Gold-Favorit Julian Weber hat sich die Finalteilnahme im Speerwurf gesichert, auch 200-Meter-Läuferin Sophia Junk ist weiter. Bei den Dreispringern schied Max Heß verletzt aus. Der fünfte Wettkampftag im Überblick.
200 Meter – Tebogo gibt Rätsel auf
Der Olympia-Sieger von Paris war als Letzter dran – und hinterließ Rätsel. Zwar gewann Letsile Tebogo aus Botswana den 6. Vorlauf über die 200 Meter, doch sein Laufstil sah nach Wadenproblemen aus und seine Zeit von 20,18 Sekunden war auch weit entfernt von den anderen Topstars. Den coolsten Eindruck machte der Jamaikaner Bryan Levell (19,84), der ebenso locker austrudeln ließ wie die us-amerikanischen Mit-Favoriten Kenneth Bednarek (19,98) und Noah Lyles (19,99) – der diesmal sogar ohne jeden Firlefanz ins Halbfinale rannte.
Auch qualifiziert ist das australische Supertalent Gout Gout, der sich in seinem ersten ganz großen Auftritt mit 20,23 Sekunden durchaus beachtlich schlug. Überraschend nur über die Zeit kam der Kanadier Andre De Grasse (20,30) weiter.
200 Meter – Junk stürmt ins Halbfinale
Ganz starke Vorstellung von Sophia Junk! Die Deutsche Meisterin kommt gut aus der Kurve und hält bis ins Ziel in einer Zeit von 22,81 Sekunden den dritten Platz, der für das Halbfinale reicht. Auf der Zielgeraden nahm sie sogar schon leicht den Fuß vom Gaspedal, rettete sich aber noch mit vier Hundertstelsekunden vor der Schwedin Julia Henriksson über die Linie.
Ausgeschieden ist hingegen Jessica-Bianca Wessolly in 23,33 Sekunden als Siebte ihres Vorlaufs. Die drei Halbfinalläufe steigen am Donnerstag ab 14.02 Uhr – alle im Live-Ticker bei sportschau.de.
Dreisprung – Heß muss nach zwei Versuchen aufgeben
Das tat schon beim Zuschauen weh! Dreispringer Max Heß ist in der Qualifikation nach zwei Versuchen ausgestiegen – das Finale findet ohne ihn statt. Der 29-Jährige erklärte danach im Sprtschau-Interview, dass er schon vorher Probleme hatte: „Mal war es die Hüfte, dann der Fuß, es zog sich so durch. Dadurch fehlten natürlich auch viele Trainingssprünge.“
Schon sein erster Sprung wirkte sehr gehemmt, Heß landete bei 16,09 Metern und hatte damit keine Chance aufs Weiterkommen. Beim zweiten Versuch sah man dann schon nach dem „Step“ die Schmerzen in seinem Gesicht.
Speerwurf – Weber hadert, ist aber sicher im Finale
Sein erster Wurf in der Qualifikation am Mittwoch (17.09.2025) war für Weber-Verhälnisse noch ziemlich missraten. Nach 82,29 Metern schaute der Mainzer auch ganz schön vorwurfsvoll die Anlaufbahn an – irgendwas schien ihm da nicht gefallen zu haben. Im zweiten Anlauf ging es dann deutlich über die Qualifikations-Linie, die bei 84,50 Meter gezogen war und fast fünf Meter weiter als bei seinem Wurf.
Und trotzdem sah Weber wieder nicht ganz happy aus, drehte sich erneut mit verzogener Miene um und wirkte so, als würden ihn die 87,21 Meter immer noch nicht zufriedenzustellen. Im Sportschau-Interview erklärte er anschließend: „Es war einfach kein technisch schöner Wurf. Aber ich habe zuletzt ein paar Tage flachgelegen, deshalb bin ich froh, jetzt überhaupt hier stehen zu können. Das wird alles im Finale morgen hoffentlich noch deutlich besser.“ Ab 12,23 Uhr geht es am Donnerstag (Live-Ticker bei sportschau.de) dann um die Medaillen.