Passanten gehen durch eine Fußgängerzone in München.

Für die Umfrage wurden laut Bosch-Stiftung im Mai rund 4.800 deutschsprachige Personen ab 16 Jahren online befragt. (Sven Hoppe/dpa)

Das zeigt das Vielfaltsbarometer der Robert Bosch Stiftung. So erachteten 2019 noch 63 Prozent der Befragten zunehmende Vielfalt eher oder sehr stark als Bereicherung, 2025 sind es nur 45 Prozent. Grund sei das Zusammenspiel unterschiedlicher globaler Krisen. Am meisten Akzeptanz gebe es noch für Menschen mit Behinderung, Ältere und Geschlechtsunterschiede. Die meiste Ablehnung erzeugten Armut, sexuelle Orientierung und vor allem ethnische Herkunft; hier gebe es den stärksten Rückgang. Auch die Akzeptanz von Religion sei stark rückläufig. Das betreffe besonders Muslime. Die Werte für sie fielen so niedrig aus wie nirgends anders. Schleswig-Holstein und NRW zeigten die größte Offenheit, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern die geringste. Dennoch finde sich das frühere West-Ost-Gefälle so nicht mehr. Auch im Westen sinke die Akzeptanz. Die Studienautoren warnen vor sozialen Spannungen. Sie empfehlen: Begegnungen im Alltag, Dialogformate und gemeinsames Lernen.

Diese Nachricht wurde am 16.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.