Gold-Gewinner muss den Triumph noch verarbeiten

Der 56-Jährige ist „stolz darüber, aber so richtig glauben kann ich es noch nicht“. Das käme, denkt er, in ein paar Wochen, „wenn ich das mal sacken gelassen habe“. 25 Nationen waren bei der ersten WM überhaupt mit dabei, die Teilnehmer kamen unter anderem aus den USA, Frankreich, Großbritannien, Australien und Brasilien. Der Fahrer des Lindenauer Bushofs setzte sich nach acht Disziplinen wie Stop & Go, Zielbremsen und Rückfahren durch. Auch Curling und Bowling gehörten dazu: „Das war Glückssache“, gibt der Leipziger zu, im Alltag spielten diese Sportarten keine Rolle.

Eine netter Nebeneffekt sei es, „unsere Berufsgruppe auch mal in den Vordergrund zu holen“, so Thomas Langkopf, der seit zehn Jahren als Tramfahrer arbeitet. Wenn es in der nächsten Woche wieder auf die Leipziger Straßen geht, hofft er, dass sich die Gäste bei ihm „besonders sicher“ fühlen: „Ich denke, die Leute werden mich dann schon erkennen.“

Siebter im Team-Wettbewerb

Im Team Deutschland kam Thomas Langkopf gemeinsam mit Sandra Probst von den Berliner Verkehrsbetrieben auf Platz sieben. Weltmeister wurden die Fahrer der Wiener Linien.

Der nächste internationale Tram-Wettbewerb ist dann wieder auf europäische Teilnehmer beschränkt: 2026 findet die Straßenbahnfahr-EM in der polnischen Hauptstadt Warschau statt. 2022 war Leipzig Austragungsort der Europameisterschaft.

Weltmeister fährt überall in Leipzig

Und welche Linie ist in der Messestadt die Strecke des Weltmeisters? „Ich bin ein Kombifahrer und fahre verschiedene Routen sowohl bei der Straßenbahn als auch im Bus“, sagt der neue Champion. Bei der Tram ist er auf allen Linien zu finden: „Man kann mich in ganz Leipzig treffen und mir mal zuwinken.“ Mit ein bisschen Glück fährt man also weltmeisterlich.