Newsblog zum Ukraine-Krieg
Selenskyj warnt vor Ausweitung des Krieges
Aktualisiert am 17.09.2025 – 10:17 UhrLesedauer: 15 Min.
Wolodymyr Selenskyj während einer Pressekonferenz. (Quelle: Efrem Lukatsky/AP/dpa)
Selenskyj warnt vor Ausweitung des Krieges. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mit Donald Trump gesprochen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Russland will nach eigenen Angaben in Kürze ein eigenes Satelliteninternet nach dem Vorbild des Starlink-Systems des US-Unternehmers Elon Musk starten. Dies kündigt der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Bakanow, laut staatlichen Nachrichtenagenturen an. Der von Musks Firma SpaceX betriebene Dienst Starlink bietet Internet über ein Netz von Satelliten an. Er wird vor allem in abgelegenen Gebieten, aber auch in Konfliktzonen genutzt. Auch die von Russland angegriffene Ukraine nutzt Starlink.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat im Bundestag vor möglichen Folgen eines von Russland diktierten Friedens in der Ukraine gewarnt. Das würde den russischen Präsidenten Wladimir Putin nur ermutigen, „sich sein nächstes Ziel zu suchen“, sagte der CDU-Chef in der Generaldebatte zum Bundeshaushalt 2025. „Putin testet längst die Grenzen“, betonte er. „Er sabotiert, er spioniert, er mordet, er versucht zu verunsichern.“
Das habe man zuletzt nicht nur in Polen gesehen, Russland wolle auch die deutsche Gesellschaft destabilisieren, warnte Merz. „Aber meine Damen und Herren, wir werden das nicht zulassen“, betonte er. Deshalb stärke Deutschland seine Widerstandsfähigkeit und Verteidigungsfähigkeit. „Es gilt, unsere Gegner vor weiteren Aggressionen abzuschrecken und zugleich Verbündete und Partner enger zusammenzuführen“, betonte der Kanzler.
Europa ist nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj derzeit nicht für einen Krieg mit Russland gerüstet. Dies habe der jüngste Vorfall mit russischen Drohnen über Polen gezeigt, sagte Selenskyj in einem Interview mit dem britischen Sender Sky. „Sie (die Polen) können ihre Bevölkerung nicht schützen, wenn es einen massiven Angriff gibt“, sagte Selenskyj.
Der ukrainische Staatschef verglich dabei den Vorfall in Polen mit dem bislang massivsten russischen Angriff auf die Ukraine. Die Ukrainer hätten mehr als 700 der über 800 von Russland eingesetzten Flugobjekte abgewehrt. Polen sei es hingegen nur gelungen, 4 der 19 Drohnen abzuschießen, die in den Luftraum des Landes eingedrungen seien – und dabei hätten sie es noch nicht einmal mit Marschflugkörpern und Raketen zu tun bekommen.