Im Rahmen der dritten kommunalen Gesundheitskonferenz im halleschen Stadthaus sind am Montag mehrere Projekte ausgezeichnet worden. Der Gesundheitspreis der Stadt wurde zum zweiten Mal vergeben und stand in diesem Jahr unter dem Motto „Bürgerschaftliches Engagement“. “Es war gar nicht so leicht, die Preisträger zu ermitteln”, sagte Gesundheitsdezernentin Katharina Brederlow. 

Den ersten Platz sicherte sich die Malteser Jugend. 750 Euro gibt es für das Projekt „Herzensretter – Leben retten kann jeder!“. Wie schon der Name erahnen lässt, geht es um Wiederbelebung. Ziel ist es, die Laienreanimationsquote zu erhöhen. Das Projekt richtet sich dabei in erste Linie an Kinder und Jugendliche. Zehn Test-Puppenköpfe konnte man schon organisieren. Ziel sei es, Handlungssicherheit und Selbstbewusstsein zu stärken, Hemmschwellen in Notfällen abzubauen und Gesundheitskompetenzen zu vermitteln. Natürlich geht es auch um Teamgeist, Empathie und soziales  Engagement. Das Projekt soll weiter ausgebaut werden, wozu man natürlich auch weitere Puppen und weitere Trainingsmaterialien benötigt. Auch Materialien beispielsweise für die Desinfektion sind nötig

Auch der zweite Platz geht an die Malteser, diesmal allerdings nicht an die Jugend, sondern den Hilfsdienst. 500 Euro gibt es für das Projekt “Integration durch Bewegung”. Verschiedene Aktionen wie Rhythmische Sportgymnastik, Volleyball, Fahrradtouren oder Yoga werden angeboten. Auf Körper und Seele soll das Projekt gleichermaßen wirken. Die körperliche Wirkung sind mehr Fitness, weniger Bewegungsmangel und Vorbeugung von Krankheiten. Für die Seele gut sind weniger Stress, weniger Einsamkeit, mehr Selbstvertrauen, neue Kontakte und mehr Zugehörigkeit.

Der dritte Platz und 250 Euro gehen an das Projekt „Grüne Damen und Herren“ der Ökumenischen Krankenhaushilfe am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau. Im März 1998 ging das Projekt bereits an den Start. Momentan engagieren sich 16 Männer und Frauen ehrenamtlich. Erkennbar an ihren grünen Kitteln, nehmen sie sich Zeit für Gespräche, erledigen kleine Besorgungen, bieten Gesellschaft und helfen bei alltäglichen Dingen, die über die medizinische und pflegerische Versorgung hinausgehen. Ihr Ziel ist es, Patienten Zeit und Zuwendung zu schenken, Ängste zu nehmen und den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Sie sind eine wichtige Ergänzung zum Krankenhauspersonal und unterliegen der Schweigepflicht. 

Mit dem Innovationspreis wurde die Ausstellung: „Du hast Feierabend — Ich hab Suchtdruck“ Initiative#KonsumRaumGeben. Herz der Ausstellung sind 20 Plakate, basierend auf anonymen Geschichten von Menschen unterschiedlichster Hintergründe – künstlerisch interpretiert und emotional greifbar gemacht. Ergänzt durch Infotafeln, Fachvorträge, Austauschformate und Kultur entsteht ein Raum für Perspektivwechsel – jenseits von Stigma und Zeigefinger. Zu sehen war die Schau bereits in der Schwemme und im Ratshof, tourt derzeit durch Deutschland.

Vergeben wurden zudem 14 Anerkennungen: Gesundes Ankommen in der Kita (Kita Schafschwingelweg), Walking Football (movePROsport e.V.), Mental Aufmuskeln (movePROsport e.V.), kostenlose medizinische Übersetzung für ukrainische Flüchtlinge (Zhanna Svatko), Seelenpaten (Trägerwerk Soziale Dienste), Geminsam Gesund: interkulturelle Gesundheitsförderung für Frauen (Freiwilligenagentur), Sport am Dienstag (Gehörlosen Sport- und Bürgerverein GBSV Halle 1909 e.V.), Sport für Seniorinnen und Senioren (AWO SPI / Mehrgenerationenhaus Pusteblume), Kinder- und Jugendtelefon / Elterntelefon (Kinderschutzbund), Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung (Nothilfe ohne Tabu e.V.), Tanzatelier Yuna, Social Ride (Veloclub Asphaltrauschen e.V.), First Aid Kids – erste Hilfe für Grundschulkinder (Dorothea-Erxleben-Lernzentrum), Defibrillatoren-Selbsthilfegruppe (Kerstin Mennicke)