Nach der Trennung von Gerardo Seoane setzt Borussia Mönchengladbach mit dem bisherigen U23-Coach Eugen Polanski zunächst auf eine Interimslösung auf der Trainerbank. Übernimmt danach ein ehemaliger Profi des FC Bayern die Gladbacher?
Dem „kicker“ zufolge kursiert der Name von Martin Demichelis rund um den Borussia-Park. Der 44 Jahre alte Argentinier wäre für die Borussia sofort zu haben, ist er seit seinem Rauswurf bei CF Monterrey in Mexiko im vergangenen Mai doch ohne Job.
Zuvor hatte er anderthalb Jahre seinen Jugendverein River Plate in Buenos Aires gecoacht, davor die U23 des FC Bayern. Insgesamt zweieinhalb Jahre arbeitete Demichelis als Nachwuchstrainer beim deutschen Rekordmeister.
Dort hatte er auch einen beträchtlichen Teil seiner aktiven Laufbahn verbracht. Von 2003 bis Januar 2011 kickte er für die Münchner, anschließend noch für den FC Malaga, Atletico Madrid, Manchester City, Espanyol Barcelona und noch einmal Malaga. Dort beendet er 2017 seine Spieler-Karriere.
Neben Demichelis nennt der „kicker“ auch Urs Fischer (zuletzt Union Berlin) sowie Pellegrino Matarazzo (zuletzt TSG 1899 Hoffenheim) als mögliche Gladbacher Trainer-Kandidaten.
Gladbacher „Glaube geschwunden“
Die Freistellung Seoanes hatte die Borussia am späten Montagnachmittag verkündet. „Nach einer intensiven Aufarbeitung unseres Saisonstarts sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir eine Änderung auf der Position des Cheftrainers vornehmen müssen“, sagte Sportchef Roland Virkus. „Nach nun saisonübergreifend zehn Bundesligaspielen ohne Sieg ist bei uns der Glaube geschwunden, dass der Umschwung mit Gerardo gelingen kann.“
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Präsident Rainer Bonhof erklärte: „Gerardo hat die Mannschaft in einer schwierigen Situation übernommen, ist den Weg des Klubs mitgegangen, hat den Entwicklungsprozess der Mannschaft angeschoben und hat sie stabilisiert. Allerdings war das Ende der Saison nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben und der Start in diese Spielzeit ebenfalls nicht. Der Schritt, nun einen neuen Impuls zu setzen, ist der richtige.“
Polanski werde das Traineramt nun „bis auf Weiteres“ übernehmen, hieß es.