Noch ist es ein Weilchen hin, aber der Herbst klopft bereits an und die Zeit vergeht ja bekanntermaßen schnell: Anlässlich des Weihnachtsmarktes 2025 soll es wie gewohnt auch in diesem Jahr wieder zwei verkaufsoffene Sonntage geben, teilt die Stadt Leipzig am Montag, dem 15. September mit. Jetzt liegen Termine vor, welche noch die Ratsversammlung passieren müssen. Die Details.
Am 25. November öffnet der Leipziger Weihnachtsmarkt wieder seine Pforten für alle Menschen. Am 30. November sowie 21. Dezember, beides Sonntage, sollen dann die innerstädtischen Geschäfte zwischen 12:00 Uhr und 18:00 Uhr wieder ihre Waren anbieten dürfen: Diesen Verwaltungsvorschlag teilte Leipzigs Ordnungsdezernat heute mit.
Sollten die entsprechenden Rechtsverordnungen im Stadtrat beschlossen werden, dürfen die City-Läden dann die erlaubte Öffnungszeit nach eigener Gestaltung ausschöpfen. In der Vergangenheit lag der Öffnungszeitraum in Leipzig meist zwischen 13:00 Uhr und 18:00 Uhr, mithin etwas verkürzt.
„Besonderer Anlass“ rechtfertigt Ausnahmen von Sonntagsruhe
Der Leipziger Weihnachtsmarkt ist einer der bekanntesten seiner Art in Mitteldeutschland und weit darüber hinaus. Im vergangenen Jahr zog er nach städtischer Angabe mehr als zwei Millionen Besucherinnen und Besucher an.
Das Format und seine imageprägende Wirkung liefern denn auch jenen „besonderen Anlass“, den der Gesetzgeber verlangt, damit Gemeinden in Sachsen an jährlich bis zu vier Sonntagen eine Ladenöffnung gestatten können: Das Sächsische Ladenöffnungsgesetz verordnet an Sonn- und Feiertagen grundsätzlich einen Ruhetag für Verkaufsstellen und das gewerbliche Warenangebot.
Bautzener Richter bremsten Leipzig schon mehrfach aus
Bestimmte Großveranstaltungen rechtfertigen dann aber begrenzte Ausnahmeregelungen. So war in Leipzig auch wegen des Turnfestes am 1. Juni ein verkaufsoffener Sonntag ermöglicht worden.
Mit der Begrenzung der Erlaubnis auf die City von Leipzig trage man einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Bautzen vom 31. August 2017 Rechnung, so die Stadt: Seinerzeit hatten die Richter entschieden, dass Ladenöffnungen in ganz Leipzig, wie durch Stadtrat und Stadtverwaltung gewollt, nicht rechtens seien. Auch die Markttage sowie das 60. Jubiläum des DOK-Film-Festivals gäben kein Argument her, von einer prägenden Strahlkraft bis in die Randbezirke auszugehen, hieß es.
Daher wurde die entsprechende Rechtsverordnung in Leipzig einkassiert. Schon in fernerer Vergangenheit hatte Bautzen die Leipziger Ambitionen gelegentlich ausgebremst, so etwa im Jahr 1999: Damals wurde die generelle Ladenöffnung an Sonntagen in Leipzig zum Verdruss einzelner Händler für rechtswidrig befunden.