Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten –
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat Israel im Parlament wegen seiner Militäraktionen in Gaza scharf kritisiert. Er bezeichnete die Offensive ausdrücklich als „Völkermord“ und plädierte dafür, Israel aus internationalen Sportwettbewerben auszuschließen, wie es zuvor mit Russland nach der Invasion der Ukraine geschehen war.
Laut Sánchez handelt es sich dabei nicht um eine politische, sondern um eine moralische Entscheidung. Er betonte, dass Spanien in dieser Frage „die Ehre Europas rettet”, indem es klar Partei ergreift. „Wir müssen auf der Seite der Opfer stehen, nicht auf der Seite der Täter”, sagte der Ministerpräsident in seiner Rede.
Der Aufruf von Sánchez folgt kurz nach Protesten in Madrid, wo Tausende Demonstranten die letzte Etappe der Vuelta a España störten. Mit dieser Aktion wollten sie auf die Gewalt in Gaza aufmerksam machen. Sánchez betonte die Wertschätzung und den Respekt für die Radfahrer der Spanienrundfahrt, indem er ihre Sicherheit stets in den Vordergrund stellte. Gleichzeitig brachte er seinen Respekt und seine Bewunderung für die spanische Gesellschaft zum Ausdruck, die sich friedlich gegen Ungerechtigkeit mobilisiert und für ihre Überzeugungen eintritt.
Neben sportlichen Sanktionen forderte Sánchez die Europäische Union auf, das Handelsabkommen mit Israel einzufrieren, solange die Gewalt andauert. Er ist der Meinung, dass Europa nicht tatenlos zusehen kann und dass diplomatischer und wirtschaftlicher Druck ausgeübt werden muss.
Die harten Worte des spanischen Ministerpräsidenten haben international für Aufsehen gesorgt. Israel reagierte empört und warf Sánchez vor, die Welt des Sports für politische Zwecke zu missbrauchen. Gleichzeitig erhält Spanien Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Organisationen, die schon seit längerem auf Sanktionen drängen.
Mit seinen Äußerungen legt Sánchez die Messlatte für Europa hoch. Seiner Meinung nach kann die EU nicht länger schweigen: „Spanien handelt, weil Europa es versäumt.“ Damit positioniert er sein Land als einen der schärfsten Kritiker Israels innerhalb der Europäischen Union.
Quelle: Agenturen