AUDIO: U5-Bau: Hamburger Senat will nicht auf S-Bahn-Tunnel warten (1 Min)
Stand: 17.09.2025 06:25 Uhr
Der Hamburger Senat will nicht auf den Bau eines S-Bahn-Tunnels in der Innenstadt warten. Das betonte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Der schnelle Weiterbau der neuen U-Bahn-Linie U5 habe Vorrang vor dem sogenannten Verbindungsbahn-Entlastungstunnel.
Wird der S-Bahn-Tunnel zwischen Hauptbahnhof, Dammtor und Altona 2035 gebaut? Oder 2050? Oder nie? Der Bund hat kein Geld. Doch er will die S-Bahn unter die Erde bringen, um die jetzigen S-Bahn-Gleise für Fernzüge zu nutzen. Hamburgs Verkehrssenator Tjarks sagte: „“Das ist eine Maßnahme, die der Bund braucht. Und gleichzeitig sagt er: Aber bezahlen soll es die Stadt.“ Vor allem müsse allein Hamburg die Planungskosten zahlen – eine dreistellige Millionensumme – wenn der S-Bahn-Tunnel nie gebaut wird.
Senat will nicht weiter warten
Der Senat entschied, dass das nicht geht. Aber auch weiter warten gehe nicht. „Der Punkt ist überschritten, an dem Sie Verbindungsbahn-Entlastungstunnel und U5 zusammen bauen können“, so Tjarks.
Projekte könnten sich in die Quere kommen
Also baut Hamburg die U5. Kommt der S-Bahn-Tunnel dann irgendwann doch, geraten U- und S-Bahn-Tunnel an drei Stellen mächtig in die Quere: am Hauptbahnhof Nord, am Stephansplatz und an der Sternschanze.
Der Bau des sogenannten Verbindungsbahn-Entlastungstunnels soll nach Plänen des Bundes nicht vor 2035 beginnen.
„Prellbock Altona“ warnt davor, dass der geplante S-Bahn-Tunnel unter dem Dammtor deutlich teurer werden könnte als geplant.
Für beide Varianten soll die Bahn jetzt mit konkreten Vorplanungen beauftragt werden. Das sagte Hamburgs Verkehrssenator nach der Senatssitzung.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 17.09.2025 | 06:00 Uhr