Ausgerechnet jetzt! Dynamo Dresden bangt vorm Drittliga-Kracher Sonntag (13.30 Uhr) in Saarbrücken um Spielmacher Niklas Hauptmann (28).
Der Verein machte diesmal bewusst keine näheren Angaben zu seinem Gesundheitszustand. Was Trainer Thomas Stamm (42) zum Thema zu sagen hatte, klang allerdings schon besorgniserregend.: „Wenn Haupe fit ist, spielt er jedes Spiel von Beginn an. Weil er uns das an Qualität und Führung gibt, was wir brauchen.“
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Bedeutet: Schon gegen Osnabrück (0:1) war sein Einsatz stark gefährdet. Das erklärt im Nachhinein, warum er er erst in den letzten 24 Minuten reinkam. Jetzt verrät Stamm zumindest so viel: „Da muss man gut abwägen, was macht Sinn. Vielleicht ist es ein Spiel, das er fehlt. Es können aber auch fünf oder sechs sein.“
Ohne wohlgemerkt auf das genaue Schmerzbild einzugehen, setzte der Trainer fort: „Grundsätzlich ist es nichts, was die letzten Tage aufgeploppt ist. Sondern etwas, wo man sagen muss, dass sich damit nicht jeder wie er die letzten Wochen durchgebissen hätte.“
Fakt ist, dass Hauptmann am Mittwoch und Donnerstag nicht trainieren konnte. Ob er in Saarbrücken auflaufen kann, dürfte sich nicht vor Samstag entscheiden. „Wir hoffen, dass wir ihn die nächsten Wochen nochmal auf dem Platz haben, so wie wir ihn brauchen“, sagt Stamm.
Nachdenklich: Trainer Thomas Stamm bangt um seinen Spielmacher
Foto: Oliver Mueller/Jan Huebner
Das Daumendrücken der großen Dynamo-Fangemeinde ist dem Sohn von Ex-Bundesliga-Star Ralf Hauptmann jedenfalls gewiss. Denn Niklas Hauptmann ist für sie inzwischen ein „Fußball-Gott“. Er ist zweifellos ein Unterschiedsspieler, wenn nicht sogar der Schlüsselspieler im Team.
Immerhin kehrt mit Vinko Sapina (29) nach abgesessener Sperre (5. Gelbe) ein in Dynamos Schaltzentrale ebenfalls enorm wichtiger Aktivposten ins Team zurück. Gleiches gilt für Linksverteidiger Sascha Risch (25), der auch wieder spielberechtigt ist.
Sapina und Risch wieder spielberechtigt
Deshalb geht Stamm die Aufgabe trotz des Fragezeichens um Hauptmann die Partie im Saarbrücker Ludwigspark zuversichtlich an: „Wir stehen auf Platz eins, entsprechend werden wir mit viel Selbstvertrauen und breiter Brust angehen. Brauchen aber eine deutlich stabilere Leistung, als zuletzt gegen den VfL.“
Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg beim Tabellen-Dritten könnte Dynamo Dresden im Aufstiegskampf für eine gewisse Vorentscheidung sorgen, mit einem Remis den FCS zumindest weiter auf Distanz halten. Bei einer Niederlage wäre allerdings wieder das große Zittern angesagt…