Der polnische Staatsschutzdienst hat nach Angaben von Ministerpräsident Donald Tusk eine Drohne nach einem Flug über Regierungsgebäude in Warschau unschädlich gemacht. Die Drohne sei über sensiblen Regierungsstandorten und den Präsidentenpalast Belvedere geflogen, schrieb Tusk auf X. Nach Angaben Tusks wurden zwei belarussische Staatsbürger im Zusammenhang mit dem Vorfall festgenommen. Die Polizei untersuche die Umstände, hieß es. Belarus ist einer der engsten Verbündeten Russlands.
Der Vorfall habe gezeigt, dass die Dienste des Innenministeriums effizient seien und die wichtigsten Einrichtungen des Landes schützten, sagte der stellvertretende Innenminister Wieslaw Szczepanski dem Fernsehsender Polsat News, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtet. Nach polnischen Regierungsangaben ist bislang unbekannt, um welche Art Drohne es sich handelte und ob sie militärisch genutzt werden konnte.
Zuletzt waren russische Drohnen in Polen eingedrungen
Vergangene Woche waren bereits mehrere russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen und damit in das Bündnisgebiet der Nato. Sie waren den Erkenntnissen zufolge über das Gebiet von Belarus und der Ukraine in den polnischen Luftraum geflogen. Der Vorfall war aufsehenerregend, weil die polnische Flugabwehr 19 feindliche Drohnen gleichzeitig erfasste.
Kampfjets aus Polen, den Niederlanden und anderen Nato-Staaten stiegen
auf, um sie zu bekämpfen. Die Streitkräfte schossen vier Drohnen ab. Polen sprach von einer gezielten Attacke, Russland dementierte das.
Die Nato kündigte wegen des Eindringens russischer Drohnen in den polnischen Luftraum an, sie werde ihre Verteidigung an der Ostgrenze erweitern. Mehrere europäische Länder sicherten zu, bei der Luftverteidigung
Polens entlang seiner Ostgrenze zur Ukraine und zu Belarus mitzuhelfen. Auch Rumänien hatte vor wenigen Tagen das Eindringen einer russischen Drohne in seinen Luftraum gemeldet.
NATO
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Waren die Drohnen nur der Anfang?