Maresca dementiert Probleme
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Dieser Artikel erschien am Dienstag um 16:34 Uhr, der letzte Absatz wurde am Abend angefügt.
Am Mittwochabend werden die Scheinwerfer in der Allianz Arena vor allem auf Nicolas Jackson gerichtet sein. Der Neuzugang vom FC Chelsea trifft in der Champions League mit seinem neuen Arbeitgeber FC Bayern auf seinen Ex-Klub. Vor dem direkten Duell hat der Berater des 24 Jahre alten Stürmers einmal mehr für Aufsehen gesorgt.
In der Fernsehshow „Talents D’Afrique“ auf „Canal+“ erklärte Diomansy Kamara das Abenteuer seines Schützlings bei Chelsea für quasi beendet. „Auf keinen Fall“ könne er sich eine Rückkehr von Jackson an die Stamford Bridge vorstellen, sagte er. Die Bayern zahlten am Deadline Day eine Leihgebühr in Höhe von 16,5 Millionen Euro für eine Saison. Im Anschluss daran soll eine Kaufoption über weiteren 65 Mio. Euro bestehen, die unter bestimmten Umständen zu einer Kaufpflicht werden kann.
„Es war zunächst eine Leihe ohne Kaufpflicht. Dann haben wir ein wenig Druck ausgeübt und gesagt, dass er nicht zu Chelsea zurückkehren wolle. Und voilà: Die Vereine haben sich geeinigt“, erklärte Kamara. Die genauen Bedingungen, wie aus der Kaufoption eine -pflicht wird, sind nicht bekannt. Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß sprach am Sonntag von 40 Partien, die Jackson von Beginn an absolvieren müsste. Die „tz“ berichtete anschließend hingegen, dass lediglich 40 Spiele mit mindestens 45 Minuten Einsatzzeit nötig sind.
„Nicos Aufgabe ist es nicht, 40 Spiele zu bestreiten. Wenn er bis Dezember 15 Tore schießt, werden sie nicht sagen: ‚Du musst aber 40 Spiele absolvieren‘“, sagte Kamara, ohne allerdings zu bestätigen, was genau vertraglich festgehalten wurde. Die öffentliche Diskussion um die Konditionen nannte er einen „Ego-Krieg zwischen den beiden Vereinen“.
FC Bayern: Verhältnis von Jackson und Chelsea-Coach Maresca „nicht das Beste“
Für Chelsea hatte Jackson in zwei Jahren 30 Tore und zwölf Vorlagen in 81 Einsätzen beigesteuert. Dass in dieser Saison kein Platz mehr für den Angreifer war, begründet sein Berater vor allem mit dem Trainer. „Das Verhältnis zu (Enzo) Maresca bei Chelsea war nicht unbedingt das Beste. Wir werden aber niemals die Hand beißen, die uns füttert, denn Chelsea hat ihm ermöglicht, dieses Niveau zu erreichen. (…) Jetzt hoffen wir, dass Bayern eine gute Saison spielt. Wir werden sehen, was das Beste für ihn ist. Es stimmt, dass Bayern für ihn schon lange Priorität hat.“
Update 20:53 Uhr: Maresca antwortete, angesprochen auf die Aussagen von Jacksons Berater, am Dienstag: „Wir haben João Pedro und Liam Delap verpflichtet. Und zwei Stürmer sind genug. Ich habe kein Problem gehabt mit Nicolas. Er ist ein super Junge, sehr professionell.“ Er habe dem 24 Jahre alten Angreifer auch eine Textnachricht geschickt, ihm „gedankt und Glück gewünscht“ in München.