Kommunalwahl 2025
In diesem Bezirk legte die AfD in Aachen am meisten zu
15.09.2025 – 17:36 UhrLesedauer: 3 Min.
AfD-Logo mit Silhouette von Personen (Symbolbild): In mehreren Bezirksvertretungen erreicht die Partei zweistellige Stimmenanteile. (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer)
Bei der Wahl der Bezirksvertretungen holt die in Teilen rechtsextreme Partei im Vergleich zu 2020 auf. In mehreren Bezirken erreicht sie zweistellige Stimmenanteile. Die CDU schneidet am stärksten ab – SPD und Grüne fallen ab.
Die Kommunalwahl in Aachen geht in die Verlängerung. Am 28. September kommt es zur Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt zwischen Sibylle Keupen (parteilos, tritt für die Grünen an) und Michael Ziemons (CDU). Auch bei der Wahl des Städteregionsrates wird es eine Stichwahl zwischen Tim Grüttemeier (CDU) und Janine Köster (SPD) geben.
Den Aufwärtstrend der in Teilen Deutschlands als rechtsextrem eingestuften AfD bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen konnte man auch in Aachen erkennen. Bei der Ratswahl stieg die Partei auf 7,7 Prozent (2020: 3,7), bei der Städteregionstagswahl auf 12,8 Prozent (2020: 4,9). Bei der Wahl des Städteregionsrats holte AfD-Kandidat Andreas Klöcker 12,6 Prozent der Stimmen.
Auch bei der Wahl der Bezirksvertretungen legte die Partei im Vergleich zu 2020 zu: In Laurensberg ging es von 3,1 auf 6,3 Prozent (Anstieg von 3,2 Prozent), in Aachen-Mitte von 3,2 auf 6,7 Prozent (Anstieg: 3,5 Prozent) und in Richterich von 3,7 auf 7,9 Prozent. In Brand stieg die Prozentzahl von 5,9 auf 10,2 (Anstieg: 4,3 Prozent), im Bezirk Wahlheim/Kornelimünster ging es von 3,7 auf 9,3 Prozent (Anstieg: 5,6 Prozent). In Haaren stieg der Stimmenanteil von 6,8 auf 13,1 Prozent (Anstieg: 6,3 Prozent). Bei der Wahl der Bezirksvertretungen legte die AfD am meisten in Eilendorf zu: 13,2 Prozent wählten hier die Partei – ein Anstieg von 6,6 Prozent im Vergleich zu 2020.
Die CDU legte bei der Wahl aller Bezirksvertretungen ebenfalls deutlich zu und schnitt am besten ab. In Brand, Haaren, Walheim/Kornelimünster, Richterich und Eilendorf erreichte sie mehr als 40 Prozent. Den größten Anstieg konnte die Partei in Haaren verzeichnen: 44,3 Prozent wählten hier die CDU in die Bezirksvertretung – 9,9 Prozent mehr Stimmen als 2020.
Die Grünen fielen hingegen ab. In Eilendorf und Haaren ging es unter die 20-Prozent-Marke. Besonders in Aachen-Mitte (32,3 Prozent, 9,9 Prozent weniger als 2020) und Brand (21,2 Prozent, 9,6 Prozent weniger) musste die Partei Verluste hinnehmen. Am stärksten fiel man bei der Wahl der Bezirksvertretung Walheim/Kornelimünster ab: Mit 21,3 Prozent erreichten die Grünen hier 10,7 Prozent weniger Wählerstimmen als 2020.
Die SPD musste ebenfalls Verluste hinnehmen und fiel bei den Bezirksvertretungen Eilendorf, Haaren, Wahlheim/Kornelimünster und Richterich unter die 20-Prozent-Marke. Besonders in Eilendorf (16,8 Prozent, 5,9 Prozent weniger als 2020) und Laurensberg (12,2 Prozent, 5,7 Prozent weniger) fiel die Partei ab – am stärksten jedoch in Haaren, wo sie nur 14,7 Prozent erreichte und damit 9,9 Prozent weniger Stimmen als noch 2020 holte.