Italien und Südfrankreich
Auswärtiges Amt warnt Urlauber vor Chikungunyafieber
16.09.2025 – 16:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Die asiatische Tigermücke ist kleiner als ein 1-Cent-Stück (Archivbild): Sie überträgt zahlreiche Krankheiten. (Quelle: IMAGO/H. Schmidbauer)
Die asiatische Tigermücke wird in zwei Urlaubsländern zur Gefahr für die Menschen. Reisenden wird nahegelegt, sich impfen zu lassen.
Die asiatische Tigermücke plagt die Bevölkerung in Teilen Italiens und in Südfrankreich. Sie gilt als Hauptüberträger des ursprünglich in den Tropen beheimateten Chikungunyavirus. Allein in Venetien (Italien) wurden im August 46 Fälle von Chikungunyafieber gemeldet, berichten örtliche Medien.
Insgesamt seien italienweit 200 Fälle registriert worden. In Südfrankreich ist die Stadt Antibes zu einem Hotspot geworden. Hier wurden 71 Fälle der Infektionskrankheit registriert. Die meisten seien im Norden der Ortschaft, in der Nähe der Autobahn, aufgetreten.
Nun hat auch das Auswärtige Amt reagiert und verweist in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für Italien und Frankreich auf die Möglichkeit einer Infektion.
„Seit Ende Juli 2025 wird aus den Regionen Emilia-Romagna und Veneto über steigende Fallzahlen von Chikungunyafieber berichtet“, heißt es. Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden, sich „insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen zu schützen“. Eine Impfung stehe zur Verfügung. „Lassen Sie sich dahingehend ärztlich beraten“, heißt es weiter.
Das Chikungunyafieber wird durch den Stich der tagaktiven asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) übertragen und geht mit Fieber und Gelenkbeschwerden einher. Die Beschwerden lassen sich jedoch oft nicht eindeutig von anderen, durch Mücken übertragenen Erkrankungen, unterscheiden. Chikungunyafieber heilt nicht immer folgenlos aus. Es kann in seltenen Fällen zu lang anhaltenden rheumaähnlichen Beschwerden kommen.
Bereits im Juli hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO vor einer Epidemie gewarnt. Die Krankheit sei bereits in 119 Ländern nachgewiesen worden, wodurch 5,6 Milliarden Menschen gefährdet seien.
