21.20 Uhr: USA bekräftigen – Europa muss bei neuen Russland-Sanktionen mitziehen

US-Finanzminister Scott Bessent hat bekräftigt, die USA würden nur dann neue Sanktionen gegen die Empfänger russischer Öl-Exporte erlassen, wenn auch europäische Staaten dies tun würden. „Wir erwarten, dass die Europäer jetzt ihren Teil beitragen, und wir werden ohne die Europäer nicht vorankommen“, sagt Bessent auf die Frage, ob die USA nach den von Präsident Donald Trump verhängten zusätzlichen Zöllen von 25 Prozent auf indische Importe auch Zölle auf chinesische Waren erheben würden. Mit den Zöllen sollen die beiden Hauptabnehmer russischen Öls dazu gebracht werden, auf diese Importe zu verzichten. Bessent erklärt, wenn Europa entsprechende Zölle erheben würde, wäre der Krieg „in 60 oder 90 Tagen vorbei“, da dies die Haupteinnahmequelle Moskaus abschneiden würde.

20.40 Uhr: Polen – Haben Drohne über sensiblen Regierungsgebäuden „neutralisiert“

Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat auf X geschrieben, der Staatsschutz habe eine Drohne „neutralisiert“, die über sensiblen Regierungsgebäuden operiert habe. Zwei belarussische Staatsbürger seien im Zusammenhang mit dem Vorfall festgenommen worden. Die Polizei untersuche die Umstände des Vorfalls.

20.24 Uhr: Selenskyj drängt auf Lieferung von Flugabwehr vor dem Winter

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf die Lieferung von zugesagten Flugabwehrsystemen vor dem Winter. „Es müssen alle Vereinbarungen zur Lieferung von Flugabwehrsystemen, der zugehörigen Raketen und ebenfalls der Kaufverträge zu 100 Prozent erfüllt werden“, sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Er bezog sich dabei auf Zusagen westlicher Verbündeter bei Treffen vor kurzem in London, Washington und Paris, nannte aber keine konkreten Details.

20.18 Uhr: Zwei ukrainische Kommandeure nach Gebietsverlusten abberufen

Der ukrainische Oberbefehlshaber hat Medienberichten zufolge zwei ranghohe Offiziere nach Gebietsverlusten abberufen. Dies berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Militärkreise. Betroffen sind demnach die Kommandeure des 17. und 20. Armeekorps. Ihre Einheiten hatten in den vergangenen zwei Wochen unter anderem in der Region Saporischschja und an der Grenze zur Region Dnipropetrowsk Gebiete aufgegeben.

19.51 Uhr: London schickt Jets nach Polen und bestellt Botschafter Moskaus ein

Großbritannien hat nach Zwischenfällen in Polen und Rumänien den russischen Botschafter Andrej Kelin einbestellt. Mit Blick auf das Eindringen russischer Drohnen in polnisches und rumänisches Hoheitsgebiet sprach das Außenministerium in London von einer „beispiellosen Verletzung“ des Luftraums der Nato, die nicht hinnehmbar sei. Russland müsse verstehen, dass „seine fortgesetzte Aggression die Einheit der Nato-Verbündeten und unsere Entschlossenheit, der Ukraine zur Seite zu stehen“, nur verstärke. Auf weitere Luftraumverletzungen werde es entschiedene Reaktionen geben. „Russland muss seinen illegalen Krieg gegen die Ukraine beenden.“

18.31 Uhr: Neue Unterstützungszusagen für Nato-Einsatz „Eastern Sentry“

Für den neuen Nato-Einsatz zur Sicherung des Luftraums an der Ostflanke gibt es weitere Unterstützungszusagen. Großbritannien kündigte an, sich mit Kampfjets vom Typ Typhoon zu beteiligen. Wie das oberste Hauptquartier der alliierten Streitkräfte in Europa (Shape) im belgischen Mons mitteilte, wird auch Spanien in Kürze Beiträge ankündigen. Zudem hätten auch Italien und Schweden Hilfe signalisiert, hieß es. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, dass Italien zwei Kampfjets vom Typ Eurofighter bereitstellen wolle. 

14.01 Uhr: EU – Zusammenarbeit mit USA „unerlässlich“ für Effektivität der Russland-Sanktionen

Nach dem Vorstoß von US-Präsident Donald Trump beim Thema Sanktionen gegen Russland hat die EU die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Washington hervorgehoben. Die Abstimmung mit anderen Ländern, „insbesondere mit den USA“, sei „unerlässlich, damit diese Sanktionen so wirksam wie möglich sind“, sagte EU-Kommissionssprecher Olof Gill in Brüssel. Die EU werde weiter versuchen, sich so „effektiv wie möglich“ mit den USA abzustimmen.

Trump hatte sich am Samstag zu schärferen Sanktionen gegen Russland wegen dessen Angriffskriegs in der Ukraine bereit erklärt. Allerdings knüpfte er dies an die Bedingung, dass alle Nato-Verbündeten den Kauf von russischem Öl stoppen. Zusätzlich regte Trump Strafzölle in Höhe „von 50 bis 100 Prozent“ auf Einfuhren aus China an – die nach einer Beendigung des Ukraine-Kriegs wieder aufgehoben werden sollten. Wenige Tage zuvor hatte er bereits solche Zölle für China und Indien angesprochen, um Moskau den Geldhahn abzudrehen. 

13.18 Uhr: Kreml – Nato ist „de facto“ Kriegspartei in der Ukraine

Der Kreml wirft der Nato vor, durch die Unterstützung der Ukraine faktisch gegen Russland zu kämpfen. „Die Nato ist de facto in diesen Krieg verwickelt“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Das Bündnis leiste Kiew direkte und indirekte Unterstützung. Man könne mit absoluter Sicherheit sagen, dass die Nato gegen Russland kämpfe. Im übrigen sei es so, dass die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges derzeit pausierten. Es gebe seitens der Ukraine hier keine Flexibilität.

11.42 Uhr: Litauen – Bislang keine Zwischenfälle an Grenze während Sapad

Litauen hat bislang keine Zwischenfälle an seinen Grenzen während des russisch-belarussischen Manövers Sapad registriert. „Das erste Wochenende der aktiven Phase der Sapad-Übungen verlief relativ ruhig, sowohl was die illegale Migration als auch andere Vorfälle an der Staatsgrenze betrifft. Grenzschutzbeamte registrierten keine ungewöhnlichen Aktivitäten“, sagte Grenzschutz-Chef Rustamas Liubajevas im litauischen Radio. 

11.03 Uhr: Medwedew – Schutz der Ukraine bedeutet Krieg mit Russland

Russland würde nach Worten von Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew einen Schutz des ukrainischen Luftraums durch Nato-Kräfte als Kriegserklärung betrachten. Der jetzige Vizechef des Sicherheitsrates in Moskau schrieb auf seinem russischen Telegram-Kanal: „Die Umsetzung der provokanten Idee einiger Kiewer und sonstiger Idioten, eine Flugverbotszone über der „Ukraine“ einzurichten und mit Nato-Kräften unsere Drohnen abzuschießen, bedeutet bloß eins – einen Krieg der Nato mit Russland.“

Weil vergangene Woche russische Drohnen mehr als 20 Mal den polnischen Luftraum verletzt haben, hat die Nato zusätzliche Kampfjets an ihre Ostflanke verlegt. Zugleich gibt es Überlegungen, den Schutz auf die Westukraine auszudehnen und anfliegende russische Drohnen oder Raketen dort abzuschießen. 

10.20 Uhr: Medwedew droht EU mit Verfolgung wegen eingefrorener Vermögen

Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, warnt europäische Staaten vor Konsequenzen, falls eingefrorene russische Vermögenswerte beschlagnahmt werden sollten. Medwedew, ehemaliger Präsident, erklärt auf Telegram, dass Russland die EU-Staaten „bis zum Ende des Jahrhunderts“ verfolgen werde. Hintergrund sind Berichte, dass die EU-Kommission prüft, Erträge aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten zur Finanzierung der Ukraine zu verwenden. Russland bezeichnet Beschlagnahmungen als Diebstahl.

09.50 Uhr: Ukraine beklagt Starlink-Ausfall

Die ukrainische Armee klagt über einen erneuten Ausfall des Satelliten-Kommunikationsdienstes Starlink. Der Kommandeur der Drohnentruppen, Robert Browdi berichtete, das System sei um 7.28 Uhr (6.28 Uhr MESZ) erneut entlang der ganzen Front ausgefallen. Eine halbe Stunde später habe die schrittweise Wiederherstellung des Dienstes begonnen, schrieb er bei Telegram. Auf der Online-Plattform Downdetector beklagten auch Nutzer von Starlink in den USA einen Ausfall. Von Starlink gab es zunächst keine Bestätigung.

09.30 Uhr: Streumunition – 314 Tote und Verletzte im vergangenen Jahr

Mehr als 100 Länder weltweit ächten die gefährliche Streumunition, aber der Einsatz geht weiter: Im vergangenen Jahr wurden die Waffen, die verheerende Wunden anrichten und töten können, unter anderem wieder von Russland in der Ukraine eingesetzt, wie aus dem jährlichen Streumunitionsmonitor hervorgeht. 2024 wurden weltweit 314 Menschen durch Streumunition verletzt oder getötet, davon allein 208 in der Ukraine. Auch die Ukraine soll die Waffen in Russland genutzt haben, der Einsatz habe aber nicht verifiziert werden können, heißt es darin.

01.40 Uhr: Trump knüpft US-Sanktionen gegen Russland an härteres Vorgehen Europas

US-Präsident Donald Trump macht mögliche US-Sanktionen gegen Russland von einem härteren Vorgehen Europas abhängig. „Die europäischen Strafmaßnahmen sind nicht hart genug. Ich bin bereit zu handeln, aber Europa muss nachziehen und seine Maßnahmen auf mein Niveau anheben“, sagte Trump vor Reportern.

00.19 Uhr: Selenskyj – Ukrainische Truppen rücken in Region Sumy vor

Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj ziehen ukrainische Kräfte in den Grenzgebieten der nördlichen Sumy-Region vor. Dort versuchen russische Truppen seit Monaten Fuß zu fassen. Selenskyj verweist zudem auf den Oberbefehlshaber Syrskyj, der berichtet, dass russische Streitkräfte in Donezk und Charkiw erhebliche Verluste erleiden. Russland meldet wiederum fortlaufende Geländegewinne in der zentralen Dnipropetrowsk-Region und setzt seinen Vormarsch im Osten fort. Denis Puschilin, der von Russland eingesetzte Verwaltungschef des besetzten Teils von Donezk, sprach von einer Zangenbewegung bei Orten nahe Pokrowsk. In der südlichen Cherson-Region starben nach Angaben des Gouverneurs Prokudin zwei Menschen durch Beschuss und Drohnenangriffe.