungen in und außerhalb der Stadien gekommen ist.
Die Diskussionen um die Zweitliga-Partie am 26. Oktober (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) im Stadion an der Hamburger Straße sind bereits voll im Gange. So teilte die Eintracht am Montagabend mit, dass sie eine Forderung der Polizeidirektion Braunschweig ablehnt, Hannover-Fans nur mit streng personalisierten Tickets ins Stadion zu lassen.
Das sei „in der Praxis nicht realisierbar“, heißt es in einer Mitteilung des BTSV: „Bei einem ausverkauften Gästeblock würde der Einlassprozess unseren Berechnungen zufolge mehrere Stunden dauern. Durch die lange Wartezeit steigt die Wahrscheinlichkeit eskalierender Drucksituationen stark an.“
Hannover 96 kommt das Fehlverhalten von Teilen seiner Fanszene weiter teuer zu stehen. Am Freitag wurde der Zweitligist vom DFB-Sportgericht erneut zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden.
Teilausschluss von Gäste-Fans in vergangener Saison
Datenschutzrechtliche Fragen kämen nach Einschätzungen des Clubs auch noch hinzu, weshalb man der Polizei nun „einen Alternativvorschlag auf Basis der etablierten und rechtlich unbedenklichen Käuferpersonalisierung unterbreitet“ habe. Die Fangruppen der beiden Fußball-Zweitligisten sind seit Jahren verfeindet.
Wegen diverser Ausschreitungen in den Vorjahren wurden Gästeanhänger bei den beiden Derbys der vergangenen Saison jeweils teilweise ausgeschlossen. Ob das kommende Spiel in Braunschweig wieder in einem vollen Stadion stattfinden darf, ist noch offen.
Die Zahl der Straftaten hat sich im Vergleich zur Vorsaison fast halbiert. Das Niedersachsenderby bleibt aber ein Thema.
Nach dem Pyro-Protest und Fadenkreuz-Plakat beim Derby in Hannover liegen Fans, Vereine und Politik weiter im Clinch.
Das Spiel zwischen Hannover und Braunschweig wurde mehrfach unterbrochen, Ministerin Behrens in einem Fadenkreuz gezeigt. Die Polizei ermittelt, die 96-Fanhilfe wehrt sich.
Dieses Thema im Programm:
Aktuell | 15.09.2025 | 17:00 Uhr