Delmenhorst/Lemwerder – Er schwamm, um sein Auto zu retten. Doch dieser Versuch endete tragisch.
Am Montagnachmittag spielte sich am Gelände des Delmenhorster Segelvereins an der Ochtum bei Lemwerder (Niedersachsen) ein furchtbares Drama ab. Nach bisherigem Stand hielt sich ein Mann (84) aus Delmenhorst laut Polizei gegen 16 Uhr auf dem Hafengelände an der alten Ochtum auf. Plötzlich sah er aus der Ferne, dass sein geparktes Auto ins Hafenbecken gerollt war.
BMW rollt bei starkem Wind in Hafenbecken
Vermutlich hatten Böen bei dem stürmischen Wetter das Auto auf dem nicht abschüssigen Gelände ins Wasser gedrückt. Der Senior eilte hin, sprang ins Wasser und schwamm zu seinem BMW. Weil er dann aber wahrscheinlich feststellte, dass er das Auto nicht aus dem Becken bekommen würde, versuchte er zurück in Richtung Festland zu schwimmen. Allerdings schaffte er es nicht mehr – offensichtlich wegen des starken Windes.
Der Unfallort: das Gelände des Delmenhorster Segelvereins an der Ochtum
Foto: NonstopNews
Feuerwehr sucht mit Sonarboot
Feuerwehrleute aus Delmenhorst, die in der Nähe im Einsatz waren, erreichten schnell den Unfallort. Sie tauchten nach dem Mann – vergeblich. Mit einer Seilwinde zogen die Retter den BMW ans Ufer, schlugen die Scheiben ein. Doch auch im Wagen befand sich der Vermisste nicht.
Der geborgene weiße BMW des ertrunkenen Mannes
Foto: NonstopNews
Seine Position konnte erst mithilfe eines Sonarbootes ermittelt werden. Die Bergung aus dem Wasser erfolgte somit erst nach einiger Zeit. Trotz eingeleiteter Reanimationsversuche konnte letztlich nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden.
Mehr zum Thema50 Retter im Einsatz
In die Such- und Rettungsmaßnahmen waren rund 50 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Delmenhorst, der Freiwilligen Wehren aus den umliegenden Gemeinden und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft eingebunden.
Die Polizei versucht jetzt, den genauen Ablauf der Tragödie zu klären.