Seine Sachen waren schon gepackt …
Die U19 des VfL Bochum hatte am Montag frei. Trainer David Siebers (38) war trotzdem beschäftigt, denn das Talentwerk des Klubs zog in ein neues Büro in der Karl-Lange-Straße – nur wenige Gehminuten vom Ruhrstadion entfernt.
Kaum dort angekommen, klingelte auch schon sein Telefon mit der Nachricht, dass Siebers die Profis vorerst übernehmen soll.
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Der Interimstrainer: „Ich bin hier seit zwölf Jahren tätig. Wenn der Verein dann fragt, ob ich helfen kann, bin ich sofort bereit. Ich bin kurz nach Hause, um meine Gedanken zu sortieren.“
Gesagt, getan: abends telefonierte Siebers mit Spielern und dem Trainerteam. Am Dienstag um 9.50 Uhr betrat er dann erstmals mit den Profis den Übungsplatz. Die Stimmung wirkte positiv.
Siebers, der bislang erfolgreich im Nachwuchs des Pott-Klubs arbeitete: „Das war jetzt erst mal ein Kennenlernen. Großes Kompliment an die Spieler, die mich mit offenen Armen empfangen haben.“
Vorstandsboss Andreas Luthe (38) erklärte die Entscheidung der doppelten Freistellung: „Nach drei intensiven Tagen der Analyse sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass die volle Überzeugung nicht mehr da ist, dass wir mit den beiden (Dufner und Hecking, d. Red.) den Umschwung schaffen.“
Interimstrainer David Siebers (38) mit Vorstandsboss Andreas Luthe (38) und Geschäftsführer Ilja Kaenzig (52/v. l.) bei der Pressekonferenz am Dienstag
Foto: picture alliance/dpa
Bis zur nächsten Länderspielpause Mitte Oktober bekommt Siebers Zeit. Macht er’s gut, ist eine Weiterbeschäftigung danach nicht ausgeschlossen. Auch für Ex-Sportboss Dirk Dufner (57) soll ein Nachfolger her. Möglich wäre, dass „nur“ ein Sportdirektor installiert wird.
Ist das alles finanziell machbar? Geschäftsführer Ilja Kaenzig (52): „Mittlerweile plant jeder Klub mit einem Trainerwechsel. Es gibt keinen Grund zur Besorgnis, aber natürlich können wir nicht endlos Geld ausgeben. Wenn der Erfolg zurückkehrt, was wir auch fordern, wird sich einiges relativieren.“
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Quelle: BILD16.09.2025