Aufsichtsratsvorsitzender: „Unterschiedliche Vorstellungen“
Laut Jens Heinig, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Sportgemeinschaft, liegen die Gründe der Trennung in „unterschiedlichen Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung“. Konkret wird Heinig nicht, wird in der Pressemitteilung aber so zitiert: „Umso wichtiger ist es, derartige Entwicklungen zu erkennen und in Gesprächen Entscheidungen zu treffen.“
Fischer selbst sagte: „Wenn die Vorstellungen über die zukünftige Zusammenarbeit auseinandergehen, dann gilt es auch hier klare, wenn auch für den einen oder anderen unpopuläre, Entscheidungen zu treffen. Hierbei möchte ich der Entwicklung des Vereins nicht im Weg stehen.“
Aufsichtsrat wohl gegen Fischer
Laut „Dresdner Morgenpost“ und „Tag24“, die bereits vorab über die Trennung berichteten, hätte sich der Aufsichtsrat mit 6:3 Stimmen gegen Fischer entschieden. Die Zeitung und das Online-Portal schreiben ebenfalls darüber, dass Zimmermann die Aufgaben von Fischer vorerst kommissarisch übernehmen soll.
Fischer kann Erfolge vorweisen
Fischer kann auf einige Erfolge in seiner Amtszeit zurückschauen. Das wird auch in der Dynamo-Pressemitteilung gewürdigt: „So besitzt die SGD seit April 2025 erstmals Eigentum, nachdem der Verein den vorzeitigen Kauf der AOK PLUS Walter-Fritzsch-Akademie realisieren konnte. Mit der finalen Entscheidung, die verbliebenen 50 Prozent der SG Dynamo Dresden Merchandising GmbH zum 1. Januar 2026 zum Verein zurückzuführen, konnte ein weiteres Vereinsziel erfüllt werden.
Darüber hinaus partizipiert Dynamo seit der neuen Spielzeit auch erstmalig am Stadion-Catering bei den Heimspielen im Rudolf-Harbig-Stadion. Mit dem Umbau der Business-Bereiche und einer zukünftigen Beteiligung bei Drittveranstaltungen wurde der SGD zudem die Grundlage zur Wiedereinnahme der getätigten Investitionen geschaffen.“
Fischer holte Coach Stamm
Der 41-jährige und in Pirna geborene Fischer ist diplomierter Sportmanager und kam 2023 von Drittligist Saarbrücken zurück an die Elbe. Beim FCS war er sieben Jahre Geschäftsführer, ebenso wie zuvor schon drei Jahre bei den Offenbacher Kickers. Bei Dynamo war Fischer maßgeblich an der Verpflichtung von Aufstiegstrainer Thomas Stamm beteiligt.
Noch im Frühjahr und Sommer 2024 wurde in Dresdner Medien über eine Ausweitung der Aufgaben Fischers spekuliert. Damals suchten die Schwarz-Gelben einen Sport-Geschäftsführer. Letztlich bekam Thomas Brendel diesen Job. Im Frühsommer 2025 wurde ebenfalls in Dresdner Medien über ein mögliches Zerwürfnis in der Führung von Dynamo spekuliert. Und Fischer ist jetzt wieder auf Jobsuche.