Das staatliche Gasunternehmen Sefe importiert einem Medienbericht zufolge deutlich mehr russisches Erdgas nach Europa als vertraglich nötig. Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf Angaben von Sefe schreibt, speiste das Nachfolgeunternehmen der Deutschland-Tochter des russischen Gazprom-Konzerns im Jahr 2024 rund fünf Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas ins europäische Gasnetz – und somit mehr als eine Milliarde zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten 3,7 Milliarden Kubikmetern. Wie der „Spiegel“ weiter schreibt, erklärte Sefe dazu auf Nachfrage, mit der größeren Liefermenge im Jahr 2024 seien niedrigere Mengen aus dem Jahr 2023 ausgeglichen worden. Von den Sefe-Gaskäufen zusätzlich zum vertraglichen Soll profitiert dem „Spiegel“ zufolge der russische Staat. Demnach machten diese Einfuhren alleine im Jahr 2024 weitere umgerechnet rund 300 Millionen Euro Einnahmen für Moskau aus.
+++ 22:00 Medwedew droht Kiew schnelles Ende bei US-Rückzug an +++
Russland sieht in einem möglichen Rückzug der USA aus dem Verhandlungsprozess die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg in der Ukraine. Es sei weise, dass US-Vertreter bei ausbleibenden Fortschritten in der Ukraine-Frage ihre Hände in Unschuld waschen wollen, schrieb der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf der Plattform X. „Die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird es Russland schneller lösen“, kündigt der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates auf Englisch an.
+++ 21:20 Ukraine verhängt Sanktionen gegen drei chinesische Firmen +++
Die Ukraine verhängt Sanktionen gegen drei chinesische Unternehmen. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, die Unternehmen seien an der Herstellung russischer Iskander-Raketen beteiligt. Russland setzt das nuklearfähige Kurzstrecken-Raketensystem häufig ein. Das chinesische Außenministerium weist Selenskyjs Anschuldigungen als unbegründet zurück.
+++ 20:35 Bericht: Ukraine und Russland bereiten großen Gefangenenaustausch vor +++
Russland und die Ukraine wollen laut Sky News vor Ostern einen Gefangenenaustausch durchführen. Dieser soll morgen stattfinden, heißt es unter Berufung auf eine Quelle. Der geplante Gefangenenaustausch sei von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelt worden, heißt es weiter. Demnach werden 246 Gefangene von jeder Seite ausgetauscht.
+++ 19:52 Trump fordert von Moskau und Kiew „schnell“ eine Einigung +++
Nach dem kryptischen Ultimatum seines Außenministers Marco Rubio zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bleibt US-Präsident Donald Trump ebenfalls vage. Er wolle „sehr bald“ eine Einigung sehen, sagt Trump auf Nachfrage im Weißen Haus. Wie viele Tage damit gemein seien, konkretisiert er jedoch nicht. „Keine bestimmte Anzahl von Tagen – aber schnell“, sagt der Republikaner. Trump macht zugleich deutlich, dass er bei mangelnder Kompromissbereitschaft beider Seiten kein Interesse an einer Fortsetzung der US-Vermittlungsbemühungen habe. „Wenn nun aus irgendeinem Grund eine der beiden Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: Ihr seid dumm. Ihr seid Dummköpfe, ihr seid schreckliche Menschen, und wir werden es einfach lassen“, sagt er. „Aber hoffentlich werden wir das nicht tun müssen.“
+++ 19:08 Australier vor Besatzungsgericht in Luhansk – lange Haftstrafe droht +++
Ein Australier muss sich wegen des Vorwurfs eines Kampfeinsatzes für die Ukraine in der von Russland besetzten ostukrainischen Region Luhansk vor Gericht verantworten. Gegen den 33-jährigen Oscar Jenkins sei ein Strafverfahren wegen Söldnertums eingeleitet worden, teilen die von Russland eingesetzten Besatzungsbehörden in Luhansk mit. Weder die sogenannte Justiz noch die Verwaltung der Region gelten völkerrechtlich als legitim. Nach Angaben der Besatzer war der Australier im Februar 2024 in die Ukraine gereist und kämpfte zwischen März und Dezember 2024 gegen die russische Armee. Russland betrachtet Ausländer, die für die Ukraine kämpfen, grundsätzlich als Söldner. Sie werden daher strafrechtlich verfolgt und nicht als Kriegsgefangene behandelt.
+++ 18:16 „Ein echter Bastard“: Selenskyj wütet nach Angriff auf Charkiw +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußert sich empört über den russischen Raketenangriff auf Charkiw, bei dem heute Morgen ein Mensch getötet und mehr als 100 weitere verletzt wurden. „Man muss ein echter Bastard sein und das Leben verachten, um solche Raketenangriffe auf eine gewöhnliche Stadt zu verüben – am Karfreitag, unmittelbar vor Ostern“, schreibt er auf Facebook. Selenskyj fordert erneut militärische Unterstützung von Partnerstaaten – insbesondere aus den USA – in Form von Patriot-Systemen und entsprechender Munition, um die ukrainische Bevölkerung besser vor russischen Raketenangriffen schützen zu können.
+++ 17:26 Bis zur Brust im Pflanzenöl – Ukrainer scheitert bei ungewöhnlichem Fluchtversuch +++
Ein Ukrainer hat versucht, sich in einer Zisterne mit Pflanzenöl versteckt über die Grenze nach Moldawien bringen zu lassen. Wie der Grenzschutz mitteilt, wurde der Mann am Grenzübergang entdeckt – aufgehängt an Sicherheitsgurten in einem Lkw-Tank, fast bis zur Brust im Öl. Der Fahrer, ein moldawischer Staatsbürger, wurde festgenommen. Gegen ihn wird wegen versuchter illegaler Schleusung ermittelt. Der Ukrainer soll von Winnyzja aus in dem Tank gereist sein – rund 120 Kilometer.
+++ 16:44 Japan gewährt Ukraine Milliarden-Kredit +++
Japan hat mit der Ukraine ein Abkommen unterzeichnet, das dem von Russland angegriffenen Land einen Kredit in Höhe von umgerechnet rund 3 Milliarden Euro zusichert. Finanziert wird der Betrag durch eingefrorene russische Staatsvermögen. Der Kredit ist Teil eines G7-Programms, das Kiew mit insgesamt 50 Milliarden Dollar für Wiederaufbau und Verteidigung unterstützen soll. Die japanischen Mittel sollen über einen Zeitraum von 30 Jahren ausgezahlt und für Haushaltsausgaben sowie für Wiederaufbau und Entwicklung verwendet werden. Der G7-Kredit wird größtenteils von der EU und den USA getragen, die jeweils rund 20 Milliarden Dollar beisteuern. Japan, Großbritannien und Kanada übernehmen den Rest.
+++ 15:50 Bericht: US-Plan sieht Einfrierung des Konflikts und Lockerung der Kreml-Sanktionen vor +++
Die USA haben laut einem Bloomberg-Bericht ihren Verbündeten in Paris einen Vorschlag vorgelegt, der einen Friedensschluss zwischen Russland und der Ukraine ermöglichen sollte. Der Vorschlag sehe eine faktische Einfrierung des Kriegs vor; die derzeit von Russland besetzten ukrainischen Gebiete würden unter Moskaus Kontrolle bleiben, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider. Kiews Nato-Beitrittsbestrebungen wären damit vom Tisch. Zudem sieht der Plan demnach eine Lockerung der Sanktionen gegen Moskau im Falle eines dauerhaften Waffenstillstands.
+++ 15:11 Russland: Ukraine hat Energieanlagen angegriffen +++
Russland wirft der Ukraine vor, in den vergangenen 24 Stunden vier Angriffe auf russische Energieanlagen verübt zu haben. Dies sei trotz eines von den USA vermittelten Moratoriums geschehen, das Angriffe auf die Energieinfrastruktur beider Seiten untersagt, behauptet das russische Verteidigungsministerium. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Zuvor hatte der Kreml mitgeteilt, dass das Moratorium heute auslaufe (Siehe Liveticker-Eintrag von 12:48 Uhr).
+++ 14:29 Ukraine holt Leichen von 909 Soldaten zurück +++
Am Karfreitag haben die Ukraine und Russland Hunderte Soldatenleichen ausgetauscht. 909 Leichname habe die ukrainische Seite erhalten, teilt der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab in Kiew mit. Die Soldaten sind demnach bei Kämpfen in den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Sumy und Charkiw gefallen. Ein Teil sei aus Leichenhäusern in Russland gekommen. Im Gegenzug erhielt die russische Seite Medienberichten zufolge die Überreste von 41 eigenen Soldaten. Der Tausch fand ukrainischen Angaben nach unter Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes statt.
+++ 13:53 Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft +++
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine eingenommen: Valentyniwka sei unter Kontrolle gebracht worden, teilt das Ministerium mit. Zudem hätten die russischen Streitkräfte am Morgen wichtige Anlagen in der Ukraine angegriffen, in denen Drohnen produziert würden.
+++ 13:37 Vance: Optimistisch, dass wir brutalen Krieg zu Ende bringen können +++
US-Vize-Präsident JD Vance zeigt sich zuversichtlich, dass der Krieg in der Ukraine beendet werden kann. In Rom sagt er bei einem Treffen mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: „Da es Verhandlungen gibt, möchte ich ihnen nicht vorgreifen, aber wir sind optimistisch, dass wir diesen Krieg, diesen sehr brutalen Krieg, hoffentlich zu einem Ende bringen können.“
+++ 13:13 Russland nennt Gespräche mit USA schwierig +++
Kreml-Sprecher Peskow bezeichnet die Gespräche mit den USA in Bezug auf mögliche Friedensverhandlungen als kompliziert. Auf die Frage seitens der Presse, ob sich die USA tatsächlich aus den Bemühungen um eine Friedenslösung zurückziehen könnten, antwortet Peskow, das sei eine Frage für die Regierung in Washington. Die Beratungen mit den USA seien eher schwierig, sagt Peskow weiter. „Die Kontakte sind ziemlich kompliziert, weil das Thema natürlich nicht einfach ist.“ Die Führung in Moskau sei aber weiterhin offen für einen Dialog mit den USA.
+++ 12:48 Waffenruhe für Energie-Anlagen ist abgelaufen +++
Das von Russlands Präsident Putin verhängte 30-tägige Moratorium für Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur ist nach Angaben des Kreml heute abgelaufen. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es „keine weiteren Anweisungen vom Oberbefehlshaber Präsident Putin“, sagt Kreml-Sprecher Peskow. Die vorübergehende Pausierung von Angriffen auf Energieinfrastruktur war eines der wenigen Zugeständnisse, die US-Präsident Trump Russland im Bemühen um eine Waffenruhe abgerungen hatte. Moskau und Kiew beschuldigten sich danach jedoch mehrfach gegenseitig, sich nicht an die Vereinbarung zu halten.
+++ 12:13 Ukraine verlängert Kriegsrecht um drei Monate +++
Bereits zum 15. Mal seit Russlands Angriff auf die Ukraine wird dort das Kriegsrecht und die allgemeine Mobilisierung verlängert. Präsident Selenskyj unterzeichnete entsprechende Gesetze um weitere 90 Tage vom 9. Mai bis 6. August. Das meldet das Portal Ukrainska Pravda unter Verweis auf die entsprechenden Gesetzentwürfe.
+++ 11:39 Bericht: USA wollen innerhalb von Wochen Waffenstillstand +++
US-Beamte erwarten nach eigenen Angaben bald deutliche Fortschritte Richtung Friedensverhandlungen. Bei dem Treffen gestern in Paris mit Europäern und Ukrainern deuteten sie an, dass sie innerhalb von Wochen einen vollständigen Waffenstillstand in der Ukraine erreichen wollen. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. US-Außenminister Rubio erhöht bereits den Druck. Die USA könnten schon bald ihre Bemühungen um Frieden einstellen, sollte es nicht klare Anzeichen für eine Einigung geben, sagte er.
+++ 11:11 Rohstoffabkommen soll in einer Woche unterzeichnet werden +++
Das Rohstoffabkommen zwischen der Ukraine und den USA soll am nächsten Samstag, 26. April, in Washington unterschrieben werden. Vorher werde der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal zu abschließenden Verhandlungen am Vertragstext in den USA erwartet. Das geht aus der Absichtserklärung hervor, die beide Seiten gestern unterzeichneten. Die ukrainische Regierung veröffentlichte den Text nun. Das vorläufige Papier enthält keine wirtschaftlichen Eckdaten, sondern erklärt, dass ein gemeinsamer Investitionsfonds zum Wiederaufbau der Ukraine eingerichtet werden soll.
+++ 10:48 China dementiert Waffenlieferungen an Russland +++
China weist den Vorwurf des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zurück, es habe Waffen an Russland geliefert. China habe keiner der in die „Ukraine-Krise“ verwickelten Parteien jemals tödliche Waffen zur Verfügung gestellt, sagt der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Lin Jian. „Chinas Haltung zur Ukraine-Frage war immer klar“, sagt Lin. „China hat sich aktiv für eine Waffenruhe und die Beendigung des Konflikts eingesetzt und Friedensgespräche gefördert.“ China lehne haltlose Anschuldigungen und politische Manipulation ab. Selenskyj hat am Donnerstag vor der Presse gesagt, die Volksrepublik liefere Waffen und Schießpulver nach Russland und produziere Waffen auf russischem Territorium.
+++ 10:18 Russische Deserteure schildern grausame Kriegsverbrechen +++
Ganz gezielt macht der russische Geheimdienst Jagd auf Überläufer. ntv-Reporterin Nadja Kriewald trifft einen Mann, der den Mut gehabt hat, zu desertieren. Im Gespräch schildert er grausame Kriegsverbrechen:
+++ 09:45 US-Außenminister droht mit Ende der Friedensbemühungen +++
Die USA könnten Außenminister Marco Rubio zufolge schon bald ihre Bemühungen um Frieden zwischen Russland und der Ukraine einstellen, sollte es nicht klare Anzeichen für eine Einigung geben. Dies könne bereits innerhalb weniger Tage geschehen, sagt US-Außenminister Marco Rubio in Paris nach einem Treffen mit Vertretern der Ukraine und weiterer europäischer Staaten. US-Präsident Donald Trump sei zwar weiterhin an einem Abkommen interessiert, habe aber viele andere Prioritäten weltweit. Sei eine Einigung nicht möglich, werde Trump womöglich sagen: „Wir sind fertig.“ Es müsse rasch festgestellt werden, ob eine Vereinbarung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine möglich sei, sagt Rubio. Wenn es beiden Seiten ernst sei mit einem Frieden, dann seien die USA bereit zu helfen.
+++ 09:19 Ukraine meldet Abschuss von drei Iskander-Raketen +++
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht 3 russische Marschflugkörper vom Typ Iskander-K sowie 23 Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 6 Raketen und 37 Drohnen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert, heißt es von deren Armee.
+++ 08:46 Ukraine zählt mehr als 70 Verletzte nach Angriff auf Charkiw +++
Die Zahl der Menschen, die bei dem russischen Raketenangriff am frühen Morgen auf Charkiw verletzt wurden, steigt immer weiter. Der Kyiv Independent meldet unter Berufung auf Behörden neben einem Todesopfer inzwischen mindestens 74 Verletzte. Darunter seien auch fünf Kinder. Dutzende Gebäude seien beschädigt.
+++ 08:11 Ukraine meldet Toten bei Angriff auf Konditorei +++
Bei einer russischen Drohnen-Attacke in der Stadt Sumy ist ein Geschäftsmann getötet worden, als er Oster-Kuchen aus einer Konditorei abholen wollte. Deren Produktion wurde beschädigt. Das berichtet das Portal Ukrainska Pravda unter Verweis auf die örtliche Verwaltung.
+++ 07:24 Ukraine beklagt Tötung zweier Straßenarbeiter +++
In der südukrainischen Region Cherson sind bei einem russischen Drohnenangriff am Donnerstag nach ukrainischen Angaben zwei Straßenarbeiter getötet worden. Der Gouverneur von Cherson, Olexandr Prokudin, teilt mit, die beiden Männer hätten in der Nähe eines Dorfes nordöstlich der gleichnamigen Regionalhauptstadt Cherson gearbeitet, als die Drohne eingeschlagen sei.
+++ 06:48 Ukraine: Russland nutzt Drohnen als chemische Waffen +++
Die Ukraine registriert zunehmend russische Angriffe mit chemischen Kampfstoffen per Drohne, wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer aktuellen Analyse berichtet. So seien beispielsweise in der Region Donezk Shahed-Drohnen mit Kapseln mit konzentriertem Reizgas abgestürzt. Aufgrund möglicherweise verzögerter Detonationsmechanismen sollten sich Bürger Shahed-Trümmern nicht nähern. Berichten zufolge sollen außerdem im großen Stil Granaten mit GS-Gas an der gesamten Frontlinie abgeworfen worden sein.
+++ 06:14 Ukraine meldet Todesopfer und Dutzende Verletzte +++
Die Streitkräfte Russlands haben die Ukraine in der Nacht erneut mit Angriffen überzogen. Bei einem Drohnenangriff in der nordostukrainischen Großstadt Sumy wurde nach Angaben des geschäftsführenden Bürgermeisters Artem Kobsar ein Gebäude getroffen und ein Mensch getötet. Außerdem gebe es einen Verletzten. In einem dicht besiedelten Gebiet der ostukrainischen Großstadt Charkiw schlug nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow eine Rakete ein. Der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow berichtet ebenfalls auf Telegram, das Geschoss habe ein mehrstöckiges Wohngebäude getroffen. Nach vorläufigen Informationen seien 20 Menschen verletzt worden. Explosionen waren Berichten zufolge auch in Vororten von Kiew sowie in der südukrainischen Industriestadt Dnipro zu hören.
Update um 7:15 Uhr: In Charkiw sind nach Angaben des Bürgermeisters ein Mensch getötet und 54 verletzt worden. Nach vorläufigen Informationen seien zudem 15 Wohngebäude beschädigt worden.
Ein Verletzter in Charkiw
(Foto: REUTERS)
+++ 05:50 Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen in Grenzregion +++
Der Gouverneur des an die Ukraine grenzenden russischen Gebiets Rostow, Juri Sljusar, teilt via Telegram mit, die Luftabwehr habe mehrere ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Laut vorläufigen Informationen gebe es weder Schäden am Boden noch Tote oder Verletzte.
+++ 04:35 Russlands UN-Vertreter nennt Waffenstillstand unrealistisch +++
Ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ist nach Worten des russischen Botschafters bei den Vereinten Nationen zurzeit unrealistisch. Schon die Vereinbarung der beiden Kriegsparteien, im beidseitigen Einvernehmen die Angriffe auf Energieeinrichtungen im jeweiligen Nachbarland einzustellen, habe nicht funktioniert, sagt der russische UN-Vertreter Wassilij Nebensja in New York. Auch die Frage, wer die Einhaltung eines solchen Waffenstillstands überwachen sollte, sei ungeklärt. Russland wirft der Ukraine mehr als 80 Verstöße gegen den von den USA ausgehandelten einmonatigen Stopp wechselseitiger Angriffe auf Energieanlagen vor. Kiew hat nach eigenen Angaben keine russischen Raffinerien mehr beschossen, Russland stellte vorübergehend Attacken auf ukrainische Kraftwerke ein. Allerdings wurden aus der Ukraine Schäden an der Stromversorgung nach russischen Luftangriffen gemeldet. Außerdem nahm Russland verstärkt zivile Ziele ins Visier.
+++ 03:02 Russische Milliardäre werden trotz Krieg und Sanktionen immer reicher +++
Ungeachtet des Kriegs in der Ukraine und westlicher Sanktionen ist das Vermögen der reichsten Menschen Russlands im vergangenen Jahr nach Angaben der US-Zeitschrift „Forbes“ um mehr als acht Prozent auf 551,3 Milliarden Euro (625,5 Milliarden Dollar) gestiegen. Die entsprechende russischsprachige Liste der „Forbes“-Publikation zählt mindestens 146 Milliardäre auf, teilt die Zeitschrift mit. Reichster Russe ist danach Wagit Alekperow, ehemaliger Chef des Ölkonzerns Lukoil, mit einem Vermögen von 25,3 Milliarden Dollar.
+++ 01:49 Klingbeil: Auch CDU hat keine einheitliche Position zu Taurus +++
Der künftige Kanzler wird nach den Worten von SPD-Chef Klingbeil nicht allein über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine entscheiden. „Wichtige außenpolitische Entscheidungen werden in einer Regierung im Konsens getroffen. In der Union gibt es dazu ja auch keine einheitliche Position“, sagt Klingbeil den Funke-Zeitungen. CDU-Chef Friedrich Merz, der am 6. Mai vom Bundestag zum Kanzler gewählt werden soll, hatte am zuvor seine Bereitschaft zur Lieferung der Taurus-Raketen an die Ukraine bekräftigt. „Nicht, dass wir selbst in diesen Krieg eingreifen, sondern dass wir die ukrainische Armee mit solchen Waffen ausrüsten“, sagte er in der ARD.
+++ 00:43 Selenskyj wirft US-Sondergesandtem Witkoff Übernahme russischer Positionen vor +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft dem US-Sondergesandten Steve Witkoff die Übernahme russischer Positionen vor. „Ich glaube, Herr Witkoff hat die Strategie der russischen Seite übernommen“, sagt Selenskyj. Das sei sehr gefährlich. „Er verbreitet russische Narrative, ich weiß nicht, ob bewusst oder unbewusst“, fügt der ukrainische Präsident hinzu. Witkoff hatte am vergangenen Freitag nach seinem dritten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seit Januar erklärt, eine Waffenruhe in der Ukraine hänge von einer Einigung über die „sogenannten fünf Territorien“ ab. Er bezog sich auf die ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson und die Halbinsel Krim, deren Annexion Russland reklamiert, wenngleich die russische Armee nur die Krim vollständig kontrolliert.
+++ 23:58 Rohstoffdeal: Ukraine und USA schließen Absichtserklärung +++
Die Ukraine und die USA haben eine Absichtserklärung für den Abschluss eines Rohstoffabkommens unterzeichnet. Das teilt die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko bei Facebook mit. „Heute wurde ein Schritt in Richtung eines gemeinsamen Wirtschaftspartnerschaftsabkommens mit den Vereinigten Staaten unternommen“, sagt sie. Der Text des Rohstoffabkommen selbst, mit dem die USA Zugriff auf seltene Erden und andere wertvolle Ressourcen der Ukraine erhalten sollen, müsse noch fertiggestellt werden. US-Präsident Trump hat die Unterzeichnung für kommende Woche angekündigt.
+++ 23:00 Paris: Ukraine-Gespräche mit USA waren „exzellent“ +++
Frankreich zeigt sich nach den Pariser Gesprächen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zufrieden. Élysée-Kreise sprachen im Anschluss von einem „exzellenten Austausch“. Die Ukraine, die USA und die Europäer teilten das gleiche Ziel, nämlich möglichst schnell einen soliden Frieden zu erreichen und den Respekt der Grundrechte der Ukraine garantieren zu können. Französischen Angaben zufolge war es das erste Mal, dass Ukrainer, Europäer und Amerikaner gemeinsam für Gespräche über einen Frieden in der Ukraine zusammenkamen.
+++ 22:04 Trump über Rohstoffabkommen: „Es gibt einen Deal“ +++
US-Präsident Donald Trump rechnet mit der baldigen Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens mit der Ukraine. Die Vereinbarung könne voraussichtlich „nächsten Donnerstag“ unterzeichnet werden, sagt Trump. „Es gibt einen Deal.“ Auch aus Kiew hatte es zuvor geheißen, die Verhandlungen gingen rasch voran. Ukrainische Regierungsvertreter nannten bisher allerdings kein Datum für die Unterzeichnung
+++ 21:21 Moskau protestiert gegen Militärmanöver +++
Russland sieht in geplanten Manövern Japans eine Bedrohung der nationalen Sicherheit. Die Übungen des Militärs in der Nähe der russischen Grenze seien eine Provokation, erklärt das Außenministerium in Moskau. Japans Botschafter in der russischen Hauptstadt sei eine Protestnote übergeben worden. „Russland behält sich das Recht vor, alle notwendigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um Bedrohungen seiner Sicherheit zu verhindern“, erklärt das Ministerium weiter.
+++ 20:48 Trump: Ich bin nicht zufrieden mit Selenskyj +++
US-Präsident Donald Trump hat entgegen früheren Aussagen erklärt, den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj nicht als Verursacher für den Kriegsausbruch zu sehen. „Ich mache Selenskyj nicht verantwortlich, aber ich bin nicht gerade begeistert darüber, dass der Krieg ausgebrochen ist. Den Krieg hätte es nie gegeben, wenn ich Präsident gewesen wäre. Millionen Menschen würden dann jetzt noch leben“, sagt Trump in einer Pressekonferenz mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. „Ich bin nicht zufrieden mit ihm und ich bin mit niemandem zufrieden, der involviert ist.“ Erst am Montag hatte der US-Präsident Selenskyj vorgeworfen, einen Krieg mit Russland begonnen zu haben. „Wenn man einen Krieg beginnt, muss man wissen, dass man ihn auch gewinnen kann“, sagte Trump angesprochen auf eine Anfrage des ukrainischen Staatschefs.
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